Wenn Laschet das Wohl Deutschlands im Blick hat, dann sollte er nicht zurückziehen (was er aber tun wird, vermutlich heute noch). Ich kann wie gesagt nur vor Söder warnen. Mir ist recht unklar, warum jahrelang im Lande gegen Trump gehetzt wurde und Söder plötzlich der Messias ist. Trump war immerhin geradlinig, Söder ist ein Opportunist. Es ist völlig unklar, in welche Richtung sich das Land entwickelt, wenn er Kanzler wird.
Nun hat Laschet nicht zurückgezogen und es hat sich nach wie vor keine CDU-Grande für Söder ausgesprochen. Auf der anderen Seite hat sich Merz klar für Laschet ausgesprochen. Es bleibt spannend.
Das CDU-Präsidium stellt sich einmütig hinter den Parteivorsitzenden Laschet, der die Unions-Kanzlerkandidatur für sich beansprucht. Laschet sei "außergewöhnlich geeignet", befindet die Parteispitze. Damit ist eine Kandidatur von CSU-Chef Söder sehr unwahrscheinlich geworden
https://www.n-tv.de/politik/CDU-Spitze-unterstuetzt-Laschets-Kanzlerkandidatur-a rticle22484019.html
Da hat SeppH den besseren Riecher als ich gehabt.
Söder hat gestern nur Druck aufgebaut um zu zügiger Entscheidung zu kommen. Die Bayern werden froh sein, ihren Söder behalten zu dürfen. Und wenn die Wahl im Herbst für die Union mies ausgehen sollte, wäscht die CSU ihre Hände in Unschuld....
Laschet hat in NRW als Wahlkämpfer schon überrascht. Nächste Woche wird dann klar, wer neben Scholz und Laschet gerne Kanzler*in wäre.
Meine Theorie: Im Kern sind die CDU-Ministerpräsidenten genervt von Söders regelmäßigen Belehrungen zur Coronapolitik, obwohl er seinen Laden (auch) nicht wirklich im Griff hat. Viele der bundesweiten Corona-Hotspots liegen in Bayern. Wenn dann als Erklärung kommt, dass Bayern doch so eine lange Außengrenze habe, schüttelt Daniel Günther den Kopf, wissend, dass es bei ihm trotz der Mutanten aus Dänemark besser läuft.
Meine Theorie: Im Kern sind die CDU-Ministerpräsidenten genervt von Söders regelmäßigen Belehrungen zur Coronapolitik, obwohl er seinen Laden (auch) nicht wirklich im Griff hat. Viele der bundesweiten Corona-Hotspots liegen in Bayern. Wenn dann als Erklärung kommt, dass Bayern doch so eine lange Außengrenze habe, schüttelt Daniel Günther den Kopf, wissend, dass es bei ihm trotz der Mutanten aus Dänemark besser läuft.
Ich staune erneut, denn damit hätte ich keinesfalls noch gerechnet:
16:48 Uhr
CSU-Präsidium spricht sich einstimmig für Söder aus
Das CSU-Präsidium hat sich einstimmig für CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union ausgesprochen. Es gebe in der CSU die Überzeugung, dass Söder der am besten geeignete Kandidat der Union sei, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume im Anschluss an die Sitzung des Präsidiums. Nun solle in einer "Verhandlungsdelegation" von CDU und CSU über den Kanzlerkandidaten beraten werden.
Es ist klar, dass Söder machtbewusst ist. Aber die CDU ist die größere Partei...
Ist der showdown zwischen Söder und Lasschet eher von Vorteil, weil die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wird?
Oder kommt das eher als "Zickenkrieg" zweier Egomanen rüber?
Jedenfalls sollte es sich schnell klären, sonst gibts 2 weitere beschädigte Politiker.
Einer hat schon profitiert:
CDU-Fraktionsvize Pfeifer aus Waiblingen hat wegen neuen Transparenzregeln und teilweise dubiosen Nebeneinkünften sein Amt gestern geschmissen und tritt nicht wieder an. Der Dirkekandidat muss neu nominiert werden.
Nahezu unbemerkt, dank Söder-Laschet. Sonst wäre das lang und breit durch die Tagesschau gegangen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wahlkreis-waiblingen-braucht-einen-neu en-cdu-kandidat-erster-interessent-aus-winnenden-hebt-den-finger.81dbf1c5-9559-4 ed5-8f43-171cf38b94ad.html?reduced=true
... eigendlich ist es mir ja "Jacke wie Hose" wer am 26. September Vize-Kanzler wird ;-) ... (obwohl ich fest davon ausgehe, dass beide bei einer Union-Niederlage in "ihrem Land" bleiben" ... und nix Vize oder gar Oppositionsführer...)
Ist der showdown zwischen Söder und Lasschet eher von Vorteil, weil die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wird?
Oder kommt das eher als "Zickenkrieg" zweier Egomanen rüber?
Ich sehe das wie Sebastian Huld bei n-TV:
Söders Pseudo-Bewerbung ist ein Geniestreich!
...Denn er weiß, dass die CDU mit ziemlich hoher Sicherheit nicht ihm, dem CSU-Chef, die Kandidatur anbieten wird, sondern ihrem eigenen Parteivorsitzenden Armin Laschet. Wahrscheinlich schon am Montag, wenn das Präsidium der Christdemokraten auf Laschets Wunsch hin persönlich zusammenkommt.
...Fakt ist: Söder kann jetzt nur noch als Gewinner aus der Situation kommen. Entweder bekommt er die Kandidatur völlig überraschend zugesprochen, ohne große Intrigen zu spinnen und das eigene Image beschädigen zu müssen. Oder, damit ist zu rechnen, er steht da als großmütiger Teamplayer, der den CDU-Kanzlerkandidaten voll unterstützt zum Wohle von Partei und Nation.
... Nebenher hat Söder demonstriert, dass er vor keiner Aufgabe zurückschreckt, und von Laschet und einem großen Teil der CDU die grundsätzliche Befähigung zur Kanzlerschaft bescheinigt bekommen. Im für die Union schlechtesten Fall verliert Laschet im Herbst diesen völlig offenen Bundestagswahlkampf. Dann wäre Söder der "Hätten-wir-bloß-ihn-genommen"-Kandidat, dem alle Möglichkeiten offenstehen. Gewinnt aber Laschet mit Unterstützung der CSU einigermaßen deutlich, wird er Bundeskanzler auch von Söders Gnaden.... Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Soeders-Pseudo-Bewerbung-ist-ein-Geniestreich-articl e22483037.html
Die ganze Causa ist nach wie vor spannend. Ich vermute aber, dass Söder es heute endgültig vergeigt hat. Gestern signalisieren, dass er die Entscheidung der CDU akzeptieren würde und heute das Gegenteil tun, das war ein Fehler.
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