Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022

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  • Macron - ein erster Abgesang?!

    gruener (Luddit), 12.04.2022 03:44, Reply to #60
    #61

    die verbale abrechnung stammt aus dem gestrigen morning briefing von gabor steingart.

    steingart hat sich einmal mehr selbst übertroffen, fast könnte man meinen, die folgende gnadenlose wie satirische abrechnung sei sein bewerbungsschreiben für eine führende position bei charlie hebdo:

    Macron & die französische Leitkultur

    Emmanuel Macron hat noch nicht gesiegt, aber er hat die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen gewonnen. Doch seine Revitalisierung, die gestern deutlich zu spüren war, reicht über den Wahltag und reicht über Frankreich hinaus.

    Denn nach den operettenhaften Vorgängern Nicolas Sarkozy und François Hollande – die man schon deshalb nicht ernst nehmen konnte, weil sie sich selbst so ernst nahmen – ist es Macron gelungen, in Europa eine französische Leitkultur zu etablieren.

    Keiner der anderen Staats- und Regierungschefs hat der europäischen Politik – in Brüssel, in Straßburg und in Frankfurt – so erfolgreich seinen Stempel aufgedrückt wie er. Derweil die anderen Spitzenpolitiker ihr Geschäft der Gipfeldiplomatie im rasenden Stillstand als eine Art perpetuum l'immobilité betreiben, ist bei Macron ein ewiges Wollen mit angeschlossenem Werden zu beobachten.

    Deshalb scheint es angebracht, die zwei Wochen zwischen der gestrigen Präsidentschaftswahl und der Stichwahl zu nutzen, um die wichtigsten Vokabeln dieser französischen Leitkultur zu lernen:

    Planification: Der Staat sieht sich nicht länger als geflissentlicher Diener seiner Bürger, sondern als ihr Platzanweiser und Beschleuniger, als ihr mit göttlicher Weitsicht planender Vormund. Man könnte den Vorgang auch als Teil einer Emanzipationsgeschichte begreifen: Der Diener ist zum Herrn aufgestiegen.

    Die Planification erreichte in Gestalt ihrer kleinen Schwester, der Feinplanung (planification fine) mittlerweile auch Deutschland, wo die Ampel-Koalition einen Dekadenplan besitzt, wann und womit dem Wirtschaftskreislauf die giftigen CO2-Emissionen entzogen werden. 100 Prozent unserer Energie sollen demnach aus erneuerbaren Energien stammen. Jetzt darf nur keiner der Plankommissare vergessen, der Sonne das ewige Scheinen und dem Wind das dauernde Winden beizubringen.

    Etatismus: Diese französische Denkungsart geht tiefer als die Planification, weil der Staat (franz. l‘ Etat, zu dt: der Staat) hierbei als der entscheidende Spieler einer jeden Nation betrachtet wird. Er will nicht länger nur als Schiedsrichter das Spiel pfeifen, sondern er will mitspielen. Und am liebsten will er die entscheidenden Tore selber schießen.

    Macrons gelehrigste Schüler sitzen erneut in Berlin: Der etatistische deutsche Staat schaltet Atomkraftwerke ab, lässt pandemische Notlagen feststellen, ordnet den Lockdown von Firmen an, zahlt im Gegenzug entgangene Löhne und Gewinne und verteilt Kindergeld und Tankgutschriften an alle.

    Was Berlin kann, kann Brüssel schon lange: Der Etatismus der EU-Metropole reicht in ekstatischer Übertreibung längst schon Kredite an jedermann aus, solange er nur die Zauberworte Corona, Klimawandel oder Überschuldung ausstößt. Auf die Reihenfolge der Hervorbringung kommt es hierbei nicht an.

    Apanage: Der Begriff meint die pekuniäre Pflege der wichtigen Wasserträger. Im Fall von Olaf Scholz darf seine Gefolgsfrau Andrea Nahles aus dem politischen Vorruhestand an die Spitze der Bundesagentur für Arbeit rücken. Im Fall von Macron konnte die Juristin Christine Lagarde zur obersten Notenbankerin Europas aufsteigen.

    Sie dankt es ihm mit einer fortgesetzten Geldflutungspolitik und der Außerkraftsetzung aller bisherigen Stabilitätskriterien für den Euro. Frankreich ist heute mit 116 Prozent seines Sozialprodukts verschuldet, was dem Wahlkämpfer Macron eine gewisse Großzügigkeit gestattete.

    Laissez-faire: Diese Wortkombination bitte nur noch als Negativ-Vokabel verwenden. Ursprünglich meinte Laissez-faire das Gewährenlassen der Individuen in ihrer natürlichen Ordnung oder auch Unordnung, der ordre naturel. Es ging um eine Art Nichteinmischungspakt zwischen dem Staat und seinen Bürgern.

    Spätestens mit der englischen Übersetzung als „Manchester Kapitalismus“ war das Laissez-faire erledigt. Macron und andere nutzen es nur noch als Gruselwort, um Wähler zu erschrecken und politische Gegner zu diskreditieren.

    Elite: Der Begriff bezeichnet eine Funktions- und Bildungselite, die sich den Normalbürgern, die man abschätzig „die kleinen Leute“ nennt, überlegen fühlt. Dabei geht es weniger um den Andersdenkenden als um den Anderslebenden. In Frankreich und Deutschland hat der Proletarier – einst der Fixstern der französischen Linken und der deutschen Sozialdemokratie – massiv an Reputation eingebüßt.

    Der Arbeiter gilt heute nicht mehr als progressiv, sondern als reaktionär. Unvergessen wie Macrons erster Regierungssprecher Benjamin Griveaux diese Klientel verspottet hat:

    " Leute, die sich Glimmstängel anzünden und Dieseldreckschleudern fahren, verkörpern nicht das Frankreich des 21. Jahrhunderts, das wir wollen. “

    In Deutschland sind die Lifestyle-Linken, wie sie Sahra Wagenknecht nennt, vorsichtiger. Ihre Abscheu gegen Biertrinker, Dieselfahrer und Freunde von Grillfleisch wird nur verschämt kommuniziert, weshalb man diesen Gedanken lieber in dem Spottlied „Meine Oma ist ne alte Umweltsau” versteckt:

    " Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discountfleisch so gut wie gar nichts kostet, meine Oma ist ne alte Umweltsau. “

    Fazit: Die ästhetische Stilsicherheit und die Klugheit der Pariser Philosophen nimmt der französischen Leitkultur das Schroffe und Unversöhnliche. Schon Thomas Jefferson wusste es:

    " Jeder Mensch von Kultur hat zwei Vaterländer: das seine – und Frankreich. “

    Allerdings: Die Deutschen halten das für ein Bonmot, Macron und Lagarde für die Wahrheit.

  • Auswertung der Prognosen zum 1. Wahlgang

    gruener (Luddit), 12.04.2022 04:53, Reply to #61
    #62

    ... oder wie man es als unbedeutender ausländischer Anbieter schafft, die beste Prognose abzuliefern. (Selbst wenn die eigene Prognose in ihrer Güte einiges zu wünschen übrig lässt)

    Ergo: Gut gemacht!

    Aber seht selbst:

    Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022 (1. Wahlgang) - Ermittelung der Prognosegüte


    MacronLe PenMélenchonPégresse
    ZemmourAndere
    NoteMAFMAPFMQFR
    Ergebnis 201724,0021,3019,6020,00
    0,0015,10



















    Prognosen 2022


























    Wahlbörsen *












    Wahlfieber27,8924,1316,967,75
    7,7715,50
    2,851,6616,805,871















    MacronLe PenMélenchonPégresse
    ZemmourAndere
    NoteMAFMAPFMQFR
    Umfragen












    Ipsos
    26,5022,5017,508,50
    9,0016,00
    3,262,1522,986,69
    Harris Interactive
    27,0024,0018,008,00
    8,5014,50
    2,961,8319,424,983
    Elabe26,0025,0017,508,00
    8,5015,00
    3,122,1620,576,50
    Cluster 1726,0021,0018,009,00
    9,5016,50
    3,572,6527,458,15
    Ipsos - Sopra Stena
    26,5023,0016,508,50
    9,0016,50
    3,402,3123,938,45
    Opinion Way Kéa
    26,0022,0017,009,00
    9,0017,00
    3,582,6526,868,98
    Ifop Fiducial
    26,5024,0017,509,00
    8,5014,50
    3,312,1623,587,10
    YouGov26,0023,0016,006,00
    13,0016,00
    3,662,6524,7912,68F
    BVA26,0023,0017,508,50
    9,5015,50
    3,312,1523,557,16
    Kantar25,0023,0016,008,00
    11,0017,00
    3,822,9828,7312,08F
    Atlasintel27,8021,3018,605,30
    12,0015,00
    2,941,8117,526,542
    Odoxa28,0024,0016,007,00
    8,0017,00
    2,981,9817,087,52
    Ifop27,0022,0015,009,00
    10,5016,50
    3,972,9830,7713,58F














    Ergebnis 202227,8423,1521,954,79
    7,07
    15,20





    ******************

    Legende:

    • MAF: mittlerer absoluter Fehler --- oft auch MAE - Mean absolute error
    • MAPF: mittlerer absoluter prozentualer Fehler - oft auch MAPE- Mean absolute percentage error
    • MQF: mittlerer quadratischer Fehler--- oft auch MSE- Mean squared error
    • R = Rang --- also: Top (T) oder Flop (F) - jeweils die ersten und die letzten drei (sofern genügend Prognosen vorhanden). Falls keine Angabe: die betreffende Prognose liegt irgendwo dazwischen.

    Hinweise:

      • Ausgewertet wurden alle Umfragen, die im April 2022 veröffentlicht worden sind. - Falls von einem Institut mehrere Umfragen herausgegeben worden sind, wurde jeweils nur die letzte bei der Auswertung berücksichtigt.
      • Hinweis zu Pégresse (LR): 2017 ist für die LR eine anderer Kandidat ins Rennen gegangen, dessen Ergebnis am Anfang der Tabelle aufgeführt wird. - Die ersten drei Kandidaten standen jedoch 2017 ebenfalls zur Wahl.
      • .
      • Wie wir die Prognosegüte errechnen: http://www.wahlfieber.de/de_du/forum/WaFi-Team/7585/

        Einzelnachweise:

        Anmerkungen:

        Wahlfieber hat nicht nur, bezogen auf die fünf wichtigsten Kandidaten, die beste Prognose abgeliefert, sondern auch bezüglich der zwei Kandidaten, die in die Stichwahl eingezogen sind. Bei Macron gelang sogar ein Punkttreffer (Abweichung: 0,05 %), Le Pen wurde auf der Prognoseplattform um knapp einen Prozentpunkt überschätzt.

      • RE: Macron bei Linkspopulisten unbeliebt

        drui (MdPB), 12.04.2022 23:48, Reply to #59
        #63

        Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass die über 20% Wähler für den Linksextremen Melenchon nun Macron wählen, der das Renteneintrittsalter auf 65 Jahre erhöhen will. Ich vermute deshalb, ein großer Teil dieser Wähler gibt trotzdem Le Pen die Stimme, die "wenigstens" beim Renteneintrittsalter von 62 Jahren bleiben will."Dabei steht der Präsident aber vor einem großen Spagat: Denn nicht nur ist Macron bei Mélenchon-Anhängern besonders unbeliebt, seine wirtschaftspolitis chen Vorstellungen unterscheiden sich auch fundamental vom antikapitalistischen Kurs des Linkspopulisten. Besonders heftig hatte Mélenchon im Wahlkampf die Pläne von Macron kritisiert, das Renteneintrittsalter von 62 auf 65 Jahre zu erhöhen. Stattdessen hatte er versprochen, es auf 60 abzusenken."

        https://www.handelsblatt.com/politik/international/stichwahl-am-24-april-duell-u m-frankreich-so-kaempfen-macron-und-le-pen-ums-praesidentenamt/28245268.html

        Ach, Macron biedert sich doch schon an Mélenchon an und dürfte programmatisch sehr flexibel sein. Und die meisten Wähler kümmert es einen Dreck, wie das Renteneintrittsalter in 20 Jahren aussieht. Mélenchon sagt: Keine einzige Stimme für die Rechtsextreme, ich denke seine Wähler werden das mehrheitlich berücksichtigen, zumal es eben nicht vornehmlich linksextreme Wähler sind, sondern geflüchtete Ex-Sozialisten-Wähler. Diese Wähler sind für Le Pen fast unerreichbar, andererseits muss Macron etwas anbieten, um sie zu gewinnen, ansonsten bleiben sie in 11 Tagen zuhause.

        Macron hat den Vorteil a) im 1. Wahlgang klar vor Le Pen zu liegen, b) Vorteile bei den Wählern von Jadot, Hildago, Lassalle und Dupont-Aignan zu haben, und wahrscheinlich auch bei den Wählern von Pécresse und c) notfalls auch ohne die Wähler von Mélenchon gewinnen zu können (wenn auch knapp), sollten diese zuhause bleiben.

        Mmn sollte Macron Le Pen intensiver außenpolitisch angehen, schließlich ist es jetzt ein Duell und sie ist als Hure Putins durchaus verwundbar, so lange der Krieg in äußerster Brutalität tobt. Dass sie langfristig aus der EU austreten will bzw. deren Institutionen mit Ungarn und Polen zu blockieren droht, hat er jetzt ja bereits thematisiert. Mal sehen was noch kommt.

      • RE: Macron bei Linkspopulisten unbeliebt

        Mirascael, 13.04.2022 01:58, Reply to #63
        #64

        Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass die über 20% Wähler für den Linksextremen Melenchon nun Macron wählen, der das Renteneintrittsalter auf 65 Jahre erhöhen will. Ich vermute deshalb, ein großer Teil dieser Wähler gibt trotzdem Le Pen die Stimme, die "wenigstens" beim Renteneintrittsalter von 62 Jahren bleiben will."Dabei steht der Präsident aber vor einem großen Spagat: Denn nicht nur ist Macron bei Mélenchon-Anhängern besonders unbeliebt, seine wirtschaftspolitis chen Vorstellungen unterscheiden sich auch fundamental vom antikapitalistischen Kurs des Linkspopulisten. Besonders heftig hatte Mélenchon im Wahlkampf die Pläne von Macron kritisiert, das Renteneintrittsalter von 62 auf 65 Jahre zu erhöhen. Stattdessen hatte er versprochen, es auf 60 abzusenken."

        https://www.handelsblatt.com/politik/international/stichwahl-am-24-april-duell-u m-frankreich-so-kaempfen-macron-und-le-pen-ums-praesidentenamt/28245268.html

        Ach, Macron biedert sich doch schon an Mélenchon an und dürfte programmatisch sehr flexibel sein. Und die meisten Wähler kümmert es einen Dreck, wie das Renteneintrittsalter in 20 Jahren aussieht. Mélenchon sagt: Keine einzige Stimme für die Rechtsextreme, ich denke seine Wähler werden das mehrheitlich berücksichtigen, zumal es eben nicht vornehmlich linksextreme Wähler sind, sondern geflüchtete Ex-Sozialisten-Wähler. Diese Wähler sind für Le Pen fast unerreichbar, andererseits muss Macron etwas anbieten, um sie zu gewinnen, ansonsten bleiben sie in 11 Tagen zuhause.

        Macron hat den Vorteil a) im 1. Wahlgang klar vor Le Pen zu liegen, b) Vorteile bei den Wählern von Jadot, Hildago, Lassalle und Dupont-Aignan zu haben, und wahrscheinlich auch bei den Wählern von Pécresse und c) notfalls auch ohne die Wähler von Mélenchon gewinnen zu können (wenn auch knapp), sollten diese zuhause bleiben.

        Mmn sollte Macron Le Pen intensiver außenpolitisch angehen, schließlich ist es jetzt ein Duell und sie ist als Hure Putins durchaus verwundbar, so lange der Krieg in äußerster Brutalität tobt. Dass sie langfristig aus der EU austreten will bzw. deren Institutionen mit Ungarn und Polen zu blockieren droht, hat er jetzt ja bereits thematisiert. Mal sehen was noch kommt.

        Hure Putins ist Macron nach Deiner Definition doch selber. Und bis vor kurzem (und zum größtem Teil auch jetzt noch) praktisch die gesamte deutsche Politik. Dein Freund Stegner noch jetzt ("Waffen und Hochrüstung können nicht die Antwort sein" oder so ähnlich).

        Hier mal ein paar typische "rechtsextreme" Fans von Marine:

        Rechtsextreme Le Pen Fans

        Schlimm!

        Mal ehrlich: Hast Du eigentlich irgendwann mal reflektiert, warum Du so unglaublich viel Hass übelster Sorte in Dir trägst?

        Übrigens: Putins größter Gegner ist neben der von Dir verhassten polnischen Regierung der von Dir verachtete Boris Johnson. Denk vielleicht mal drüber nach, warum das so ist, wenn Du Dich wieder etwas beruhigt hast.

      • RE: Macron bei Linkspopulisten unbeliebt

        SeppH (!), 13.04.2022 12:38, Reply to #64
        #65
        Hier mal ein paar typische "rechtsextreme" Fans von Marine:

        Wenn du mit der Lupe suchst, findest du vielleicht auch Juden in der NSDAP.

      • RE: Macron bei Linkspopulisten unbeliebt

        Mirascael, 13.04.2022 21:03, Reply to #65
        #66
        Hier mal ein paar typische "rechtsextreme" Fans von Marine:

        Wenn du mit der Lupe suchst, findest du vielleicht auch Juden in der NSDAP.

        Nicht nötig - die hat Putin schon gefunden.

        Jude oder nicht - jeder, der sich als Ukrainer fühlt, ist für die Russen bereits ein Nazi, den es auszumerzen oder zumindest in Umerziehungslager zu stecken gilt.

        Mir geht die sinnfreie inflationäre Verwendung des Begriffs "rechtsextrem" echt exrem auf die Nerven, da sich in ihr ein vollkommenes Desinteresse an jedweder sachlichen Diskussion manifestiert. Stattdessen wird die Nazi-Keule rausgeholt, um seinen Hass und seine Frustation auszuleben, indem man mal so richtig abhetzen und sich in selbstgerechter, gratismutischer Empörung suhlen kann.

        Im vorliegenden Falle hat die verunglimpfte Person Vertreter von Rechtsaussen-Positionen aus der Partei geworfen und propagiert - ähnlich Trump, Orban und Morawiecki - eine Melange aus nationalistischen und linkspopulistischen ökonomischen Positionen.

        Muss man nicht gutfinden, aber "rechtsextrem"?

        Und das auch noch ausgerechnet von denen, die ständig von Hass und Hetze schwafeln?

      • Sind Rechtsradikale unter Umständen etwa rechtsradikal?

        drui (MdPB), 14.04.2022 01:17, Reply to #63
        #67

        Bei diesem Spiegelartikel muss ein bestimmter Forist jetzt ganz ganz stark sein:

        Le Pen attackiert Deutschland

        Im Falle eines Wahlsieges will die französische Rechtsradikale Marine Le Pen alle Rüstungsprojekte mit Deutschland beenden. Sie sprach sich auch für engere Beziehungen zwischen der Nato und Russland aus.

        Sie warf Deutschland auch vor, die Nato als Grundpfeiler seiner Sicherheit zu betrachten und US-Rüstungsgüter zu kaufen.

        https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-marine-le-pen-attackiert-deutschland-a -c30e682a-3b92-4c1b-9c20-19ad454eac84

        Genau die Hure, die Putin jetzt braucht! Aber Manche schreiben sich immer noch die Parallelwelt schön. "Enge Beziehungen" zwischen Rußland und der NATO, ist das ein Euphemismus für den 3. Weltkrieg? Den will sie auch noch?

      • RE: Sind Rechtsradikale unter Umständen etwa rechtsradikal?

        gruener (Luddit), 14.04.2022 03:57, Reply to #67
        #68

        ich überlege grade, wer es ursprünglich gesagt hat? ich erinnere mich da an herbert wehner, liege aber sicher falsch - nun denn: wenn wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten.

        so wird es auch im falle eines wahlsieges von le pen in frankreich sein.

        daneben gilt für beide kandidaten: die, die dir großes versprechen, versprechen sich meistens dabei.

        **************

        nichtsdestotrotz habe ich bereits meine nachbarn vorgewarnt, dass hier am 27.04. irgendwann nachts ohrenbetäubend die Marseillaise durchs haus dringen wird, sollte le pen das rennen machen. das darf dann ein/e jede/r selbst interpretieren, wie es gemeint sein könnte. wenn wir gut drauf sind, gibt es den gefangenenchor aus nabucco als zugabe. ersteres interpretiert von edith piaf, letzteres geträllert von nana mouscouri. die piaf live zu erleben, war mir nicht vergönnt, aber immerhin das zweite durfte ich bei einem live-auftritt in athen erleben. unvergesslich!

        **************

        wer daraus jetzt den indirekten schluss folgert, ich würde le pen beide daumen drücken... liegt insofern nicht falsch als dass ich macron für einen widerwärtigen, reaktionären und asozalen präsidenten halte, den man so schnell wie möglich dahin jagen sollte, wo für gewöhnlich der pfeffer wächst. selbst frankreich verdient einen besseren präsidenten. - aber was soll ich mich an der stelle unnötig echauffieren? wir gönnen uns schließlich mit steinmeier auch einen völlig überflüssigen kropf. und über die russen und die us-amerikaner reden wir an der stelle am besten gar nicht erst. -- wie auch immer: ich war noch nie für das vermeintlich kleinere übel zu haben.

        **************

        **************

        eines kann ich mir aber auch nicht verkneifen:

        wortsermone - wie: le pen ist "genau die hure, die putin jetzt braucht" - sind genau der stoff, aus dem einst kriege und zwei weltkriege entstanden sind. "jeder stoß ein franzos'", nicht wahr - wenn diese abartigen froschschenkelfresser es wirklich wagen sollten, die falsche präsidentin ins amt zu hieven? --- dieses gleichnis war notwendig, denn "jeder tritt ein brit*" und "jeder schuss ein russ*" praktizieren wir ja längst.

        m.e. geht das auch anders, oder? wohlfeiler und weniger "feindlich".

      • RE: Sind Rechtsradikale unter Umständen etwa rechtsradikal?

        Mirascael, 14.04.2022 05:34, Reply to #67
        #69

        Bei diesem Spiegelartikel muss ein bestimmter Forist jetzt ganz ganz stark sein:

        Le Pen attackiert Deutschland

        Im Falle eines Wahlsieges will die französische Rechtsradikale Marine Le Pen alle Rüstungsprojekte mit Deutschland beenden. Sie sprach sich auch für engere Beziehungen zwischen der Nato und Russland aus.

        Sie warf Deutschland auch vor, die Nato als Grundpfeiler seiner Sicherheit zu betrachten und US-Rüstungsgüter zu kaufen.

        https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-marine-le-pen-attackiert-deutschland-a -c30e682a-3b92-4c1b-9c20-19ad454eac84

        Genau die Hure, die Putin jetzt braucht! Aber Manche schreiben sich immer noch die Parallelwelt schön. "Enge Beziehungen" zwischen Rußland und der NATO, ist das ein Euphemismus für den 3. Weltkrieg? Den will sie auch noch?

        Zum einen muss "ein ganz bestimmter Forist" jetzt nicht "ganz ganz stark sein", da er kein Marine-Fanboy ist, sondern lediglich pathologischen Hass und kranke Hetze verabscheut.

        Zum anderen stellt sich die Frage, was eigentlich mit der "Hure" Macron ist, die 1:1 Kreml-Propaganda nachplappert?

        Kyiv condemns Emmanuel Macron for saying Ukrainians and Russians have ‘brother ly love’

        Ukraine on Wednesday hit out at Emmanuel Macron after the French president repeated Kremlin propaganda that Ukrainians and Russians are "brothers" and rejected the description of the war as a "genocide".

        Mr Macron made his comments hours after Joe Biden, the US president, had said Vladimir Putin wanted to "wipe out Ukrainians".

        "I would be careful with such terms today because these two peoples [Russians and Ukrainians] are brothers," the French president said. "What we can say for sure is that the situation is unacceptable and that these are war crimes."

        Putin has said one of his motivations for invading Ukraine was to reunite the ancient Rus kinfolk because Ukraine is a "little Russia". Kremlin insiders have since said Ukraine should not exist as a country and its culture should be destroyed.

        Mr Macron is battling nationalist Marine Le Pen in the second round of France's presidential election and is eager to burnish his credentials as an international player with interventions in the war.

        In response to his comments, Ukraine's government said he did not appear to understand Russian forces' deliberate attacks on civilians during the war.

        "Brotherly people don't kill children, don't shoot civilians, don't rape women, don't mutilate the elderly and don't destroy the homes of other 'brotherly' people," said Oleh Nikolenko, a Ukrainian foreign ministry spokesman.

        "Even the fiercest enemies don't commit atrocities against defenceless people."

      • RE: Sind Rechtsradikale unter Umständen etwa rechtsradikal?

        drui (MdPB), 14.04.2022 12:40, Reply to #68
        #70

        wortsermone - wie: le pen ist "genau die hure, die putin jetzt braucht" - sind genau der stoff, aus dem einst kriege und zwei weltkriege entstanden sind.

        Zur Info: Wir haben schon einen Krieg und der ist im Osten "entstanden", eben weil der Agressor genug westliche Prostituierte in hohen Machtpositionen findet, die für das entsprechende Geld alles machen. Und da ist Le Pen nur ein Bestandteil, neben Schröder, Schwesig, Söder, Orban, Kubicki etc. Aus der Wahrheit entstehen keine Kriege, sondern aus den Lügen. Aber erklär mir doch mal, inwiefern das der Stoff ist, der Hitler zum Überfall auf Polen veranlasst hat, auf diese historische Analyse bin ich gespannt.

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