Rick Perry - der angeschossene Cowboy

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  • Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    Wanli, 21.11.2011 01:02
    #1

    Irgendwann schreib ich hier vielleicht was Schlaues, sobald ich mir nämlich einen Reim auf Perry gemacht habe. Für mich wahrscheinlich der Kandidat, der am schwersten einzuschätzen ist. Stark gestartet, auf dem Papier ein echtes Schwergewicht mit Berührungspunkten zu den Tea Parties, den Fundi-Christen und auch zu Wählern, denen Regierungserfahrung und ein insgesamt recht solides konservatives Profil wichtig sind. Zudem im dritten Quartal sehr erfolgreich beim Eintreiben von Spenden.

    Dann allerdings rapide gefallen in der Gunst der Basis ob seiner generell uninspirierten Debattenauftritte, einem höchst peinlichen - "Oops!" - Aussetzer auf der Bühne und seiner Politik gegenüber illegalen Immigranten (zu soft) sowie seiner Bemerkung, Kritiker derselben hätten "kein Herz". Mittlerweile soll laut Houston Chronicle (die sollten was von Perry verstehen) auch das Spendenaufkommen stark zurückgegangen sein:

    Another Perry fundraiser said he expects the Texas governor to raise between $3 million and $5 million in the final three months of 2012 — less than one-third of what he generated in the first six weeks of his candidacy. Perry supporters say they may well raise less money than four other candidates: former Massachusetts Gov. Mitt Romney, former House Speaker Newt Gingrich, former National Restaurant Association CEO Herman Cain, and Paul.

    http://blog.chron.com/rickperry/2011/11/perry-funds-dry-up-after-gaffes-and-dip- in-polls/

    Ist er völlig erledigt oder können er, seine Werbespots und vor allem sein höchst professionelles Team das Ruder noch mal rumreißen? Hab seit der desaströsen Debatte - "Oops!" - keine Perry-Aktien mehr gehandelt, weil ich keine Ahnung hab, wohin für ihn die Reise geht und ob er in den verschiedenen Märkten über- oder unterbewertet ist. Für Zocker ist Perry in jedem Fall ne interessante Option, würde ich meinen.

    Eines kann ich aber schamesrot sagen: Hab gerade den Wahlomaten des Daily Telegraph durchgeklickt und der Kandidat, der Wanlis Präferenzen am ehesten entspricht, ist tatsächlich (mit 62% Übereinstimmung) - Rick Perry.

    http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/republicans/8876878/How-should-I-vote- in-the-Republican-Primaries-2012.html

    Nun ja, Huntsman und Johnson waren leider nicht im Angebot und immerhin kam Bachmann bei mir an letzter Stelle. Trotzdem erstaunlich; wenn ich mal Wanlis Weltsicht mit der der GOP-Basis vergleiche, kann ich daraus nur schlussfolgern: Perry dürfte keine Chance haben.

    Hier Perry und Kumpels bei der Christen-Debatte vom Samstag, die der Mann eigentlich hätte dominieren müssen nach seinem riesigen Gebets-Treffen vor einigen Monaten in Texas:

    http://www.thedailybeast.com/articles/2011/11/20/gop-candidates-get-personal-at- the-thanksgiving-family-forum.html

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    W.I.Uljanow, 21.11.2011 23:49, Reply to #1
    #2

    Netter Wahlomat.

    Best match: Ron Paul 69% Cool

    Bachman auch Letzte.

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    Wolli, 22.11.2011 08:23, Reply to #2
    #3

    Mein Wahlomat-Ergebnis: Perry (72%) knapp vor Bachmann (70%), gefolgt von Ron Paul (51%).

    Wäre schön, wenn es einen österreichischen Politiker gäbe, mit dem ich eine nur annähernd so hohe Übereinstimmung hätte. Normalerweise komme ich beim Wahlomaten nie über 50%.

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    britta (洋鬼子), 22.11.2011 13:04, Reply to #3
    #4

    Newt Gingrich: 
    57%

    Ron Paul: 
    44%

    Rick Perry: 
    29%

    pfff - dabei hatte ich mir den Pawlenty ausgesucht letztes Jahr - war der Hübscheste ..

    Tippen würde ich aber eher auf Perry - er sieht am ehesten noch Ronald Reagan ähnlich und der wird in den USA zurzeit so verehrt, daß er knapp vor der Heiligsprechung steht .. könnte den Ausschlag geben ;-)

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    Wolli, 23.11.2011 07:44, Reply to #4
    #5

    >Tippen würde ich aber eher auf Perry

    Mit dem Tip kannst Du reich werden! Bei Intrade kann man (wenn es denn so kommt) seinen Einsatz mit damit vervierzigfachen.

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    Wanli, 23.11.2011 17:17, Reply to #4
    #6
    Tippen würde ich aber eher auf Perry - er sieht am ehesten noch Ronald Reagan ähnlich und der wird in den USA zurzeit so verehrt, daß er knapp vor der Heiligsprechung steht .. könnte den Ausschlag geben ;-)

    Äußerlich erinnert mich Perry mehr an Präsident Nr. 43 als an Reagan, das verstärkt sich noch, wenn man das Audio dazu hat - der texanische Drawl weckt schon gewisse Erinnerungen. Leider steht 43 nun nicht gerade vor der Heiligsprechung...

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    carokann, 23.11.2011 17:31, Reply to #6
    #7

    Leider steht 43 nun nicht gerade vor der Heiligsprechung...

    Falsche Baustelle: No. 43 ist eher ein gefallener Engel.

    http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6llensturz

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/D%C3%BCrer-H%C3%B6llensturz.j pg

  • RE: Rick Perry - der angeschossene Cowboy

    Wanli, 27.11.2011 00:47, Reply to #7
    #8

    Sehr lesenswerter, lustiger Artikel eines konservativen Analysten über das Bewerberfeld; zu Perry und seinem Beraterteam (das im Sommer zu einem großen Teil bei Gingrich in Lohn und Brot stand und schon dessen Kampagnenstart vermasselte):

    In every debate, poor Rick Perry is the man who keeps pushing on the door marked "pull."  This time, it wasn't what he forgot that got him in trouble.  It was what he remembered.  Explaining his shoot-from-the-hip Pakistan policy, he reduced our relationship with a country bristling with 100 nuclear weapons to a macho ultimatum.  He elevated his campaign from hapless to a threat to global security. [...]

    Perry's campaign team, however, is the same unit that tied Newt Gingrich's shoelaces together as he stumbled out of the starting gate.  Now, they have similarly graced Perry, allowing him not only to enter the race unready and unskilled, but also to debate unprepared.  This Gingrich-Perry team enjoys a rare distinction:  The same campaign professionals have killed their own candidates twice in one election.  Even Rick Perry deserves better.

    http://presspass.msnbc.msn.com/_news/2011/11/25/9022958-the-roundtabler-alex-cas tellanos-jump-ball-for-the-gop

  • Rick Perry: Law and Order

    Wanli, 28.11.2011 19:51, Reply to #8
    #9

    http://www.tdbimg.com/files/2010/09/03/img-bs-top---sterling-arizona-arpaio_1458 31457611.jpg

    Sheriff Joe Arpaio aus Arizona gibt eine Wahlempfehlung für Perry ab.

    Arapaio is famous for his harsh anti-immigration tactics and is a defender of Arizona’s tough anti-immigration law.

    http://www.thedailybeast.com/cheats/2011/11/28/sheriff-joe-endorses-perry.html

  • Rick Perry & Joe Arpaio

    Wanli, 28.11.2011 22:52, Reply to #9
    #10

    Der Mann, der der Perry-Kampagne neues Leben einhauchen soll, ist einerseits eine bekannte Figur nicht nur in Arizona. In die Schlagzeilen kam er vor allem durch seine Härte Gefangenen gegenüber: Sie müssen rosa Wäsche tragen und in Zeltstädten wohnen. Natürlich ein beliebter Gesprächspartner bei Politikern, die ebenfalls besonders tough erscheinen wollen:

    http://tpmdc.talkingpointsmemo.com/2010/10/arpaio-boasts-i-gave-sarah-palin-pink -underwear.php

    Der gute Sheriff hat allerdings seine eigenen Probleme: Mittlerweile häufen sich die Gerichtsverfahren gegen ihn, man hat diverse gröbere finanzielle Unregelmäßigkeiten festgestellt, seine Wiederwahl im nächsten Jahr ist fraglich. Wahrscheinlich braucht er Perrys Unterstützung dringender als der die seine: Zwei Ertrinkende klammern sich aneinander.

    http://www.theatlantic.com/politics/archive/2011/11/why-would-anyone-want-sherif f-joe-arpaios-endorsement/249084/

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