Obama vs. Romney 2012 - Das Duell

posts 31 - 40 by 158
  • Realitätsblindheit / Umfragewerte zu Swing States

    Wanli, 14.10.2012 17:31, Reply to #29
    #31

    Also, irgendwie gibt es da gewisse Scheuklappen bei vielen europäischen Beobachtern. Erinnert mich irgendwie etwas an die GOP-nahen Medien, die jede für Obama günstige Umfrage für manipuliert erklären. Ich wünsch mir ja auch einen Obama-Sieg, aber es ist doch nicht zu leugnen, dass Romney aufgeholt hat - was im Übrigen nicht allein mit der Debatte zu erklären ist (Obama war wirklich grauslich, stand Romney gegenüber wie ein bei einer Missetat ertappter Schuljunge), sondern schlicht in der Natur der Dinge liegt: Herausforderer machen in den Wochen vor der Wahl meist Boden gut. Und da Obama auch vor der Debatte nicht so weit in Führung lag, dürfte es doch schon ein wenig spannend werden. 538 ist nun wirklich ne recht seriöse Seite, und was die zu den Swing States schreibt, entspricht eben nicht der hier geäußerten Meinung, nichts habe sich verändert:

    Because our forecasts are made on a probabilistic spectrum, we do not place a major emphasis on the idea of “calling” states, but Mr. Romney’s probability of winning Florida crossed the 50 percent threshold earlier this week. He got two more strong polls there on Friday, bringing his chances to nearly two in three.

    Mr. Romney became the slight favorite in Colorado in the forecast on Thursday, and the slight favorite in Virginia with Friday’s update.

    http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2012/10/12/oct-12-romney-debate-gains-s how-staying-power/#more-35968

    Mehr zu den Swing States auf 538 oder auch hier:

    http://theweek.com/article/index/234694/is-mitt-romney-taking-over-in-key-swing- states

    Dazu kommt, dass nun die Schlussoffensive der Republikaner im Fernsehen beginnt. Im Nachhinein wird man erst wissen, ob die demokratische Strategie, bereits im Sommer oderntlich in Fernsehspots zu investieren, oder die republikanische Taktik, kurz vor der Wahl massiv auf Sendung zu gehen, die größeren Früchte trägt, aber Romneys Aussichten dürfte die mediale Offensive zumindest nicht schaden.

    http://politicalwire.com/archives/2012/10/13/romney_tries_to_bury_obama_with_ads .html

    Dass der Mann an unserem Markt immer noch unter 47% liegt, ist ein Witz, und kein besonders guter.

    EDIT: Eine übersichtliche Tabelle von 538 zu den Swing States:

    http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2012/10/12/oct-11-obamas-swing-state-fi rewall-has-brittle-foundation/

  • RE: Five things Obama can do

    saladin, 15.10.2012 02:36, Reply to #30
    #32

    what about all of them?

    oder wenigstens kein valium vorher einwerfen ;-)

  • Realitätsblindheit / Umfragewerte zu Swing States

    drui (MdPB), 15.10.2012 17:20, Reply to #31
    #33

    538 ist nun wirklich ne recht seriöse Seite, und was die zu den Swing States schreibt, entspricht eben nicht der hier geäußerten Meinung, nichts habe sich verändert:

    Das ist aber auch nur eine Momentaufnahme, wie der Bounce nach der demokratischen Convention und Romneys 47%-Missgeschick. Und die zeigt eine reine Obama-Schwäche nach der Fernsehdebatte, bei den Senatswahlen liegen die Demokraten nach wie vor ersstaunlich gut, va. in den wichtigen Swing States Florida, Ohio und Virginia. Die Senatskandidaten könnten Obama auch etwas helfen, letztendlich müssen die Rentner Floridas eben entscheiden ob sie wegen einem müden Obama Romney oder wegen einer bezahlbaren Krankenversicherung Obama wählen. Bei den Early Voters (bislang 7% aller Wähler) führt Obama mit großem Vorsprung (59:31%), wobei va Demokraten früher wählen, und Romney müsste Florida, Ohio und Virginia erobern, in Ohio ist er noch weit weg, in Florida kann ich es mir eigentlich nicht vorstellen, da alles (Demographie, Latinos, Medicare, demokratischer Vorsprung für Senatskandidaten, wenig Mormonen) gegen Romney spricht. Und bei Umfragen, die sich in zwei Wochen mal um 20 Punkte verändern, bin ich prinzipiell skeptisch, ob die lange standhalten.

  • Die Battleground-States- Präludium zur 2. Debatte

    carokann, 16.10.2012 00:13, Reply to #33
    #34

    http://onpoint.wbur.org/2012/10/15/the-battleground-states

    So who’s persuadable now?  Who’s moving?  We’re going to three key swing states in this hour to listen and learn.  Ohio, Florida and Colorado.

    This hour, On Point:  we’re on the ground, and listening, where this election is likely to be decided.

  • Realitätsblindheit / Umfragewerte zu Swing States

    Wanli, 16.10.2012 09:34, Reply to #33
    #35

    Die Senatskandidaten könnten Obama auch etwas helfen, letztendlich müssen die Rentner Floridas eben entscheiden ob sie wegen einem müden Obama Romney oder wegen einer bezahlbaren Krankenversicherung Obama wählen.

    Die Krankenversicherungsgeschichte nutzt die GOP ja eher gegen Obama: Der wolle den Senioren Medicare kuerzen, waehrend die GOP es erhalten wolle. Ein weiterer verlogener Flip-Flop natuerlich, aber moeglicherweise merken das die meisten Leute nicht.

    Zu den Latinos in Florida: Eine brandneue Umfrage sieht Obama hier bei 51% gegenueber 44% fuer Romney - ein viel geringerer Vorsprung in dieser Gruppe als anderswo in den Staaten (und auch deutlich geringer als 2008). Was natuerlich auch daran liegt, dass Floridas Hispanics oft kubanischer Herkunft sind und damit eher den Republikanern nahestehen. Ich bin schon vor der Debatte davon ausgegangen, dass Romney Florida holt, jetzt bin ich ziemlich sicher.

    http://abcnews.go.com/ABC_Univision/Politics/poll-florida-latinos-moving-romney/ story?id=17483052#.UHxdfK5Kuzl

    Gerade erschienen auch eine neue Erhebung in zwoelf Swing States: Insgesamt liegt Romnez demnach dort 4 Punkte vor Obama (bei Maennern Romney +8, unter Frauen Obama +1), das ist schon ausserhalb des Margins of Error.

    http://m.usatoday.com/article/news/1634791

    Momentan waere meine Prognose: Von den Swing States in unserem Markt gewinnt Obama New Hampshire, Wisconsin und (hoffentlich) Ohio (zusammen 269 Wahlmaennerstimmen), Romney dagegen Missouri (bombensicher), North Carolina (sicher), Virginia, Florida und Colorado (257 Wahlmaennerstimmen). Bleiben noch Iowa und Nevada (mit jeweils sechs Wahlmaennerstimmen), bei den beiden finde ich es am schwierigsten, mir eine Meinung zu bilden. Gewinnt Obama einen der beiden Staaten, bleibt er Praesident. Gewinnt Romney beide, herrscht ein Patt zwischen beiden und Romney zieht dank des dann folgenden Prozederes sicher ins Weisse Haus ein.

    Verliert Obama noch Ohio (oder einen der anderen Staaten, die ich ihm zugeschlagen habe), dann haette Romney eine ganz regulaere Mehrheit im Electoral College.

    Ihr koennt ja selbst mal spielen:

    http://www.270towin.com/

  • Zunehmende Fokussierung auf wenige Staaten

    Wanli, 16.10.2012 11:00, Reply to #35
    #36

    In den Medien heute der Bericht, dass Romney Wahlkampfpersonal aus Pennsylvania abziehe. Wir sind mittlerweile also laengst in der Phase, in der sich jedes Lager auf die Staaten konzentriert, die (a) den Sieg bringen koennen und (b) mit einiger Wahrscheinlichkeit gewinnbar sind. Im Falle von Pennsylvania haette Romney wohl nur dann Siegchancen, wenn er insgesamt einen recht hohen Wahlsieg einfuehre - in dem Fall haette er aber auch andere, fuer einen Republikaner guenstigere Staaten wie das benachbarte Ohio locker in der Tasche. Fast erstaunlich, dass er erst jetzt aus dem Keystone State abzieht. Schlechte Nachrichten natuerlich fuer die Buerger der verbleibenden Swing States - jetzt steht noch mehr Geld parat fuer enervierende Fernsehwerbung und Mailer dort.

    If Romney is giving up on Pennsylvania, this is likely a sign of more focused efforts elsewhere. After all, Pennsylvania has been described as the “Moby-Dick” of Republican strategists, an elusive white whale that Republican presidential campaigns can never quite capture. Not only that, as a state with two major cities and numerous smaller media markets, it’s a very expensive white whale to pursue. (...)

    Romney would obviously like to win Pennsylvania, but he doesn’t need to. As Brabender puts it, “if you win Ohio, you’re probably going to win Florida and, if you win those two, you’re probably going to win Virginia.” Those three states combine to provide 60 electoral votes, which would likely be enough for Romney to win. The Keystone State’s 20 electoral votes are still important, they’re just not a necessity for Mitt Romney.

    http://www.thedailybeast.com/articles/2012/10/15/mitt-romney-beats-a-retreat-in- crucial-state-of-pennsylvania.html

    Der entscheidende Staat wird wohl mal wieder wie schon im letzten Post prophezeit Ohio (plus ein kleinerer) sein:

    It now seems more and more likely that Obama will lose Florida, where Romney has taken a 2.8-point lead. Romney also leads in North Carolina (by 4.7 points) and in Colorado (by 0.6 points). Though Obama leads in Virginia by 0.8 points, the trend line is against him there—as recently as mid-September, he was winning by nearly 4 points.

    Obama can afford to lose these states if he holds Pennsylvania (where he is up 4.5 points), Michigan (where he leads by 4.4 points), Wisconsin (where he is up 2.3 points), Nevada (where he is up 1.6), and Ohio (where he is up 2.2).

    Democrats have won Wisconsin every year since 1964, and our guess is that the pattern will hold there this year as well. We would also give Obama good odds in Nevada. As Harry Reid knows well, Nevada has a sizeable percentage of Hispanic voters, who are mobilized and organized. The demographics have changed in Nevada in recent years, and they heavily favor the president.

    That leaves Ohio as the place that is probably the key—for both sides. No Republican has ever won the presidency without carrying Ohio. Romney’s team is certainly aware of this. In the past two weeks, his campaign has aired 12,250 ads in the Buckeye State, even more than they ran in Florida. And, during that time, Romney has held seven events in Ohio.

    Obama’s campaign is also making a hard play for Ohio. In Cleveland alone, Obama and Democratic groups have aired 2,717 television spots in the last two weeks. Meanwhile, the president is sending his most powerful, and popular, supporter to the state: Bill Clinton will host a rally in Parma, Ohio, alongside Bruce Springsteen, on Thursday, two days after the second debate. Although Obama will not be there himself, sending this duo, especially Clinton, underscores the importance of Ohio to the race.

    http://www.thedailybeast.com/articles/2012/10/15/it-s-all-about-ohio.html

  • Debatte die zweite

    Wanli, 16.10.2012 15:46, Reply to #36
    #37

    Sollte ein interessanter Schlagabtausch werden heute nacht - oder besser gesagt, nicht direkt ein Schlagabtausch: Das Format ist das einer "Townhall", unentschlossene Waehler im Publikum stellen beiden Kandidaten Fragen und diese versuchen, bei der Antwort moeglichst mitfuehlend und volksnah zu erscheinen; eine direkte Auseinandersetzung ist da nicht zu erwarten. Ein Format uebrigens, das weder Romney noch Obama sonderlich liegt, der Meister dieser Art von Polittheater war dagegen zweifellos Bill Clinton.  

    Ich bin gerade in China, wo das Spektakel zwar zu einer recht angenehmen Zeit laeuft; dummerweise gehe ich aber morgen hier den Bund der Ehe ein und werd daher selbst in der Maske sitzen, wenn Romney und Obama ihren grossen Auftritt haben.

    Eine kleine Vorschau auf die Debatte und die zu erwartende Strategie beider Kandidaten:

    http://www.politico.com/news/stories/1012/82438.html?hp=t1

    A town hall debate is not really a debate. It is a kind of competitive question-answering show. The format revolves around undecided voters tossing queries at the candidates. The whole gestalt of the program is to privilege interaction between the candidates and the regular people speaking with them — for them to press each other with queries makes them look like they are avoiding the questions.

    http://nymag.com/daily/intel/2012/10/obamas-town-hall-debate-dilemma.html


    Ach ja, die Swing States: Neben Pennsylvania will die Romney-Kampagne auch in Michigan nicht mehr viel investieren - auch das wohl kaum eine Ueberraschung.

    http://www.politico.com/blogs/burns-haberman/2012/10/romney-adviser-plays-down-p ennsylvania-and-michigan-138554.html

  • RE: Debatte die zweite

    Buckley, 16.10.2012 16:17, Reply to #37
    #38

    Bund der Ehe? Wüso Maske? Muss ich jetzt chinesische Hochzeitsgebräuche googeln? Und wenn schon Maske, als was verkleidet? Dicken Kaiser aus dem Mittelalter?

    Was die Debatte angeht isses vielleicht gut für Obama das da diesesmal nicht so eine alte Kröte von Moderator sitzt. Zu Deinem Format, ich wette ne Kiste Bier, das das "Publikum" zur einen Hälfte aus vorher gebrieften Reps und zur anderen aus vorher genau gebrieften Dems besteht. Außerdem ist Obama unter Zugzwang. Die Zahl der Wechselwähler oder Unentschlossenen nimmt jeden Tag ab, die Umfragen sind mies nach seinem vergurkten ersten Auftritt. Mal gucken was für ein Karnickel er aus dem Hut zaubern will, aber ein Karnickel muss es schon sein, besser zwei, das erwarten seine Leute denke ich von ihm.

    Edit: Das dummerweise im Zusammenhang mit Ehe kommentier ich ma jetzt nicht................

    Edit die zweite: http://magazin.traumhochzeit.com/Hochzeit-in-China

    Hähä, hab Spass......Cool

  • "dummerweise"

    ronnieos, 16.10.2012 16:39, Reply to #38
    #39

    Edit: Das dummerweise im Zusammenhang mit Ehe kommentier ich ma jetzt nicht...............

    In der Tat wirkt das "dummerweise",   und das bei dem nachgerade Meister der teutschen Sprache und gepflegter Formulierung, "befremdlich".

    [nach der Zeremonie dann ein Glückauf ... zuvor wollen wir nicht unken]

  • RE: Debatte die zweite

    Wanli, 16.10.2012 16:52, Reply to #38
    #40

    Na, fuer ne Hochzeit hier muss man sich schon ein wenig schick machen, ich hoffe aber, dass ich mit etwas Puder davonkomme. Die Webseite trifft es uebrigens ziemlich gut: Die Fotos sind irre wichtig, wir haben vor einigen Tagen elf Stunden lang posiert, seufz...

    Das "dummerweise" bezieht sich selbstredend AUSSCHLIESSLICH darauf, dass mir wegen der bloeden und unnoetigen Auftakelei (tageslichttauglich bin ich auch so, hoffe ich) die Debatte durch die Lappen geht...

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