Inzwischen gibt es einen Trailer - Sarah, die unerschrockene Kämpferin:
http://politicalwire.com/archives/2011/07/07/the_undefeated.html
Ganz nebenbei hier noch eine interessante Theorie: Obama sei gar nicht so unglücklich über die derzeitigen Gespräche über die Anhebung der Schuldenobergrenze und die Erpressungsversuche der Republikaner. Er habe erkannt, dass das Defizit ein riesiges Problem sowohl für das Land als auch für seine Wiederwahl sei und sei entschlossen, etwas dagegen zu tun; der Druck der GOP helfe ihm dabei, seiner Partei unangenehme Kürzungen gegen die eigene Basis durchzusetzen.
http://swampland.time.com/2011/07/07/an-alternate-theory-about-obamas-debt-appro ach/#more-51804
Neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit in den Staaten, sie sind ziemlich übel. Am Arbeitsmarkt kommt der derzeitige verhaltene Aufschwung nicht an. Selbstverständlich eine Steilvorlage für die Republikaner:
Here's former Bush administration press secretary Ari Fleischer's reaction to this morning's jobs report:
"Today's unemployment numbers: Uh-O. And the O stands for Obama."
Yeah, Republicans are perfectly aware that the slow recovery is their best chance to retake power.
http://www.tnr.com/blog/jonathan-chait/91614/the-case-fatalism
Diverse republikanische Kandidaten lassen die Gelegenheit zur Attacke aufs Weiße Haus denn auch nicht ungenutzt:
http://www.politico.com/news/stories/0711/58565.html
Derweil äußern sich Journalisten oft recht konträr zur derzeitigen, vor allem von der Diskussion um harte Einschnitte und die Staatsverschuldung geprägten Debatte: Das Defizit sei ein geringeres Problem als die langanhaltende Arbeitslosigkeit; die Situation verlange eher nach höheren Staatsausgaben:
http://politicalwire.com/archives/2011/07/08/reactions_to_the_dismal_jobs_report .html
Interessante Zahlen aus Pennsylvania, im Prinzip im nächsten Jahr auch ein möglicher Swing State, wenn er auch verglichen mit anderen bislang als verhältnismäßig sicher für die Demokraten galt. Die heute veröffentlichte Umfrage allerdings sieht Romney hier gleichauf mit Obama, obwohl letzterer beliebter ist. Aber insbesondere die "Hillary-Demokraten", die weiße Arbeiterschicht, scheinen sich vom Präsidenten abzuwenden. Der Umfrage zufolge würden 14% der Obama-Wähler von 2008 für Romney stimmen, nur 7% der McCain-Wähler dagegen jetzt für den POTUS. Das Umfrageinstitut kommentiert:
[It] appears to be the 'Hillary Democrats' finally causing him a real issue. There was a lot of speculation in 2008 that they wouldn't vote for him in the general election but in the end they did.
Now though his approval rating with Democrats in the state is only 74%, well below his national numbers, and with white Democrats it goes down even further to 70%.
http://gop12.thehill.com/2011/07/obama-romney-tied-in-pennsylvania.html
Romney schlägt sich in dieser Erhebungen (und soweit ich weiß auch allen anderen ähnlichen Umfragen dieser Art) signifikant besser gegen Barack als seine Mitbewerber; das dürfte für den von Teilen der Basis misstrauisch beäugten GOP-Häretiker letztendlich auch das beste / entscheidende Argument für seine Kandidatur sein.
Auch sein Gespräch mit David Cameron gestern im Rahmen seines London-Besuchs soll wohl vor allem eins demonstrieren: Ich bin der seriöse Staatsmann hier im Ring, lass doch die anderen ihre Spielchen spielen und der Basis in den Allerwertesten krabbeln.
Was besagte andere denn auch gern tun: Die Rechtsausleger Bachmann und Santorum treffen sich nicht zu Kamingesprächen mit den (mehr oder weniger) Mächtigen der Welt, sondern unterzeichnen lieber ein weiteres Wahlversprechen: Pornografie soll genauso verboten werden wie die Schwulenehe und weitere Übel unserer Zeit; beide Kandidaten verpflichten sich, ihrem Ehepartner und der Verfassung treu zu sein.
The pledge asks signatories to vow that they will be faithful to their spouses and to the U.S. Constitution. It condemns adultery, “quickie divorce,” infidelity, pornography, cohabitation and Islamic sharia law. It also suggests that more African-American children are born out of wedlock now than they were under slavery.
The two-page document also warns that the institution of marriage is “in great crisis,” citing as one reason the “anti-scientific bias which holds, in complete absence of empirical proof, that non-heterosexual inclinations are genetically determined, irresistible and akin to innate traits like race, gender and eye color.” It also suggests that homosexuality may have a negative impact on public health.
nur sind den meisten republikanern die treffen mit weltleadern wurscht (wenn der/die erst präsident ist werden die sowieso angekrochen kommen)
in teilen der basis ist das sogar eher kontraproduktiv
@obama - sein glück ist, dass viele rep.governeure noch unbeliebter sind als er und deswegen einige leute keinen rep im wh haben wollen und ihn wählen werden
nur sind den meisten republikanern die treffen mit weltleadern wurscht (wenn der/die erst präsident ist werden die sowieso angekrochen kommen)
in teilen der basis ist das sogar eher kontraproduktiv
Och, gerade Cameron als entschlossener Haushaltssanierer ist jemand, mit dem Romney wohl ganz gern fotografiert wird.
@obama - sein glück ist, dass viele rep.governeure noch unbeliebter sind als er und deswegen einige leute keinen rep im wh haben wollen und ihn wählen werden
Das stimmt, da fallen mir spontan etwa die unpopulären Republikaner an der Spitze von Ohio und Florida ein. Die könnten die Begeisterung für die GOP in der Tat dort etwas dämpfen.
Was treibt der Gouverneur von Texas eigentlich so, der nach eigenem Bekunden ja gerade eruiert, ob er bei einer Teilnahme an den Vorwahlen Chancen auf den Sieg hätte?
Einerseits trifft er sich mit potenten Spendern, in diesem Monat ist sogar ein großer Kongress dieser wichtigen Spezies in Austin geplant. Bislang halten sich die Spender ja offenbar noch zurück, wenn man die Quartalszahlen der republikanischen Bewerber so anschaut; da sind also wohl noch einige Dollars abzugreifen.
Peter Terpulek, a top bundler who President Bush appointed as ambassador to Luxembourg, has begun planning a gathering of some of the party’s top uncommitted donors for later this month in the Texas capital.
It’s unclear if Perry will attend the get-together, but a well-connected Texas Republican confirmed that the meeting was taking place and said it was part of an ongoing effort among the governor’s allies to determine “what is available on the financial side.”
Gleichzeitig gibt es Berichte, dass Perry Iowa-Aktivisten persönlich anruft und sich erkundigt, ob man ihn denn unterstützen würde.
Republican activist Joni Scotter told POLITICO she got a surprise phone call this afternoon from Perry, asking about the political landscape as it relates to him.
"It was just a surprise," said Scotter, of Marion, who's well-known for her frequent appearances at Iowa Republican events and is a coveted worker bee on presidential campaigns. She said she didn't know how Perry got her number.
"He sounded great and just asked if he should run," she said. "And I said, of course." She said he said he hadn't made up his mind.
Scotter declined to reveal more about the roughly 20-minute conversation, saying, "I feel like I am violating a trust...it is an honor that he even considered calling. It was a wonderful conversation."
Dave Carney, Perry’s top strategist, confirmed that the governor had been reaching out to Republican caucus-goers.
Speculation about Perry's plans has reached a fever pitch within the GOP. Increasingly, Republican insiders believe that the Texan will run. But those close to him say he has not yet decided and isn't rushing toward a decision.
Tim Pawlenty musste zusehen, wie Michele Bachmann ihm in den vergangenen Wochen deutlich die Show stahl. Mittlerweile hat er wohl auch erkannt, dass mit weiterem Abwarten kein Blumentopf zu gewinnen ist, also bläst er heute in einer Talkshow zur Attacke - Bachmann habe noch nichts geleistet, könne nur große Töne spucken:
“I like Congresswoman Bachmann. I’ve campaigned for her. I respect her. But her record of accomplishment in Congress is non-existent,” he said, appearing on NBC’s “Meet the Press.”
"We're not looking for folks who just have speech capabilities," he added. "We're looking for who can lead a large enterprise in a public setting and drive it to conclusion. I have done that, she hasn't."
Pawlenty lässt nicht locker unf wiederholt seine Kritik an Bachmann jetzt bei FOX:
http://gop12.thehill.com/2011/07/pawlenty-whacks-bachmanns-non-existent.html
Bachmann lässt im Gegenzug kühl verbreiten, sie sei immer ein Kämpfertyp gewesen, eine Stimme konservativer Werte, blablabla - zum eigentlichen Kern der Kritik, sie sei letztendlich eine Frau der großen Worte ohne jede echte politische Leistung, äußert sie sich nicht - wie auch?
Richtig heftige Kritik an dem christlich-konservativen Gelöbnis, das Bachmann und Santorum jüngst unterzeichnet hatten (für - auch persönliche - eheliche Treue, gegen Schwule und Scharia) kommt von Wanlis Kandidaten der Herzen Gary Johnson:
The Republican Party cannot afford to have a Presidential candidate who condones intolerance, bigotry and the denial of liberty to the citizens of this country.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/07/rock-on-anita-bryant.html
Solche Statements machen den Mann mit mehr Regierungserfahrung, als sie Bachmann je haben wird, zum Darling der Schwulen in der GOP und vieler Blogs;
http://bigtentrevue.org/2011/06/11/log-cabin-republicans-chide-cnn/
http://ricksincerethoughts.blogspot.com/2011/07/gary-johnsons-pursuit-of-scrappi ness.html
ob ihm das im republikanischen Mainstream Punkte bringt, darf natürlich gern bezweifelt werden. Aber darum geht es ihm vielleicht auch nicht.
Eine neue Iowa-Umfrage unter wahrscheinlichen Teilnehmern am GOP-Caucus, erhoben allerdings schon kurz nach der letzten hier vorgestellten und nicht von einem ganz so illustren Institut durchgeführt:
Man sieht an der rechten Spalte: Unter den potenziellen Wählern, die jetzt schon großes Interesse am Urnengang bekunden, ist die Zahl der Fans von Bachmann und Cain noch größer.
Die Umfrage belegt auch, wie unterschiedlich Präferenzen je nach vorwiegend genutztem Informationsmedium ausfallen; hier am Beispiel Mitt Romneys:
Wer sich seine Informationen vor allem über das rechte Talk-Radio (Romney-Gegner Rush Limbaugh beispielsweise) oder konservative Blogs besorgt, ist Romney gegenüber viel skeptischer eingestellt als die Nutzer von Fernsehen oder Zeitungen.
http://theiowarepublican.com/2011/tir-poll-bachmann-overtakes-romney-in-iowa/
EDIT: Newsweek hat mal wieder eine Titelgeschichte zu Sarah Palin.
Ich hab sie nicht gelesen, für Fans:
http://www.newsweek.com/2011/07/10/palin-plots-her-next-move.html
Die Fotos zur Geschichte sehen auf jeden Fall eher aus wie aus der Vogue; eine nachdenkliche Sarah in trendigen Klamotten vor Seen und blühenden Feldern.
http://www.thedailybeast.com/galleries/2011/07/11/sarah-palin-s-newsweek-cover-s hoot.html
Nun, die Frau mag sich nach neuen Herausforderungen umsehen, so ne Klamottenlinie würde sich ja wunderbar mit ihrem Namen vertragen, den sie sich gerade als Markenzeichen registrieren lässt.
It’s no accident that one red-hot candidate for president, Michele Bachmann, and a much-discussed likely candidate, Rick Perry, each have one foot planted in the Christian Right and another in the Tea Party Movement. To a remarkable extent, today’s theocrats have stopped thinking of “social issues” like abortion or gay marriage as isolated from or in competition with fiscal or economic issues, and started thinking of them as part and parcel of a broader challenge that requires the radical transformation of government itself.
http://www.tnr.com/article/the-permanent-campaign/91661/tea-party-christian-righ t-michele-bachmann
Ganz unten im verlinkten Artikel ein kurzes Video:
Michele Bachmann spricht im Parlament über Kohlendioxid (es geht natürlich um den Klimawandel), köstlich:
Bachmann wird weiter verschärft unter die Lupe genommen: FOX-Star Bill O'Reilly fragt sie unverhohlen, ob sie nicht wisse, dass sie mit ihrer kompromisslosen Opposition gegen jede Anhebung der Schuldenobergrenze eine deutlich andere Linie vertrete als die republikanischen Verhandlungsführer im Kongress. Bachmann weicht aus; ihre Position sei auf jeden Fall die der einfachen Amerikaner.
http://gop12.thehill.com/2011/07/oreilly-bachmann-spar-over-debt-ceiling.html
Derweil zeigt NBC das von einem Schwulenaktivisten in der Klinik von Bachmanns Ehemann aufgenommene Video eines Gesprächs mit einem Therapeuten, der den Undercover-Schnüffler von seiner Homosexualität zu befreien sucht. Bachmann hatte bislang stets geleugnet, dass eine solche "Therapie" an besagter Klinik stattfinde.
http://today.msnbc.msn.com/id/26184891/vp/43723548#43723548
Der Lohn der Aufklärungsarbeit? Eine weitere Iowa-Umfrage zeigt die Dame in Führung.
http://politicalwire.com/archives/2011/07/12/another_poll_shows_bachmann_leading _in_iowa.html
In der aktuellen Ausgabe des Spiegels findet sich ein längerer und sehr wohlwollender Artikel über Huntsman, der indirekt dessen Grundproblem beleuchtet: Wenn die Präsidentschaftskandidatur der Reps in den Redaktionsräumen der nicht-konservativen Medien entschieden würde, wäre er wohl der Favorit. Lesenswerter Artikel, der allerdings die Hürden, die eine Huntsman-Kandidatur überwinden muss, nur sehr kurz erwähnt. Und wenn der Spiegel schreibt, Huntsman sei der für Obama gefährlichste Kandidat, dann ist das durchaus plausibel; wenn das Magazin dagegen den Eindruck erweckt, nur der Mormone habe überhaupt eine Chance gegen Barack, dann scheint mir das schon sehr kurzsichtig zu sein.
Der Mann versucht sich ins Gespräch zu bringen einerseits mit einer deutlichen Distanzierung vom ultra-konservativen Gelöbnis, das andere Kandidaten jüngst unterschrieben haben (siehe oben), andererseits mit einer Attacke auf Frontrunner Romney: Utah, das Huntsman einst regiert habe, stehe bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Spitzengruppe unter den US-Bundesstaaten, Romneys alte Wirkungsstätte Massachusetts dagegen am Ende.
http://gop12.thehill.com/2011/07/huntsman-attacks-romney.html
Derweil verdeutlicht eine Erhebung in Florida Romneys größte Stärke: Er liegt gegenüber Obama deutlich in Führung, hat in vier der fünf Regionen des Staates die Nase vorn.
http://www.sunshinestatenews.com/story/us-jobless-numbers-dragging-barack-obama- down-florida
EDIT: Ron Paul, libertäres Enfant Terrible der GOP und von manchen als eigentlicher Erfinder der Tea-Partys bezeichnet, wird sich aus dem Repräsentantenhaus zurückziehen, er tritt 2012 nicht zur Wiederwahl an, will sich ganz auf die Präsidentschaftskandidatur konzentrieren.
http://onpoint.wbur.org/2011/07/13/the-debt-debate-unraveled
02. August 2010 Zahlungsunfähigkeit der 3. Art.
Bachmann wird weiter verschärft unter die Lupe genommen: FOX-Star Bill O'Reilly fragt sie unverhohlen, ob sie nicht wisse, dass sie mit ihrer kompromisslosen Opposition gegen jede Anhebung der Schuldenobergrenze eine deutlich andere Linie vertrete als die republikanischen Verhandlungsführer im Kongress. Bachmann weicht aus; ihre Position sei auf jeden Fall die der einfachen Amerikaner.
Interessant ist da v.a., dass sie damit durchkommt, auch wenn es nur im rechten Murdock-Medium ist. Die Position der einfachen Amerikaner ist es also, Steuern für Superreiche in jedem Fall zu verhindern, auch um den Preis, dass keine Beamtengehälter und Renten und staatliche Gesundheitsleistungen mehr ausgezahlt werden. Aber vielleicht meint sie "einfach" eher im Sinne von "einfach im Geiste". Die Position vertritt sie auf jeden Fall.
Alleine die bisherige Diskussion um die Schuldenobergrenze wird den Republikanern massiv schaden. So doof ist das amerikanische Volk auch nicht, um nicht zu sehen, wer da blockiert. Es ist ja recht eindeutig zu erkennen, dass die Demokraten bereit sind für schmerzhafte Kompromisse, während die Republikaner mindestens drei unterschiedliche Positionen beziehen, sich und jede Chance auf eine Einigung blockieren und Obama eher die Rolle des genervten Vermittlers spielt. Einige Republikaner mögen Chaos, Weltwirtschaftskrise und den Zusammenbruch des Dollars vielleicht als einzige Chance ansehen, Obamas zweite Amtszeit zu verhindern, damit verkennen sie aber, dass ihre noch vor rechten und religiösen Spinnern wichtigste Klientel, die reichsten 10% der Bevölkerung, dabei am meisten zu verlieren hätte.
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