Zunächst mal Romneys Zahlen in den Umfragen minus der Werte seines gerade führenden Herausforderers. Fazit: Momentan sieht Gingrich deutlich gefährlicher aus als die konservativen Hoffnungsträger vor ihm. Auch hier kann die Kurve die Richtung wechseln, aber Mitt ist schon weiter im roten Bereich als jemals gegen Bachmann / Perry / Cain.
If a person had sat down to write a primary calendar, designed around the goal of making things hard for Romney, they could not do much better than the current one.
Jon Stewart über die GOP-Debatte am Samstag sowie Ron Paul und die Medien. 4 Minuten, 'nuff said:
http://www.thedailyshow.com/watch/mon-december-12-2011/indecision-2012---abc-new s-gop-debate
A new Pew Research survey [pewresearch.org] shows Newt Gingrich holds a substantial lead over Mitt Romney among Republican voters, 35% to 21%.
"But clear majorities say there is at least a chance they would vote for either Gingrich or Romney in Republican primaries in their state. None of the other Republican candidates draws nearly as much potential support."
Everyone else is in single digits: Ron Paul at 8%, Rick Perry and Michele Bachmann at 5%, Rick Santorum at 3% and Jon Huntsman at 2%.
The latest Gallup tracking poll [gallup.com] shows Gingrich at 31%, followed by Romney at 22%, Ron Paul at 8%, Rick Perry at 7%, Michele Bachmann at 6%, Rick Santorum at 4% and Jon Huntsman at 2%.
http://politicalwire.com/archives/2011/12/13/gingrich_continues_with_large_natio nal_lead.html
Derweil kommentiert der demokratische Chefstratege David Axelrod Gingrichs Aufstieg folgendermaßen:
The higher a monkey climbs on the pole the more you can see his butt.
Auch für den Rivalen Romney hat er ein paar Worte übrig, es geht um Romneys Wette am Samstag:
Generally his practice has been to bet other people’s money, not his own.
http://thepage.time.com/2011/12/13/axelrod-sets-sights-on-gingrich/
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/12/gingrichs-insane-tax-plan.html
Laut verlinkter Webseite würde bei einer Umsetzung gut ein Drittel der Seuereinnahmen wegbrechen; nur noch für die garantierten Sozialleistungen und den Schulkdendienst wäre genug Geld da, alles andere müsste gestrichen werden.
Christine O'Donnell "lobt" Romney, "he’s been consistent since he changed his mind."
Romney vs. Gingrich:
Romney is the handsome swindler who plots to win your mother's heart and make off with her fortune. Gingrich is like the husband who periodically gets drunk and runs off to spend a week with a stripper in a low-rent motel but always comes home in the end. Which one would you rather see your mother marry?
Eine Erklärung dieser Charakterisierung im Artikel.
http://nymag.com/daily/intel/2011/12/romneys-eerie-post-flip-flop-consistency.ht ml
Wieder mal harte Attacken gegen Gingrich. Wie er und die anderen Kandidaten sich geschlagen haben, darüber herrscht im Netz keine Einigkeit; manche sehen Newt als Sieger, andere Romney, Bachmann oder Huntsman. Kein richtiger Aussetzer eines Kandidaten, definitiv kein KO. Bunter Strauß an Reaktionen hier:
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/12/fox-debate-reax.html
TNR stellt fest, dass die Medien sich im vergangenen Jahr ständig getäuscht haben mit ihren Interpretationen des Vorwahlkampfs. Deshalb hat die Seite ein paar historische Vorwahlkämpfe zusammengestellt, die allesamt völlig anders verliefen als erwartet: Als Erinnerung an die Haken, die der gegenwärtige Wettstreit noch schlagen mag:
Comeback-Kid (1984): Gary Hart gilt als politisch erledigt, wird dann überraschend Zweiter in Iowa und gewinnt in New Hampshire. Er hat es nicht zum Kandidaten seiner Partei gebracht, Bill Clinton acht Jahre später schon, obwohl auch seine Kandidatur längst für tot erklärt worden war.
Eiserner Durchhaltewille (1976): Ronald Reagan verlor fünf Vorwahlen hintereinander, galt als erledigt; plötzlich kam ein neues Thema ins Spiel (der Panamakanal), Reagan sprang drauf an und fing plötzlich an zu gewinnen.
Zweifel (1976): Jimmy Carter findet sich überraschend auf der Siegerstraße, manche Parteifreunde kriegen aber kalte Füße. Zwei davon erklären mitten im Frühjahr plötzlich, ebenfalls kandidieren zu wollen, und gewinnen zusammen 10 der späteren Vorwahlen. Nicht genug allerdings, um Carter die Mehrheit auf dem Parteitag zu nehmen.
Zwangsverpflichtet (1964): In New Hampshire gewinnt bei den Republikanern (mit wenig eindrucksvollen Kandidaten) ein Politiker, der gar nicht auf dem Stimmzettel steht. Aber eine Mehrheit der Wähler trägt den Namen des damaligen UB-Botschafters in Südvietnam per Hand ein.
Parteitagschaos (1968): Nixon hatte in der GOP die meisten Delegierten erhalten, aber Rivale Rockefeller gab nicht auf; dann warf auch noch Reagan, der gar nicht an den Vorwahlen teilgenommen hatte, auf dem Parteitag seinen Hut in den Ring. Chaos, schließlich aber der Sieg für Nixon.
http://www.tnr.com/article/politics/98624/gop-primary-punditry-failure
Und noch ein sechstes Szenario, besonders für Paul-Fans:
Der Unterschätzte (1988): Jesse Jackson gilt bei den Demokraten als Ikone einer kleinen Minderheit, der Mehrheit jedoch niemals zu vermitteln, ein Nischenkandidat. Aber dann stellt sich heraus, dass seine Fans zahlreicher sind als angenommen, er gewinnt plötzlich Vorwahlen, übernimmt sogar die Führung in der Zahl der gewonnenen Delegierten, bis ihn Dukakis dann doch bezwingt.
http://www.salon.com/2011/12/15/how_ron_paul_could_give_the_gop_a_heart_attack/
Möglichkeiten für überraschende Wendungen gibt es also noch einige.
Interesting!
Es wird noch interessanter. 538 hat ein neues Prognose-Tool online, man versucht aus den Umfragen auf das Wahlergebnis zu schließen. Anders als bei RCP werden die Zahlen gewichtet nach der Zuverlässigkeit des Instituts (da führt 538 schon lange eine Liste), dem Zeitpunkt der Befragung (ältere Umfragen verlieren recht schnell an Gewicht, da die Stimmung in Primaries doch wesentlich volatiler ist als etwa bei einer Präsidentschaftswahl); darüber hinaus gibt es noch einen Tendenz-Bonus oder -Malus, um den gegenwärtigen Trend einzubeziehen. In den nächsten Wochen werden sich die Zahlen mit jeder neuen Umfrage natürlich leicht ändern, ein Oops-Moment wie der von Perry wird da beispielsweise noch einiges ins Rutschen bringen können; ebenfalls von 538 unbeachtet bleiben Finanzen, Organisation und lokaler Wahlkampf. Nicht der Stein der Weisen also, der eigenes Grübeln ersetzen könnte, aber trotzdem ein nützliches Barometer.
Die Methodologie wird hier erklärt, rechts dann die aktuellen Prognosen zu Iowa, New Hampshire, South Carolina und Florida:
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/12/16/how-our-primary-forecasts-wo rk/
Ausführlichere Zahlen für das ganze Bewerberfeld hier:
http://elections.nytimes.com/2012/fivethirtyeight/primaries/new-hampshire
[A]lthough Iowa can very much affect New Hampshire, it does so in strange ways. Historically, the average “bounce” for a candidate who wins Iowa is about 7 percentage points in New Hampshire. But it varies greatly from election cycle to election cycle. Candidates like the elder George Bush and John Kerry got a 20-point bounce in New Hampshire based on their wins in Iowa. Walter Mondale, on the other hand, substantially underachieved in New Hampshire and lost to Gary Hart despite having won the Iowa caucuses with almost 50 percent of the vote! Somehow, Mr. Hart’s distant second-place finish in Iowa was perceived as a moral victory, and he got the momentum out of the day. (I hope he was paying his media team well.)
One of the determinants of the Iowa bounce, in fact, has been how much a candidate overachieves or underachieves in the polls there. Performance in an absolute sense has mattered very little — it’s mostly how a candidate performs relative to expectations.
In fact, I need to revise my statement from before. Iowa polls are useful for predicting New Hampshire. Ironically, however, they’re useful only after the voting in Iowa takes place. A candidate who gets 15 percent of the vote in Iowa when polls had him at 25 percent will be perceived as a big loser. A candidate like Mr. Hart who gets 15 percent when he was supposed to get 5 percent can get big momentum out of the state.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/12/16/do-iowa-polls-predict-new-ha mpshire-results/#
Auch die britische Seite widmet sich recht intensiv den GOP-Primaries, man sucht nach unterschätzten Kandidaten. Die Quoten bei Erstellung des PB-Posts:
Die dort gegebenen Tipps gelten natürlich genauso für unsere Märkte:
But for serious gamblers with an eye to making money the question of who finally gets chosen in August is currently not that relevant. What we are interested in are the short to medium term price movements that provide profit opportunities.
What you aim for is to spot and back a contender at long odds and then get out of your position if/when the price moves in.
Mancher Kommentator glaubt, im kommenden Jahr werde das Kandidatensterben nach den Abstimmungen in Iowa, das in der Vergangenheit zu beobachten war, weitgehend ausbleiben. Auch Nischenkandidaten könnten weiterhin dank des Verhältniswahlrechts in den folgenden Primaries Delegierte und damit vielleicht Einfluss beim Wahlparteitag gewinnen. Das "Daily Beast" widerspricht: Bis zu zwei der drei explizit sozialkonservativen Kandidaten würden die nächste Woche wohl nicht überleben, auch Gingrich sei gefährdet:
It is not unlikely to that two of these three candidates: Michele Bachmann, Rick Perry, and Santorum will bow out between the announcement of the results Tuesday night and midday Thursday. A combination of finishing at the bottom (Jon Huntsman is not actively competing), a look at their campaign’s bank account, and an examination of fund-raising trends will provide the necessary guidance. [...] If Gingrich comes in fourth, that means he will have been beaten by Santorum, Perry or Bachmann, and that would be as big a blow to any remaining momentum as the news on Christmas Eve that he had failed to qualify for the Virginia primary to be held on Super Tuesday, March 6.
http://www.thedailybeast.com/articles/2011/12/26/the-iowa-caucus-will-begin-to-t hin-the-gop-field.html [thedailybeast.com]
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