Zum Saarländischen Wahlrecht:
1.: 1-Stimmen-Wahlrecht.
2.: Wenn also die AfD in allen Kreisen antritt, dann kann sie "ganz normal" ihre Prozente holen, auch ohne Landesliste?
3.: Die Kreise werten 41 Abgeordnete aus, die 10 Landeslistenabgeordnete gleichen die unproportionale Mandatsverteilung der Kreise in Summe aus?
4.: Ohne Landesliste bekommt die AfD halt ihre 1 oder 2 Landesbonuslistenplätze nicht?
5.: In einem Kreis gibt es 2 AfD-Listen. Eine wird dann wohl gestrichen?!
Wer kennt Saarländisches Wahlrecht und kann erklären?
Danke vorab.
Zum Saarländischen Wahlrecht:
1.: 1-Stimmen-Wahlrecht.
2.: Wenn also die AfD in allen Kreisen antritt, dann kann sie "ganz normal" ihre Prozente holen, auch ohne Landesliste?
3.: Die Kreise werten 41 Abgeordnete aus, die 10 Landeslistenabgeordnete gleichen die unproportionale Mandatsverteilung der Kreise in Summe aus?
4.: Ohne Landesliste bekommt die AfD halt ihre 1 oder 2 Landesbonuslistenplätze nicht?
5.: In einem Kreis gibt es 2 AfD-Listen. Eine wird dann wohl gestrichen?!
Wer kennt Saarländisches Wahlrecht und kann erklären?
Danke vorab.die antworten stehen alle schon in #8, wenn du dir die mühe machst, zu lesen.
inklusive: die kreiswahlleiter entscheiden ende dieser woche und verkünden final am 3.2.........
#8 habe ich wohl gelesen. Mir ging es drum, ob ich das richtig verstanden habe.
Und zu 3: Wie die Landesliste ausgewertet wird, habe ich da eben nicht gelesen.
Und wenn in Saarbrücken beide AfD-Listen gestrichen werden, dann kann man dort direkt Landesliste wählen? Oder wird die AfD dann in dem Kreis unwählbar?
#8 habe ich wohl gelesen. Mir ging es drum, ob ich das richtig verstanden habe.
Und zu 3: Wie die Landesliste ausgewertet wird, habe ich da eben nicht gelesen.
Und wenn in Saarbrücken beide AfD-Listen gestrichen werden, dann kann man dort direkt Landesliste wählen? Oder wird die AfD dann in dem Kreis unwählbar?
es gibt 1 stimme. man wählt die wahlkreisliste [die landesliste wid implizit gewählt]. zuordnung der anzahl der sitze pro kreis siehe #8. zusätzlich wird ein ausgleich der sitze über die landesliste durchgeführt [weitere 10]. da die afd keine landesliste hat [zurückgezogen], kann sie auch keine sizte darüber erhalten. wie die landestiste ausgewertet wird steht da implizit; d'Hondt im Wahlkeis und dann im Land. im beispiel 2017-er wahl, hätte die afd ihre beiden wahlkreissitze, aber nicht den der landesliste, [nachtrag: der käme aus einem wahlkreis]
wenn in Saarbrücken beide AfD-Listen gestrichen werden. ergo gilt dann: die afd ist dort nicht wählbar.
[nachtrag: im saarland gilt die 5% grenze landesweit. in den einzelnen wahlkreisen ist das bei d'Hondt de facto eine 6 bzw 7% grenze. wenn die afd keine gültige wahlkreislise in saarbr. hätte, bräuchte sie landesweit aus saarlouis und neunkirchen ca 7.3% der stimmen. dann allerdings - besonderheit: Hat eine Partei keine Landesliste eingereicht, so werden diese Mandate unter entsprechender Anwendung des d’Hondtschen Verfahrens auf die Wahlkreislisten der Partei verteilt.]
[nachtrag: die diskussion ist etwas komplex, zwar klar ist, daß es keine landesliste gibt, die causa wahlkreis saarbr. aber ungeklärt. let us revisit and discuss this point 3rd feb.]
wie gesagt, da bei wafi stimmen ausgewertet werden, interessiert zuerst mal die entscheidung der wahlkreisleitung saarbr..
... macht überaus sinn, bevor ich mich erdreiste, eine erste einschätzung in prozenten abzugeben.
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die saar erinnert mich beizeiten daran, dass ich einst zu jenem kleinen schlichterkreis gehörte, der zwischen dem grünen bundesverband und dem grünen landesverband die wogen glätten sollte. das war anfang der 90er jahre.
über 30 jahre währt nun der grün-interne disput und er wirkt im saarland offenbar ansteckend auf andere parteien: die linke ist seit jahren zerstritten, innerhalb der afd ist man sich auch nicht mehr blau, die cdu hat ihre beliebte ministerpräsidentin ins nirvana befördert, die fdp sonnt sich im finsteren tal der nicht-parlamentarischen vertretung, bleibt allein die spezialdemkratie an der saar. zu der schweige ich beflissentlich, sonst beschimpft man mich wieder, um ein wort von martin buchholz aufzugreifen, als "behindertenfeindlich". das muss ja nun nicht unbedingt sein.
in summe die besten voraussetzungen für eine gelungene prognose. die frage stellt sich mitunter: welchem dorftrottel gelingt es wohl 2022, an der saar zuzulegen, um damit zumindest ein winziges duftmärkerl für die im weiteren anstehenden wahlen in diesem jahr zu setzen?
eine sehr gute frage! ich bleibe die antwort vorerst schuldig.
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gehen wir einmal die einzelen parteien durch - vielleicht gelingt dadurch eine grobae annäherung an ein mögliches ergebnis:
cdu
bei ihr wird am ende ein klares minus stehen. die 40 % des letzten urnengangs sind eindeutig akk geschuldet. bei den beliebtheitswerten liegt mp hans in vielen bereichen noch vorne resp. gleichauf.
spd
die partei dümpelt seit einigen wahlen so um die 30 %. auch die halbierung der linken - von deutlich über 20 % 2009 auf etwa 12 % 2017 hat ihr nur wenig genützt.
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eine erste zwischenbemerkung
der kleine partner einer koalition gewinnt nur selten die nächste wahl. bislang sehe ich keinen grund, warum dies bei der diesjährigen ltw anders sein sollte.
erschwerend kommt für die spd hinzu, dass ihre granden bundesweit grade den impfpflichtknüppel schwingen, um mitte märz zu einem abschließenden ergebnis zu kommen. egal, welches ergebnis etwa zwei wochen vor der wahl verkündet oder eben nicht verkündet wird, der schaden ist bereits angerichtet.
einiges spricht daher dafür, dass die cdu den ersten platz verteidigen kann - möglicherweise aber nur knapp.
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die linke
omg - die non-existente transzendenz möge bitte hirn vom himmel werfen!
die grünen
zu blöd, eine korrekte liste bei einer bundestagswahl einzureichen, intern völlig zerstritten und offenbar korrupt bs ins innerste mark. im grunde unwählbar
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eine weite zwichenbemerkung
zwei uninteressante parteien, die zusätzlich mit dem whlbündnis "bunt.saar" konkurrenz bekommen. auch die freien wähler sowie die erstmalig antretenden diebasis, die partei, die ödp und die tierschützer dürften stimmen ziehen - ich würde nicht einmal einen kleinen zeh darauf verwetten wollen, dass beide parteien nicht außerparlamentrisch enden.
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fdp
die saar ist ein schwieriges pflaster für die liberalen. es ist m.e. nicht entschieden, dass sie über die 5 % springen können.
afd
noch so ein peinlicher auftritt im vorfelde einer wahl. die eigene landesliste aufgrund von querälen zurückgezogen. eigentlich auch unwählbar. da ein eher bürgerlicher lv, dürfte der rückzug von meuthen weiteren schaden angerichtet haben.
die kleinen parteien
aktuell sehe ich keine weitere partei, die ins parlament einzieghen könnte. sehr wohl aber mindestens drei parteien, die aus der riege der unbedeutenden herausragen dürften: die freien wähler, diebasis, die tierschützer sowie möglicherweise auch bunt.saar. letztere könnten eine wichtige unbekannte werden. (wobei ich momentan nicht wirklich daran glaube... ) die partei, die familie und volt dürften resp. sollten unterhalb von 1 % bleiben. - ödp, piraten, humanisten, gesundheitsforschung und sgv unter ferner liefen, ergo bedeutungslos. aber bekanntlich verursachen vereinzelte promille(-anteile) in summe auch prognostischen mist.
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kommen wir zu einem groben vorläufigen fazit:
- vorab: es ist viel zu früh, konkretes zu verkünden.
- zwei parteien kämpfen um den ersten platz. dieser fight ist längst noch nicht entschieden
- vier parteien mühen sich im einstelligen bereich ab. ob wirklich alle vier am ende oberhalb von 5 % enden werden?
- weitere überraschungen sind aktuell unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich auszuschließen.
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..... sowie zu einer noch sehr, sehr groben prozentualen einschätzung:
cdu 35
spd 32
linke 6,5
afd 6
grüne 5,5
fdp 5
andere 10
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an die wie immer brav mitlesenden aus den reihen von pesm:
ja, diese zahlen dürft ihr gerne als erste wahlfieber team einschätzung in euren charts einpflegen. - dort steht ja eh noch nicht wirklich viel...
Mich wundert eigentlich dass kein mfg — ähnliches Gebilde in Deutschland im entstehen ist. Die afd ist ja für einige potentielle corona—leugner nicht wählbar. Mit dem coronahintergrund dürfte die Wahlbeteiligung interessant werden (Wahlenthaltung aus Protest bzw. Gerade deswegen wählen gehen) P.s. In waidhofen/Niederösterreich ist die Wahlbeteiligung gestiegen (ich denke auch ein Grund für den Sieg der mfg)
es gibt eine partei, in der sich 'querdenker' organisieren, die basis. [Basisdemokratische Partei Deutschland]. ihre erfolge sind begrenzt, was darauf schliessen lässt, dass die 'querdenker' zwar laut, rechthaberisch von wissenschaftlichen erkenntnissen entkoppelt, permanent präsent sind [in den medien überpropotional wahrgenommen], sich teile davon radikalisieren [und reporter verprügeln], lehrer oder schulleiter, die im unterricht versuchen über corona aufzuklären, teilweise massive bedrohen......
aber bundesweit in der politik keine rolle spielen.
PS: ich benutzte das wort 'querdenker' ungern. querdenken stand einmal für die fähigkeit, eigenständig zu denken, kreativ ansätze zu verfolgen, die nicht offensichtlich sind. gallilei, newton, einstein..... in ihrem wesen querdenker.
heute wurde dieser begriff gekapert von einer gruppe, die nur ein thema kennt, gegen die corona-maßnahmen protestierten [teilweise auch die existenz von corona leugnen] und fakten durch verschwörungstheorien ersetzen.
dito der begriff 'spaziergang'.......
PPS: zum thema, siehe oben, zuviel aufmerksamkeit: querdenker, obwohl offensichtlich klein an zahl, erhalten eine hohe mediale aufmerksamkeit. was weder politik noch medien aufgenommen haben ist eine auseinandersetzung mit verschwörungsmythen und absurden fehlinformationen, die als 'sorgen der bürger' verharmlosend dargestellt werden. [zugegeben, die querdenkerszene ist nicht homogen, aber es ist eine pflicht sich ihren im kern undemokratischen aktivitäten entgegenstellen]. ich würde empfehlen: laßt sie 'spazieren' gehen; aber dabei medial ignorieren, keine presse, das ist das schlimmste, das ihnen passieren kann. ehrlich, wenn ihr mit euren freuden spazieren geht, informiert ihr die presse und erhaltet eine berichterstattung?
Mich wundert eigentlich dass kein mfg — ähnliches Gebilde in Deutschland im entstehen ist. Die afd ist ja für einige potentielle corona—leugner nicht wählbar. Mit dem coronahintergrund dürfte die Wahlbeteiligung interessant werden (Wahlenthaltung aus Protest bzw. Gerade deswegen wählen gehen) P.s. In waidhofen/Niederösterreich ist die Wahlbeteiligung gestiegen (ich denke auch ein Grund für den Sieg der mfg)
Ist die basis denn so viel anders als die mfg? Ich vermute mal, dass in Österreich die Antroposophen stärker tanzen als in Deutschland (va. als in Nicht-Süddeutschland) und in Österreich scheint mir die Regierungslinie deutlich strikter und illiberaler zu sein als im föderalen Deutschland. Bei uns wird ja praktisch nichts zeitnah entschieden und bis eine Impfpflicht käme (oder gar durchgesetzt würde), ist die Pandemie weit weg. Mein Kollege spricht da immer von einer "freiwilligen Impfpflicht" in Deutschland. Gerade die CSU in Bayern ist so populistisch-flexibel, dass sich Söder sofort mit Alu-Hut und Reichskriegsflagge zeigen und alle Einschränkungen abschaffen würde, wenn sich der Wind dreht, und da haben die Bundesländer eben mehr Macht als ein Kanzler, selbst wenn der nicht im Tiefschlaf stecken würde.
Ich sehe die basis jedenfalls in keinem Bundesland außer vielleicht Sachsen über 5%, und da nur, wenn die AfD sich selbst zerlegt.
Dass die SPD wegen der Impfdiskussion abnimmt, sehe ich nicht, eher schon durch die Entzauberung von Scholz im Laufe der Zeit. Seine "ruhige Hand" ist von der einer erstarrten Leiche nicht zu unterscheiden. Die Saar-Grünen sehe ich vor den Saar-Linken und bunt.saar über 2,5%, ansonsten passt das wohl schon mit Grüners Zahlen. Schwer zu sagen, was der MP-Bonus für die CDU bringt und was die provinziellen Saarländer so für Trends kreieren.
Prominente Saar-Politiker sterben ja so langsam weg, physisch (Honecker) oder psychisch/ politisch (Lafontaine, Müller, AKK, Maas, Altmaier). Ich finde es grundsätzlich gut, wenn ambitionierte Saarländer im Saarland bleiben. Zuletzt sorgte ein wildernder Polizistenmörder für Aufsehen außerhab der Heimat, das sollte so nicht weitergehen.
@drui. sehe vieles ähnlich.
SPD
Impfplicht
Die 2 großen Parteien hatten zusammen 2017 gut 70 %. Das kann nicht mehr wiederholt werden. Nach den ganzen Fehl-Leistungen
Vermutung : ca 15 % Verlust, bleiben ca 60 %, gruener rechnet nur mit unter 5 % Verlust.
die 4 mittleren Parteien- zusammen 23 % - übernehm ich mal.
Bleibt 17 % für die 12 kleinen Parteien
3,5 bis 4,5 % für die Basis, 3 % der FW, 2 bis 2,5 % für kleinlinks, 1,5 für TS macht 11,5 % für diese 4 Parteien.
17 - 11,5 = 5,5 für die restlichen 8, also 0,7 % pro Kleinstpartei.
Waidhofen-Klatsche war gut 30 % oder bald 35 %. Kann die Landes- und / oder Bundesregierung in 7 Wochen die Bürger noch mehr auf die Lauf-Palme bringen ??
Bei 20 % Verlust : CDU + SPD= 56 % ; 4 mittlere bei 25 % ; 12 Kleine bei 19 %
Bei 25 % Verlust: CDU + SPD = 52,5 %, 4 mittlere bei 27 % ; 12 kleine bei 20,5 %
Bei 30 % Verlust CDU + SPD = 49 %, 4 mittlere bei 29 %, 12 kleine bei 22 %
Bei 35 % Verlust CDU + SPD = 45,5 % , 4 mittlere bei 30%, 12 angeblich kleine bei 24,5 %
man sollte bei den 'anderen' oder ''kleinen' realistisch bleben. alle haben über längere zeit eine 'stammwählerschaft' aufgebaut. nischen, die für die 'mehr-themen-parteien' schwer erreichbar sind. aus den wahlen der letzten 5 jahre kann man als 'realistisches potential' - oder eine obere marke - ableiten
Tierschutzpartei | 2.5 |
PIRATEN | 0.5 |
FAMILIE | 1 |
FREIE WÄHLER | 2 |
Die PARTEI | 2 |
Volt | 1 |
ÖDP | 0.5 |
[d.h 0.7 für die Piraten oder 1.2 für Famile sind nicht ausgeschlossen. oder 3% tierfreunde; aber es werden auch keine massen dorthin wandern; und mal ehrlich, welcher wähler könnte auf der straße befragt, kurz und knapp die ziele von 'die partei' oder 'volt' oder 'fw' referieren - der rest spricht nomen est omen - für ein thema, aber wofür stünden die sonst noch? ].
nicht aufgezählt sind hier
summa-summarum: obergrenze 10-11% [zumal die 'kleinen' eben auch aus sich überschneidenden potentialen schöpfen: wer bunt.saar wählt ist für ÖDP, Volt, FW.... verloren] - aber eher weniger. das konservative saarland ist kein hippes bärlin
PS: wenn die 'kleinen' dazugewinnen sollten; dann sollte sich die 'mittleren' parteien warm anziehen. afd, den grünen und auch fdp droht da abwanderung.
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