Bundestagswahl 2021

• Umfragen - last minute swing - aber wohin

  ronnieos, 27.08.2021 14:37, Reply to #289

  #291
  

  Lustig wie sie „all over the Place“ sind und trotzdem zeitverzögert dem gleichen Trend folgen. Forschungsgruppe Wahlen hat jetzt cducsu bei 22% spd bei 22% und grüne bei 20% - also alle 3 im schwankungsbereich - wenn es so weitergeht wird das ein lustiger wahlabend

  abwarten. zum einen kann das wirklich die stimmung widerspiegeln. aus kaffee und grillgesprächen habe den eindruck, daß viele noch unsicher sind. laschet und baerbock sind bremsen und keine zugmaschinen.   schaun mer mal auf die trielle, wer da punkten kann.

  (übrigens: allensbach hat vor einer woche noch dagegengehalten mit 27,5% CDU)

  ich schätze mal, daß es am ende einen swing in richtung eines "erwarteten" oder "gefühlten" siegers gibt; den der wählein heute noch gar nicht kennt. beispiele:

  - 2017 war noch 4 wochen vor der wahl merkel mit 39-40% sichere siegerin und erwachte bei 32,9%. die spd landete in der pfalz 5% höher als der umfragen konsens 2-3 wochen zuvor. eine verherende eisenmann hat nach dem tv-duell die cdu nochmal 4% gekostet und in sachsen-anhalt lag die cdu am wahltag 8-9% höher als 2 wochen vorher prognostiziert.

  bei FGW geben sich 23% als "unentschlossen" aus. das ist immens (seit der vorigen wahl und noch vor einem jahr lag die quote typischerweise bei 15%).

  früher hat man diese art wahlen entschieden mit   "auf den kanzler kommt es".  laschet plakate versteckt man (bestätigt ein gemeinderat), dito baerbaum - in einer großstadt aktuell keines gesichtet (stattdessen lächelt überall die lokale erststimmenkandiatin, eine novizin keine platzhindin)

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• Wahlkampf in den sozialen Netzwerken

  Laie, 27.08.2021 22:08, Reply to #291

  #292
  

  So langsam kommt endlich mal etwas "Schwung" in den Wahlkampf..:)

  Ich bin gespannt, wie sich der Wahlkampf besonders in den sozialen Netzwerken gestalten wird und welche Veränderung es dadurch noch geben kann. Noch stehen die Grünen ja bei der FGW bei 20%

  Originell ist das Plakat auf jeden Fall..;)

  Herr Maasen (CDU) dürfte seinen Wahlkreis somit sicherlich klar gewinnen.

  

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• RE: Umfragen - last minute swing - aber wohin

  Wahlfieber Team, 27.08.2021 23:34, Reply to #291

  #293
  

  Zu diesem Thema:

  Die Auflistung aller Erwartungen - 30 Tage vor der Bundestagswahl - liegt seit einigen Minuten im Forum ""Prognosen und Ergebnisse" vor. Mit Anmerkungen unsererseits.

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• RE: Wahlkampf in den sozialen Netzwerken/umfragen

  saladin, 28.08.2021 09:30, Reply to #292

  #294
  
  Das Plakat ist echt witzig und gut - dürfte sowohl maaaaasen, wie auch den Grünen dort helfen. Ich glaube man kann die Parteien derzeit nur als potentiale bewerten. Die cdu/csu hat bestimmt das größte stammwählerpotential (unter 20% geht fast nicht - auch wenn manche schwarze darum kämpfen) als auch das größte theoretische Potential(40+% wären durchaus möglich, aber dieses Mal nicht realisierbar). Was die cducsu zurückhält. Merkel ist weg, laschet ist da, 16jahre gefühlte Alleinherrschaft ist genug, Streit in der Partei, Ideenlosigkeit, Debakel (gefühlt oder echt) : Afghanistan, maskenaffaire , covid, Unwetter, Klimawandel,.... für die cducsu spricht eigentlich nur das weiter so und viele ideologische Stammwähler (und dass die afd ihr Thema sucht um weiter zu wachsen) Die Grünen: 10% hardcorewähler und 20% weiteres (schwach verankertes) Potential - da kann es schnell nach oben gehen, aber noch schneller nach unten. Da sind die letzten 3 Wochen entscheidend (besonders die Schnitte nie mit der cdu) Die anderen Parteien sind davon abhängig wie schwarz und grün sich erholen - ihr größtes Glück ist, dass beide es verbockt haben und es keine schwarz gegen grün Duell gibt (und die anderen Parteien marginalisiert wären)
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• Wahlkampf - Welche Themen

  ronnieos, 28.08.2021 11:00, Reply to #294

  #295
  

  @saladin.  da stimmt viel in der analyse. kleine anmerkungen:

  - das potential der union sehe ich nicht mehr bei 40%. dazu hat sie keine basis bei U30, sich die die merkel-mitte manövriert und ihren konservativen flügel vernachlässigt

  - das potential von cdu und grünen ist heute nicht mehr so scharf zu trennen. im traditiinell konservativen bw ist die cdu in 16 jahren von 44 auf 24% gesunken und die grünen sind von 12 auf 33% gestiegen. wertkonservative fühlen sich von grün gut vertreten.

  - zum wahlkampf: es ist schwierig, sich zu positionieren. wenn man die wahlprogramme der großen parteien liest (und mal von der gendersprache absieht), dann sind sich die ansätze áhnlich. nicht gleich. nicht zufällig schiebt baerbock das lastenfahrrad nach vorne. politisch unerheblich, aber es paßt zur dna.

  - zum thema "gefühlte 16 jahre cdu"

  de facto gibt es eine allparteien-regierung über den bundesrat. es gibt je 7 unions und spd geführte länder, je einen mp der linken und grünen.

  die grünen sind heute in 11 landesregierungen (die fdp, historisch der mehrheitsbeschaffer in 2), da fállt es schwer sich als fundementale opposition darzustellen.

  sorros hat kürzlich eine liste interessanter potentieller wahlkampfthemen aufgelistet; aber offensichtlich haben weder die parteizentralen noch die talketrinnen der öffentlich-rechtlichen mitgelesen.

  afghanistan ist schrecklich. aktuell. aber kein großes zukunftsthema für das 2020-jahrzehnt. klima, rente&zukunft der sozialen sicherungen, wirtschaft (umbau und vorallem zielrichtung), bildung, digitalisierung, effiziente verwaltung, infrastruktur (umbau, neubau und vor allem kann deutschland noch planung und kosten- sowie zeitgerechtes management von großprojekten).... und haben wir das ahrtal schon vergessen, scheint so.

  

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• RE: Wahlkampf - Welche Themen

  GrouchoMarx, 28.08.2021 13:01, Reply to #295

  #296
  

  
  

  die grünen sind heute in 11 landesregierungen (die fdp, historisch der mehrheitsbeschaffer in 2), da fállt es schwer sich als fundementale opposition darzustellen.

  Korrekt ist: Die FDP regiert (bald) in VIER Bundesländern mit.

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• fdp und grüne

  ronnieos, 28.08.2021 14:35, Reply to #296

  #297
  

  die grünen sind heute in 11 landesregierungen (die fdp, historisch der mehrheitsbeschaffer in 2), da fállt es schwer sich als fundementale opposition darzustellen.

  Korrekt ist: Die FDP regiert (bald) in VIER Bundesländern mit.

  aktuell:    R.-Pfalz und S.H.; demnächst in magdeburg.   ohne abfällig zu sein: das sind nicht die schalthebel der macht für eine partei, die über jahrzehnte überproportional einfluß hatte (die 3 länder entsprechen etwa 1/9 der bevölkerung). [daher wird lindner kaum nochmal verweigern können]

  was habe ich übersehen ?

  die grünen sind da schon einflußreicher, auch wenn sie in nrw gerade pausieren (in dem letzten 26 jahren nur 9 gefehlt) und wenn sie außer bw nur juniorpartner sind. nur, gegen die grünen läuft im bundesrat wenig. die regierungen mit beteiligung der grünen haben fast eine 2/3 mehrheit.

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• RE: fdp und grüne

  Eckhart, 28.08.2021 16:18, Reply to #297

  #298
  

  Natürlich haben Grüne im Bundesrat aktuell mehr Einfluss als die FDP. Aber die Musik spielt doch im Bundestag. Und der Bundesrat kann auf manches Einfluss nehmen, indem mit Blockade gedroht wird, mehr aber auch nicht.
  
  SIeht man ja z.B. am WIndkraftausbau in BW.
  Der Bund hat z.B. die WIndkraftausschreibungen geändert. Altmaier mit seinen Vernunftkraft-Grillfreunden hat das durchgesetzt. Von einem Tag auf den anderen gab es für Windkraftplaner in BW in den Ausschreibugnen keine Zuschläge mehr. Ergebnis: Fast keine Neubauten von Windkraftanlagen mehr in BW, trotz Baugenehmigung nach jahrelangen Antragsverfahren und Gutachten. Ohne die EE-Netzeinspeisung wird halt nicht gebaut. Und der Witz ist halt, wie oft im Wahlkampf kommt, BW würde versagen beim WIndkraftausbau. Bayern hat auch keine Zuschläge, aber die haben mit ihren Abstandsregeln sowieso fast 100% der Landesfläche zum AUsschlussgebiet erklärt. Da plant niemand mehr was und in den Ausschreibungen gibt es deshalb auch keine Misserefolge.
  Jahrelang hat BW-Umwelt-MInister Untersteller eine Regionalkomponente für Südländer gefordert, damit WKAs hier die Chance auf Zuschlag haben. Ab 2021 gibt es diese wieder, jetzt werden auch wieder welche geplant. Braucht aber wieder Jahre zur Realisierung. :-(
  
  Übrigens: Die neueste Allensbach setzt auf Fortsetzung GroKo. ;-) 26 Union plus 24 SPD. :-o
  Die Grünen abgeschlagen.
  Die Überschwemmungskatastrophe kostet zwar 30 Milliarden, aber Deutschland hat einen zu kühlen Sommer. Da kann der Juli 2021 im Weltmaßstab wieder der heißeste der letzten Jahrhunderte gewesen sein, aber Klimawandel fällt in deutschen Köpfen wohl doch eher aus. Und was man den Enkeln hinterlässt? Egal, Hauptsache man kann sich das nächste noch größere Auto kaufen und in den Urlaub fliegen und hofft auf technische Innovationen die alles irgendwie retten.
  2021 steigen die CO2 Emmissionen nach Corona-abflauen wieder massiv an. Konsequenzen aus Paris-Vertrag? Aber doch nicht so, das sich irgendjemand irgendwie bewegen müsste....

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• RE: Umfragen - last minute swing - aber wohin

  drui (MdPB), 28.08.2021 20:20, Reply to #291

  #299
  

  bei FGW geben sich 23% als "unentschlossen" aus. das ist immens (seit der vorigen wahl und noch vor einem jahr lag die quote typischerweise bei 15%).

  früher hat man diese art wahlen entschieden mit   "auf den kanzler kommt es".  laschet plakate versteckt man (bestätigt ein gemeinderat), dito baerbaum - in einer großstadt aktuell keines gesichtet (stattdessen lächelt überall die lokale erststimmenkandiatin, eine novizin keine platzhindin)

  Ich rechne ja auch ständig mit einem Trend hin zur CDU, aber bislang kommt da nichts. Wechselstimmung? Irgendwie schon, aber scheinbar nicht Richtung Grüne bzw. Thema Klimawandel. Mein Bauchgefühl sagt:

  - Die Leute haben die Union satt, sehen aber keine klar bessere Alternative.

  - Ein Last-Minute-Trend "Kanzler" spricht nicht für die Union, am ehesten für Scholz.

  - Die Last-Minute-Thematisierung Cum-Ex-Skandal kommt zu spät, um Scholz zu schaden, so berechtigt sie auch ist. Warum erst jetzt und so plump? Bauchgefühl: Die Wähler werten das als Kampagne schlechter Verlierer.

  - Die Union könnte trotz Laschet stärkste Partei werden, wenn FDP-Wähler wechseln aus Angst vor RRG bzw. einer SPD-geführten Regierung. Mmn besteht mehr als die Hälfte der FDP-Stimmen in aktuellen Umfragen aus abgewanderten Unions-Wählern, ein Potential von 5-6% für die Union, ev. noch mehr durch FW.

  - Auch eine Überraschung zu Gunsten der Grünen ist möglich. Am 12. und 19.9. laufen "TV-Trielle" der drei Kanzler- Kandidaten/innen in den Öffentlich-Rechtlichen und Privaten. Va. Baerbock (zu Lasten der SPD) und Laschet (zu Lasten der FDP) könnten da punkten bzw. aufholen. Baerbock wurde medial erfolgreich wegen Lappalien dämonisiert bzw. lächerlich gemacht, im Live-Duell gegen zwei rhetorisch minderbegabte (und minderhübsche) Männer könnte sie das teilweise kontern.

  - Wenn eine Partei sowie deren Schwesterpartei sich schämt für ihren Kanzlerkandidaten, ist das ein schlechtes Zeichen, va. wenn man gleichzeitig kein Programm bzw. Inhalte rüberbringt. Wenn dann verzweifelte Rufe kommen, doch endlich ein Schattenkabinett zu präsentieren, um vom peinlichen Kandidaten personell ablenken zu können, spricht das nicht für großes Selbstvertrauen. Auf Baerboch trifft das teilweise auch zu, aber weniger stark. Die Grünen setzen immer mehr auf Inhalte denn Personen, sie haben zudem noch nie Kanzlerkandidaten gehabt und für diese geworben.

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• RE: fdp und grüne

  sorros, 28.08.2021 20:56, Reply to #297

  #300
  

  die grünen sind heute in 11 landesregierungen (die fdp, historisch der mehrheitsbeschaffer in 2), da fállt es schwer sich als fundementale opposition darzustellen.

  Korrekt ist: Die FDP regiert (bald) in VIER Bundesländern mit.

  aktuell:    R.-Pfalz und S.H.; demnächst in magdeburg.   ohne abfällig zu sein: das sind nicht die schalthebel der macht für eine partei, die über jahrzehnte überproportional einfluß hatte (die 3 länder entsprechen etwa 1/9 der bevölkerung). [daher wird lindner kaum nochmal verweigern können]

  was habe ich übersehen ?

  NRW! Da kommen noch 25% der Bevölkerung dazu!

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