"(...) Nachwuchs aus Schichten hervorbringt, die ihrerseits ihre Gesellschafts- und Bildungsschicht zu 99 % nie verlassen werden, die aber keiner in der Wirtschaft mehr braucht (...)"
Sehr entlarvend, welchen elitären und sozialdarwinistischen Müll du von dir gibst.
Argumente sind hier sinnlos, aber erlaube die Frage, wen denn diese "Wirtschaft" repräsentiert, die diese Menschen "nicht mehr braucht"?
"Es gibt absolut kein System, das es allen und jedem recht machen und obendrein auch noch unveränderlich konstant bleiben kann und wird - in diesem Fall mußt du dich eben bei der Evolution beschweren"
Was meist du in diesem Zusammenhang mit "Evolution"? Als "Evolution" bezeichnet man i.d.R. die phylogentische Veränderung des menschlichen Genpools, der hat aber herzlich wenig mit Wirtschaftssystemen zu tun. Hirtennomaden und Wildbeuter verfügen über dieselben Gene wie die Angehörigen von Industriegesellschaften.
Es ist eine ideologische Frage, ob man, wie du, die "Natur" oder die "Marktgesetze" für alles verantwortlich macht, oder ob man sich in eine zivilisiertere Produktionsweise vorzustellen bereit ist. Mit "Evolution" hat es jedenfalls nichts zu tun, auch wenn du dich als über der Mehrheit stehend betrachtest. Dein Halbwissen, das du hier preisgibst, rechtfertigt deine Selbsteinschätzung jedenfalls nicht, ist aber typisch für Leute wie dich, die von ihrer hohen Warte aus über Menschen urteilen, die sie als unter sich stehend betrachten.
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> Was meist du in diesem Zusammenhang mit "Evolution"? Als "Evolution"
> bezeichnet man i.d.R. die phylogentische Veränderung des menschlichen
> Genpools, der hat aber herzlich wenig mit Wirtschaftssystemen zu tun.
> Hirtennomaden und Wildbeuter verfügen über dieselben Gene wie die
> Angehörigen von Industriegesellschaften.
Unter Evolution versteht man das komplette Werden und Vergehen unseres einsteinschen Raumes vom Urknall über die Ausdehnung des Alls bis zu seinem bitteren Ende und keineswegs lediglich die Entwicklung eines mehr oder weniger aus den Fugen geratenen Säugetiers auf einem Randplaneten. Man könnte sagen, daß alles, das auf dem Kausalitätsprinzip beruht, also auf Ursache und Wirkung, Evolution ist - auch wenn der Urknall an sich oder dessen Ursache noch nicht so ganz klar ist ....
Und wenn die Hirtennomaden über die selben Gene verfügen, die sie zu den selben Leistungen befähigen, dann frage ich mich, warum sie diese Leistungen nicht erbringen, sondern alle bei uns einwandern und mitpartizipieren wollen.
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> Es ist eine ideologische Frage, ob man, wie du, die "Natur" oder die
> "Marktgesetze" für alles verantwortlich macht, oder ob man sich in eine
> zivilisiertere Produktionsweise vorzustellen bereit ist. Mit "Evolution" hat
> es jedenfalls nichts zu tun, auch wenn du dich als über der Mehrheit
> stehend betrachtest.
Prima - ich würde dir raten, nach Kuba oder ins Freundesland unseres Herrn Bundespräsidenten zu ziehen - das sind die letzten aufrechten Verfechter dieser solidarischen Gerechtigkeitswirtschaft und in dementsprechenden Überfluß leben die Leute dort auch - überflüssig sind bei uns nur solche, die über die westliche Marktwirtschaft und das natürliche Selektionsprinzip generell herziehen - weil es ihnen auf bequeme Art den Bauch anfüllt und die Zeit und Möglichkeit bietet, darüber herziehen zu können, ohne die nötige Zeit und Energie fürs Beschaffen von Futter, Fell und wasserdichtem Dach aufwenden zu müssen. Ich bin auch nicht uneingeschränkt glücklich mit allem, aber ich behaupte nicht, daß ein Phantasiehirngespinst, das ein Jahrhundert lang Millionen Menschen ins Unglück gestürzt hat und dessen angerichteten Schaden wir jetzt wieder mal mit unserem bösen Kapital aufwischen dürfen, das Paradies auf Erden und die Erfüllung aller hirn- und geistlosen Werktätigen wäre ....wenn so, wie gesagt, es steht euch offen, dorthin zu ziehen, wo es noch so idealistisch und brüderlich praktiziert wird. Auf Kosten der bösen selektiven Marktwirtschaft fein zu leben und darüber herzuziehen können nicht nur deine Hirtennomaden, das können - wie man an den Einwanderungswilligen sieht - noch ganz andere.....
Oder kurz gesagt - wir haben die nicht nötig, die uns offenbar schon - zieh daraus mal die entsprechenden Schlüsse!
Dass Manager oft nicht die Interessen der Aktionaere vertreten, sondern sich selbst verwirklichen wollen, ist unbestritten (das klassische principal-agent problem); deine Beispiele aus dem Hause VW zeigen klar, wohin das fuehren kann. Diese Problematik ist nichteinmal typisch fuer die Marktwirtschaft, der Realsozialismus ist in erster Linie daran gescheitert.
Aber das wuerde ich nicht dem Aktionaer anlasten.
Unbeantwortet blieb aber meine Frage: WER wird geschaedigt, wenn ich gestern 1.000 Stueck Intercell um 7,30 gekauft habe und sie heute um 7,50 verkaufe?
> Und wenn die Hirtennomaden über die selben Gene verfügen, die sie > zu den selben Leistungen befähigen, dann frage ich mich, warum sie > diese Leistungen nicht erbringen, sondern alle bei uns einwandern > und mitpartizipieren wollen.
Welche Leistungen hast du denn erbracht, Superhirn? Oder lebst du zufällig auch nur vom Geld deiner Eltern, von den öffentlichen Hand oder vom Kapital, das die von dir geschmähten Arbeiter erwirtschaften?
> die westliche Marktwirtschaft und das natürliche Selektionsprinzip > generell herziehen
Gutes Paar, aber wo ist der Zusammenhang? Oder ist das Selektionsprinzip gar auch von der Marktwirtschaft abgeleitet?
> das Paradies auf Erden und die Erfüllung aller hirn- und
> geistlosen Werktätigen wäre
Und du hast auch schon einmal gearbeitet, feinsinniger Geistesmensch?
> wenn so, wie gesagt, es steht euch offen, dorthin zu ziehen
"euch"? Hab mir fast gedacht, dass hinter dem selbsternannten rassischen Adel die klassische Mittelstandparanoia steht. Wer ist "euch"? Und warum geht "ihr" Börsenfreaks nicht in euer eigenes Paradies und lasst "uns" in Ruhe? Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, in einer Welt ohne verhätschelte Sozialdarwinisten und Rassisten zu leben, die auf Kosten anderer Leben, die sich dann noch verunglimpfen lassen müssen.
naja - wer hier auf wessen Kosten lebt in diesem System, ist wohl eine ander Frage - und wie weit man ohne Eliten und geistige Führung kommt, hat man hinreichend im seligen realsozialistischen System erkennen können - geh doch nach Rußland, nach China und frag sie, warum sie die ideale, gerechte Lebensform aufgegeben haben....vor allem, leb dort danach und dann red weiter!
Tja - und daß du die Börsen bis jetzt noch immer nicht verstanden hast, spricht für sich - alles, das irgendjemanden reich machen könnte, ist böse - solangs die anderen sind. Außer man kriegt selber mal was in die Pfoten - dann schauts anders aus ...
aber das kenn ma eh schon alles - bring mal was Neues!
andere Frage - wer wird geschädigt, wenn er sein Geld nimmt und damit ins Casino geht?? -- er kann ja schließlich auch gewinnen. Abgesehen davon zwingt ihn keiner, ins Casino zu gehen ....und irgendwer gewinnt dort auch, selbst wenns nur die Bank ist....
Casino ist zwar eiun guter Vergleich, er hinkt aber auch. Denn wen jemand im Casino Geld gewinnt oder verliert, hat das keine Auswirkungen auf die "Außenwelt", während großangelegte Attacken von Spekulanten Firmen im Nu zugrunde richten können, sei es nur, um Konkurrenz auszuschalten. Wenn das alles nur ein Spiel wäre, könnte man es einfach ignorieren. Aber die Spekulanten, die natürlich auch keine Steuern für ihre Gewinne bezahlen müssen, vernichten Millionen Arbeitsplätze von Menschen, die, nebenbei gesagt, den Reichtum der Börsenschmarotzer erwirtschaften, und waschen dabei ihre Hände in Unschuld.