Wer die Wahl in elf Monaten kaum erwarten kann, mag sich die Zeit mit 538s neuem Tool vertreiben, das eine Simulation des Electoral College ermöglicht, wobei der Betrachter an diversen Parametern rumschrauben kann:
http://projects.fivethirtyeight.com/2016-swing-the-election/
Ein Artikel mit Hintergrundinfos zum Thema, vor allem dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wie stabil der bei den letzten Urnengängen große Vorsprung der Demokraten bei den Wahlmännerstimmen ist und welche Auswirkungen der demografische Wandel in den Staaten hat.
http://fivethirtyeight.com/features/how-demographics-will-shape-the-2016-electio n/
"US Wahlkabine"
Bei mir schaut's so aus:
Sanders 92%
Clinton 82%
O'Malley 73%
Trump 52%
Paul 39%
Carson 31%
Bush 28%
Cruz 23%
Netter Link, bei mir ist's ziemlich eindeutig: Sanders und Clinton klar über 90, O'Malley nur knapp darunter, der erste Republikaner dann mit Christie (immerhin über 50). Danach mit 30 + X Trump - oh mein Gott, wie konnte das passieren?
Er hat jetzt die Unterstützung Putins:
http://www.nytimes.com/aponline/2015/12/17/world/europe/ap-eu-russia-putin-trump .html?_r=0
Fehlen nur noch Assad, Kim Jong-un und Al-Baghdadi und er hat die Präsidentschaft in der Tasche.
Quiz:
Saunders 94%, Clinton 93%, O'Malley 83%;
Santorum 7%, Cuz 11%, Carson/ Rubio 13%, Trump 20% (oh je, 20% Trump in mir...)
Edit: Erste Republikaner: Bush und Paul mit 25%
Gary Johnson, Wanlis Kandidat der Herzen 2012, wird wieder antreten. Vor vier Jahren war der ehemalige Gouverneur von New Mexico noch in den republikanischen Primaries an den Start gegangen, auf sehr wenig Zuspruch gestoßen und schließlich von der libertären Partei auf den Schild gehoben worden. Die Libertären möchte er auch diesmal vertreten.
Zu Beginn der Woche war Johnson bereits von seinem Posten als CEO von Cannabis Sativa zurückgetreten, um sich demnächst in den Wahlkampf stürzen zu können.
https://reason.com/blog/2016/01/06/gary-johnson-to-run-for-president-2016
Die Quinnipiac University hat heute eine nationale Umfrage veröffentlicht, in der die Teilnehmer u.a gefragt wurden, wen sie wählen werden, wenn zwei bestimmte Nominierte zur Wahl stehen.
Die Überrraschung - zumindest für mich:
Clinton würde gegen fast alle GOP-Kandidaten verlieren, mit Ausnahme von Trump (44:43)
Sanders hingegen würde jeden REP deutlich schlagen, zum Teil mit einem knapp zweistelligen Vorsprung.
"Sanders has a lackluster 51 percent favorability rating, but that's better than all the rest. Most of the top candidates have negative scores."
Presidential matchups among American voters show:
Sanders' leads among key independent voters range from 45 - 35 percent over Kasich to 52 - 33 percent over Cruz. By comparison, Clinton's best score among independent voters is 42 percent to Trump's 40 percent.
Sanders' leads among women range from 9 to 16 percentage points. Men are generally divided except in the Sanders-Bush matchup where the Democrat leads by 6 percentage points.
Um es klar zu sagen. Das glaube ich nicht. Mag sein, daß Clinton schlechter aussieht, wie Sanders, daß sie gegen die ganzen Irren verlieren würde, halte ich für ausgeschlossen!
Um es klar zu sagen. Das glaube ich nicht.
Ich hab die Zahlen auch gesehen, aber ich habe mit ihnen ein ganz anderes Problem: Clinton war seit zwei Jahrzehnten immer wieder in der Presse, gern auch mal mit negativen Geschichten - man denke an das Bohai um ihre Emails in den letzten Monaten. Seit zwei Jahrzehnten stellt die andere Hälfte des politischen Spektrums sie als raffgierigen, manipulativen Hexen-Feminazi dar. Das hat natürlich Spuren in ihren Beliebtheitswerten hinterlassen.
Gegen Sanders gab es noch nie eine Verleumdungskampagne. Dass er sich selbst als "Sozialisten" bezeichnet, war bislang im Vorwahlkampf noch kein großes Thema; Clinton kritisiert das nicht groß, da ein Gutteil der recht linken Parteibasis, die bei Vorwahlen den Ton angibt, sich kaum an dem Begriff stört - bei den Republikanern ist es ja ähnlich, da kritisiert auch niemand, dass Cruz und Rubio Abtreibungen auch dann untersagen wollen, wenn die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung entstanden ist.
Im echten Wahlkampf würde Sanders Sozialismus aber natürlich sehr wohl thematisiert werden, mit der ganzen Wucht eines Hunderte von Millionen Dollar schweren republikanischen Wahlkampf- und Verleumdungsetats und aufgepeppt um Details, die heute noch weitgehend unbekannt sind: Bernie hat zum Beispiel seine Flitterwochen in der Sowjetunion verbracht, Mitte der Achziger war er Gast bei den Feiern zum Jahrestag der sandinistischen Revolution in Nicaragua, wo er offen Reagans diesbezügliche Politik geschmäht hat.
http://www.nationalreview.com/corner/420228/bernie-sanderss-soviet-honeymoon-joh n-fund
Neben diesen Geschichten ist Sanders halt auch sonst bislang nicht kritisch durchleuchtet worden auf irgendwelche Leichen im Keller; die Medien scheinen sich da bislang keine große Mühe gegeben zu haben, weil sie ihn eh nicht ernst genommen haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hundertschaft von republikanischen Oppo-Researchern da auf ausschlachtbares Material stößt, ist nicht gerade gering.
Die Reps haben es geschafft, den Kriegshelden John Kerry zum Weichei umzudefinieren, Drückeberger George W. Bush dagegen zum echten Kerl; ein Gutteil der Amerikaner hält Obama für einen muslimischen Maoisten - was glaubt Ihr, wie die Sanders zeichnen würden mit Hilfe von Zitaten von anno dunnemals?
Wenn er der Kandidat ist, wird eine solche Kampagne auf ihn zurollen, dass seine momentan guten Beliebtheitswerte sich sehr schnell ändern dürften, fürchte ich. Hillary dagegen mag jetzt noch unbeliebter sein, aber die kann man nicht so leicht in eine Karikatur verwandeln, dazu ist sie den Amerikanern viel zu vertraut.
Die hat k/ein Ruf genauso wie Jeb Bush. Der Name ist halt verbrannt und mit der Vergangenheit verbunden. Es ist glaubwürdig dass die gegen alle verliert. Du würdest ja auch nicht die Frau deines Ex Skandal Oberbürgermeisters wählen nur deshalb weil sie seine Frau war und sich auskennt.
ihr denkt in veralteten kategorien.
derlei plumpheiten ziehen ja nicht einaml mehr in den usa - siehe trump.
nichtsdestotrotz versuchen dies unsere politiker und die heimischen medien immer von neuem. dass sie dabei erbärmlich scheitern, berweist das beispiel afd.
oder um ein zitat von bernie sanders aufzugreifen, das hier an anderer stelle schon erwähnt worden ist: "They’re throwing everything at me except the kitchen sink, and I have the feeling that kitchen sink is coming pretty soon."
so, who cares?
wer sich außerhalb des politischen systems (hier primär gemeint als mainstream) bewegt, dem ist mit den gängigen (empörungs- und/oder verleumdungs-)mitteln des mainstream kaum beizukommen. zum glück!
ach ja: um zu verstehen, wie us-amerikanische politik (incl. wahlkampf) real neuerdings abläuft, empfehle ich die aktuelle staffel von "the good wife".
ps:
falls es doch anders laufen sollte, wirds lustig:
trump, der putin-freuind, sanders, der gorbatschow-und ortega-fan. sanders basht reagan, trump bush. sanders steht für "radical ideas", trump für verstaatlichungen.
bleibt am ende womöglich: who is most trustworthy? da jedoch geht sanders derzeit meilen (fast 50 %) voran.
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