ich hätte hier noch etwas meistbietend abzugeben - soeben an anderer Stelle entsprechend online angeboten:
als alte rororo-Ausgabe von 1981, ordentlich angegilbt und anständig verraucht.
(für grüne Eiferer lege ich auf Wunsch womöglich auch noch einen Wachturm anbei)
Zum Inhalt, da es bekanntlich ja zu viele Ahnungslose gibt:
Die Stadt Oran wird von rätselhaften Ereignissen heimgesucht. Die Ratten kommen aus den Kanälen und verenden auf den Straßen. Kurze Zeit später sterben die ersten Menschen an einem heimtückischen Fieber: Die Pest wütet in der Stadt. Oran wird hermetisch abgeriegelt. Ein Entkommen ist nicht möglich...
Eine Pflichtlektüre!
***
Zwecks vorsorglicher Absicherung - man weiß ja nie:
Zufällige Ähnlichkeiten oder Parallelen zwischem dem Inhalt des vorliegenden Buches mit aktuellen Ereignissen sind sicherlich unbeabsichtigt und ungewollt, aber andererseits womöglich auch unvermeidlich.
Gibt jetzt Studien aus Italien und Spanien, wonach die Zahl der Opfer dort wesentlich höher sein könnte als offiziell vermeldet. Bezogen auf die spanische Studie, die das alljährliche statistische Mittel der Sterblichkeit mit der momentan gemeldeten Zahl der Verstorbenen abgleicht und feststellt, dass die Differenz (wie auch in Italien) die Zahl der gemeldeten Coronaopfer weit übersteigt:
As in Italy, the study suggests that official COVID fatalities in particular regions account for only a fraction of the excess mortality compared to earlier years. The unexplained excess mortality numbers run to two or three times the number of deaths captured in the COVID tallies.
For instance, in the autonomous community of Castile and Leon historical averages would predict 500 deaths between March 17th and March 24th. But there were 385 more deaths than would be expected. Official COVID fatalities, however, were only 112. So the number of unexplained anomalous deaths, which are presumably tied to the COVID pandemic, are more than twice the number of those showing up on the official COVID tallies. The authors note that some of these deaths are listed with more generic causes like pneumonia. Others were cases where doctors suspected COVID-19 but there was no test confirming the diagnosis.
These historical baselines are of course averages. We can’t say that precisely 385 deaths were attributable either directly to COVID-19 or the broader crisis. Subsequent studies will provide a fuller picture. But as with the Italian studies these differentials are far too great to be statistical anomalies. They point to a death toll dramatically higher than what we are seeing in the grim daily tallies.
https://talkingpointsmemo.com/edblog/hidden-mortality-in-spain
Da wird sicherlich etwas dran sein.
ABER
Relevanter ist doch die Frage, warum die Leute in Italien und Spanien teilweise wie die Fliegen an dem Mist gestorben sind. Sicherlich ist die Sterberate in Deutschland niedriger und ich vermute auch, dass es so bleiben wird. Überlastung des Gesundheitssystems? Schlechtere Hygienestandards? Andere Lebensweise (jung und alt mehr unter einem Dach als in Deutschland, generell mehr Körpernähe)? Das sollte man gründlich klären, um zukünftige Pandemien besser stemmen zu können.
Ein wichtiger Grund dürfte sein, dass es relativ zur Bevölkerungszahl in Deutschland einfach mehr Krankenhausbetten gibt, wenn ich mich richtig erinnere. Zudem sind wir noch in einem früheren Stadium der Epidemie, man konnte auf die Situation in Italien reagieren und Intensivbetten freischaufeln oder neu schaffen - da ist auf deutscher Seite neben gutem Krisenmanagement auch ne ganze Portion Glück im Spiel.
Diese ganzen kulturellen Unterschieden halte ich für bestenfalls zweitrangig. New York und Großbritannien sind beispielsweise auch schwer betroffen; weiß nicht, ob diese Gegenden jetzt kulturell oder von der Lebensweise her näher an Italien als an Deutschland sind?
Und dann muss man halt erstmal abwarten, wie sich die Lage in Deutschland entwickelt. Soo viel günstiger als in Italien verläuft unsere Kurve jetzt auch nicht, als dass man sich schon auf die Schulter klopfen könnte.
Da wird sicherlich etwas dran sein.
ABER
Relevanter ist doch die Frage, warum die Leute in Italien und Spanien teilweise wie die Fliegen an dem Mist gestorben sind. Sicherlich ist die Sterberate in Deutschland niedriger und ich vermute auch, dass es so bleiben wird. Überlastung des Gesundheitssystems? Schlechtere Hygienestandards? Andere Lebensweise (jung und alt mehr unter einem Dach als in Deutschland, generell mehr Körpernähe)? Das sollte man gründlich klären, um zukünftige Pandemien besser stemmen zu können.
Alle deine Punkte stimmen.
In Italien kamen sie mit Testen überhaupt nicht hinterher.
Ich denke, die Dunkelziffer in Italien liegt ein vielfaches höher. Sie meinen ja, das Virus grassierte dort einige Wochen unerkannt, die ersten Toten wurden überhaupt nicht zugeordnet, in Pflegeheimen wird ja dauernd gestorben. Nicht einmal die Toten wurden getestet. Und vom hohen Krankenstand ausgehend waren dann die Krankenhäuser sofort überlastet mit ihren deutlich weniger Plätzen als bei uns. Und da steigt die Todesrate rapide, wenn du einen Großteil der patienten gar nicht intensivmedizinisch betreust. Die meisten sind ja wohl zu Hause, also in Pflegeheimen gestorben, ohne in überlastete Krankenhäuser verlegt worden zu sein. Und ohne in der Statistik aufzutauchen.
So neue Viren sind ein riesen scheiss.
Da weisst du kaum was über Ansteckungsraten und Mortalität. Und dann hast du irgendwo ein paar hundert Fälle und stellst die Weltwirtschaft hin?
Wenn die Leute reihenweise nach 1-2 Tagen sterben (wie im Film bei Biowaffen), dann ist jede Maßnahme gerechtfertigt. Die Realität kommt halt eher softer daher und dann womöglich nachhaltig gewaltig.
Zahlen USA von 1.4.20:
215.003 + 26.473 Fälle
5.102 + 1.049 Tote
So sieht es 3-4 Wochen später aus, wenn eine Pandemie zunächst ignoriert wird, wegen den paar hundert Fällen.....
USA Fälle
4.3.20 158
11.3.20 1301
18.3.20 9197
25.3.20 68211
1.4.20 215.003
Der Unterschied in der Zahl der Intensivbetten ist schon groß:
Deutschland verfügt im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten in Krankenhäusern. Auf 100.000 Einwohner kommen 33,9 Intensivbetten, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch Österreich (28,9) und die Vereinigten Staaten (25,8) weisen demnach eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Deutlich geringer sind die Kapazitäten in den besonders stark von der Pandemie betroffenen Staaten Spanien mit 9,7 und Italien mit 8,6 Intensivbetten je 100.000 Einwohner. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft wurde die Zahl der Intensivbetten von 28.000 auf 40.000 erhöht. Die Zahl der Betten mit Beatmungsgerät liege bei etwa 30.000.
So neue Viren sind ein riesen scheiss.
Da weisst du kaum was über Ansteckungsraten und Mortalität. Und dann hast du irgendwo ein paar hundert Fälle und stellst die Weltwirtschaft hin?
Ja, hinterher ist man immer schlauer. Zudem gab es in den letzten Jahren ja öfter neue Viren, die sich dann als weniger verheerend entpuppten als zunächst befürchtet (SARS, MERS, Schweinegrippe, Ebola). Natürlich neigt man dann dazu, auch das Coronavirus erstmal zu unterschätzen.
Ihr zwei Boris-Hasser: Habt ihr schon ScheißStürme gegen die schwedische Regierung gestartet? In Schweden geht es noch relaxter als im UK zu und dort haben bereits 24 von einer Million Menschen den Weg zum Schöpfer durch Corona gefunden.
Die Schweden bezahlen ihren Sonderweg jetzt wohl leider auch mit sehr vielen Toten. :-(
... Am Mittwoch ist außer dem Staatsepidemiologen Anders Tegnell auch der Chef der Behörde, Johan Carlson, gekommen. Vielleicht liegt es daran, dass man schlechte Zahlen verkünden muss. 59 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt steigt die Zahl auf 239. Fast 400 Menschen liegen mittlerweile in Schweden auf der Intensivstation. Besonders angespannt ist die Situation im Großraum Stockholm. Die Stadtverwaltung muss einräumen, dass es inzwischen in jedem dritten Stockholmer Pflege- oder Seniorenwohnheim Covid-19-Fälle gibt. "Die Lage ist ernst", sagt Carl Smitterberg im schwedischen Fernsehen. ...
.... "Wir sehen ein hohes Risiko, dass wir die bisherige Strategie bald bereuen werden. Dann allerdings wird es zu spät sein, um diese noch spürbar ändern zu können." Er befürchtet, dass das schwedische Gesundheitssystem der steigenden Zahl von Patienten nicht gewachsen ist – trotz des Feldlazaretts, das in den Stockholmer Messehallen errichtet wurde. Der oberste Epidemiologe des Landes, Anders Tegnell, räumt inzwischen ein: "Langsam sieht es so aus, dass auch wir eine ziemlich steile Kurve bekommen." Vor zwei Tagen klang Tegnell noch deutlich optimistischer. ....
New York und Großbritannien sind beispielsweise auch schwer betroffen
NY ist sehr dicht besiedelt, was Übertragungen vereinfacht. Ansonsten ist die Sterberate in den USA bislang relativ niedrig. Beim UK könnte es ein erster Test sein, wie gut man auf sich alleine gestellt zurecht kommt. Die Brexiteers haben ja immer behauptet, dass UK nach dem Brexit zu alter Stärke zurückfindet.
Wie gesagt, Ballungsregion, hier Stockholm... Oben in Lappland wird ihre bisherige Strategie aufgehen.
Könnte sein, dass in Italien mittlerweile der Scheitelpunkt erreicht ist, obwohl die Unsicherheit bezüglich der tatsächlichen Opferzahlen es vermutlich schwieriger macht, das zu erkennen.
It looks very much like Italy has just about hit its peak, which means that its daily death rate should start declining soon. And the bad news? The rest of us aren’t close. We still have weeks to go before we peak and start to decline.
One thing to note: with the exception of Spain and Britain, it’s now looking as if every country is at least slightly below the Italian trendline. It’s hard to know if this means we’ll have fewer deaths than Italy or if we’ve just flattened the curve a bit and spread things out. We’ll have to wait and see.
This is how you contribute to the prediction - See the Infocenter
Please send error messages and feedback by email to: help@wahlfieber.ch