New Hampshires Babies steht eine harte Zeit bevor, O-Ton Perry:
“I’m in Manchester, New Hampshire right now and I’m looking for some babies to kiss.”
http://abcnews.go.com/blogs/politics/2011/11/who-goes-up-as-cain-goes-down-the-n ote/
Der Cowboy stolpert weiter, baut erneut sein Team um.
http://www.politico.com/news/stories/1111/69306.html
Derweil greift der Union Leader aus New Hampshire ihn an, indem er erklärt, warum es keine Wahlempfehlung für Perry gegeben habe. Wie üblich nimmt das Blatt kein solches vor den Mund:
He did more than misspeak. He did more than recklessly attack his own base and generally act like the class bully assigned to spend study hall with the chess club. He did more than forget his talking points and display an uncomfortable lack of knowledge of important topics. He simply suffocated.
With one disastrous performance after another, he proved that he did not belong on the stage.
http://www.unionleader.com/article/20111129/LOCALVOICES03/111129910
Perry hat seine eigenen Pläne für Beamte, die seine Vorstellungen von einem radikalen Umbau des Staates nicht teilen: Man solle sie versetzen in dahin, wo keiner gern leben möchte:
I don’t think you can fire federal bureaucrats, but you can reassign them. So, but reassign them to some really God-awful place.
Mal sehen, wann ihn jemand fragt, welche Orte in den Staaten denn so "God-awful" seien. Da kann er sich den Wahlkampf dann schon mal sparen.
Das Ringen um die Cain-Fans geht los, Perrys Homepage ziert schon dieses hübsche Bild:
Nicht so ganz koscher, wird doch hier der Eindruck erweckt, Cain unterstütze jetzt den Texaner. Dabei hat er noch keine Wahlempfehlung ausgesprochen und aus seinem Umfeld hört man, er werde letztendlich wohl Gingrich (mit dem er seit den Neunzigern befreundet ist) den Rücken stärken:
http://www.politico.com/blogs/bensmith/1211/The_PerryCain_ticket.html?showall
Perrys wird in den nächsten Wochen eine Menge Geld in die zweifelsohne erfreute Fernsehlandschaft Iowas pumpen. Sein neuester Wahlwerbespot richtet sich explizit an evangelikale Wähler, die in Iowa so etwa 60% der gesamten republikanischen Wählerschaft ausmachen dürften. Er zieht offen gegen Schwule zu Felde und schwört, Obamas (angeblichen) "Krieg gegen die Religion" zu bekämpfen. Der Text:
I’m not ashamed to admit that I’m a Christian, but you don’t need to be in the pew every Sunday to know there’s something wrong in this country when gays can serve openly in the military but our kids can’t openly celebrate Christmas or pray in school. As president, I’ll end Obama’s war on religion. And I’ll fight against liberal attacks on our religious heritage. Faith made America strong. It can make her strong again.
Der republikanische Strategist Mike Murphy über Perry:
Listening to Perry try to a put a complicated policy sentence together is like watching a chimp play with a locked suitcase.
http://sriramkhe.blogspot.com/2011/11/rick-perry-was-awesome-on-nprs-wait.html
Drei Punkte kann sich der Mann bekanntlich nicht merken, also ruht seine Strategie für die Präsidentschaftskandidatur (= den Caucus in Iowa) auf zwei Säulen:
1) Er präsentiert sich als den radikalen Washington-Outsider, der mit den Klüngeln dort aber auch gar nichts zu tun hat und deshalb zu radikalen Lösungen bereit wäre; in einem neuen Werbespot verweist er zum Kontrast auf die "Insider" Romney und Gingrich:
http://www.billcasselman.com/St.%20Ignatius%20of%20Antioch,%20icon%20of%20martyr dom.jpg
2) Er gibt den christlichsten aller Christen, auch da war bekanntlich Fernsehwerbung geschaltet, in der er Obama einen "Krieg gegen die Religion" vorwarf. Im Interview präsentiert er sich heuer als Verteidiger christlicher Werte, der natürlich wie einst die Urchristen ("wir") dafür verfolgt werde:
When you are being criticized, for me, consider it an honor. That's the Scriptural part of it is that, listen, if I stand up for my values and one of my values is being a Christian, and we're going to get criticized for that.
I mean, 2,000 years ago, we knew we were going to get criticized for standing up for the values Jesus Christ talked about. But I can no more divorce myself from those values than I can my upbringing.... That's who I am.
So, when I went all in with God, I went all in. Thank goodness he is a forgiving God. I sit here before you as a flawed sinner and by the grace of God, I've been forgiven and so I forgive them for not understanding.
http://gop12.thehill.com/2011/12/rick-perry-being-criticized-is-part-of.html
thanks for the Rick Perry links!
Rick Perry möchte als Präsident das Rentensystem überholen, zieht als "Outsider" gegen die Privilegien der politischen Klasse zu Felde.
In seinem persönlichen Leben setzt er etwas andere Prioritäten: Obwohl noch Gouverneur von Texas, geht er jetzt pro forma im Januar in den Ruhestand und kassiert neben seinem Gehalt eine ansehnliche Pension. Alles legal natürlich, aber ob das ein wirklich schlauer politischer Schachzug ist?
http://www.thedailybeast.com/cheats/2011/12/17/texas-postpones-primaries.html
Texas Monthly ehrt Perry mit dem "Bum Steer Award" 2011 für den peinlichsten Lapsus: Seinen "Oops"-Aussetzer.
http://blog.chron.com/rickperry/files/2011/12/rick-perry-bum-steer.jpg
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