Woher Michele kommt, kann man zu einem geringen Teil hier nachlesen; wohin sie aber geht, das ist für uns die große Frage. Rasanter Aufstieg in den Umfragen im Frühsommer, dann den prestigeträchtigen Ames Straw Poll gewonnen, danach gings schnell wieder abwärts. Jetzt ist sie noch im Rennen, tourt oft durch Iowa, tritt bei den Debatten auf mit einer sonderbaren Mischung aus sporadisch aufblitzender Fachkompetenz und absurd übertriebenen, apokalyptischen Statements; große Fehler scheint sie nicht zu machen, aber sie sticht auch nicht raus, während ihre Kampagne in argen Geldnöten steckt. Um sich wieder zu berappeln, wäre ein Wunder nötig, aber wer wenn nicht sie könnte darauf hoffen?
Ich sehe bei Bachmann irgendwie ihre Marktlücke nicht. Warum ein Republikaner sich zu Romney / Gingrich / Huntsman / Paul / Santorum hingezogen fühlen mag, kann ich nachvollziehen, aber bei Bachmann bin ich da momentan etwas ratlos. Aber vielleicht habt Ihr ja eine These...
Ich sehe bei Bachmann irgendwie ihre Marktlücke nicht. Warum ein Republikaner sich zu Romney / Gingrich / Huntsman / Paul / Santorum hingezogen fühlen mag, kann ich nachvollziehen, aber bei Bachmann bin ich da momentan etwas ratlos. Aber vielleicht habt Ihr ja eine These...
Nach dem Sturm iranischer Demonstranten auf die britische Botschaft in Teheran hat sich die Bewerberin um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner, Michele Bachmann, eine überraschende Strafmassnahme ausgedacht: Sie möchte die nicht existierende US-Botschaft in Teheran schliessen.
Wenn sie Präsidentin wäre, würde sie die US-Botschaft im Iran schliessen, sagte Bachmann gemäss einem Bericht der Online-Zeitung «Huffington Post» bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Iowa.
Die Lady geht in die Vollen: Romney und Gingrich seien sich fast in allem einig mit... Barack Obama! Kaum zu toppender Vorwurf in Republikanerkreisen.
On almost every issue, Newt Gingrich and Mitt Romney agree with Barack Obama -- whether it's the health care mandate, cap and trade, the $700 billion bailout, going into Libya.
Eine der Dachorganisationen der Tea-Party-Bewegung fand warme Worte über Michele Bachmann. Man sprach zwar nicht direkt eine Wahlempfehlung aus, betonte aber, man beurteile sie sehr wohlwollend:
“While the Tea Party Express has not endorsed a presidential candidate at this time, Michele Bachmann garners strong Tea Party support because of her work and commitment to restoring fiscal responsibility to Washington, D.C.,” Tea Party Express Chairman Amy Kremer said. “Let’s let the voters in Iowa choose the leading candidates to go forward from the many excellent candidates we have.”
Kent Sorenson, Senator in Iowas Parlament und einer von Bachmanns wichtigsten Strippenziehern im Staat, ist gerstern überraschend auf einer Wahlveranstaltung Ron Pauls aufgetaucht und hat dort auf der Bühne kundgetan, er wolle in Zukunft diesen unterstützen. Bachmann insinuierte, er sei gekauft worden, Paul betreitet das.
Kent Sorenson personally told me he was offered a large sum of money to go to work for the Paul campaign. Kent campaigned with us earlier this afternoon and went immediately afterward to a Ron Paul event and announced he is changing teams. Kent said to me yesterday that 'everyone sells out in Iowa, why shouldn't I,' then he told me he would stay with our campaign.
Dann gibt es noch das Super-PAC, das eigentlich Michele unterstützen wollte:
Michele Bachmann is a principled conservative with the policy prescriptions our country needs to pull out of its economic doldrums. We look forward to promoting her and her programs to the American public.
Kurz vor Weihnachten haben sie nun für eine knappe halbe Million Fernsehsendezeit erstanden. Dummerweise preisen die gesendeten Spots Mitt Romney.
Ihre Leute veröffentlichten eine Liste mit "Graswurzelsympathisanten" aus South Carolina, die ihre Unterstützung von Micheles Kandidatur bekanntgegeben hätten. Einer der Genannten ist ein demokratischer Aktivist; er sagte auf Nachfrage, er unterstütze die Frau, weil nur sie einen Sieg Obamas in allen 50 Staaten erlaube. Bachmanns Kampagne scheint kurz vor Iowa wirklich gut in Schwung zu sein.
Derweil hat Bachmanns politischer Direktor dem Statement seiner Chefin, ihr wichtigster Mitarbeiter habe FÜR GELD die Seiten gewechselt, widersprochen. Ihm wurde sofort gekündigt. Bachmanns Infrastruktur scheint also in ziemlicher Auflösung begriffen zu sein.
