Nachdem der Senatsmarkt und der House-Markt aufgesetzt sind und der Grüne nicht gänzlich uninteressiert war, gibt es Interesse an weiteren Märkten zum Senat?
Aus meiner Sicht am spannensten:
Wisconsin
North-Carolina
Nevada
Utah (wenn auch ungewöhnlich)
Es gäbe auch einige spannende Governor-Rennen, hier va.:
Arizona
Wisconsin
Kansas
Nevada und
Oregon (Dreier-Rennen)
Wer sich da einlesen möchte:
Die Governor-Rennen werden leider gerne mal übersehen, dabei sind sie enorm wichtig, denn in vielen Staaten wird der Governor entscheiden, ob es z.B. ein totales Abtreibungsverbot oder Zensur in Schulen gibt.
Ich könnte auf einige Gouverneurs-Rennen verzichten, würde aber gerne noch einen Senatsmarkt für Ohio sehen.
Ich könnte auf einige Gouverneurs-Rennen verzichten, würde aber gerne noch einen Senatsmarkt für Ohio sehen.
Ohio zählt z.B. bei electoral vote zu den vier spannensten Rennen, ist in Umfragen seit Monaten extrem eng, von daher ist der Wunsch berechtigt und die Kandidaten sind durchaus interessant. Ich habe ihn nicht in meiner Top-Liste, weil ich den Umfragen dort nicht traue und Ohio als einen eindeutig republikanischen Staat ansehe, den selbst ein Vance nicht verlieren dürfte. Aber ich täusche mich öfters mal.
https://www.electoral-vote.com/evp2022/Senate/Maps/Oct10.html#item-1
Heute nacht läuft die Debatte der Ohio-Kandidaten.
OH ist aufgesetzt und startet am mittwoch
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weitere wünsche?
OH ist aufgesetzt und startet am mittwoch
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weitere wünsche?
Danke, wer etwas über die Debatte zu OH gestern wissen möchte, hier:
"Ohio Needs an Ass-Kicker, Not an Ass-Kisser"
https://www.politico.com/news/2022/10/10/j-d-vance-tim-ryan-ohio-senate-debate-0 0061144
https://www.electoral-vote.com/evp2022/Senate/Maps/Oct11.html#item-6
Wenn ich mir was wünschen darf, dann hätte ich gerne einen Markt "Wie viel Prozent erhalten die Kandidatinnen bei der 2022 Arizona Gubernatorial Election?". GOP-Amtsinhaber Doug Ducey tritt ab, das "Zickenduell" Katie Hobbs gegen Kari Lake (very Trumpy) ist äußerst knapp, sehr viel knapper als das Duell um den Senatssitz.
https://www.deseret.com/2022/10/10/23396765/arizona-governor-katie-hobbs-kari-la ke-debate
Hier könnte sich entscheiden, welche Richtung Arizona anschlägt. Der Staat war sehr lange republikanisch, aber mit John McCain eben auch eher moderat republikanisch. Seit Trump ist er "demokratischer" geworden und aktuell halten nominell die Dems beide Senatorensitze, wobei Kyrsten Sinema eine verkappte Republikanerin ist.
Die Umfragen:
CBS News/YouGov poll had Hobbs and Lake tied at 49%.
FiveThirtyEight gave Hobbs a 0.2% lead over Lake.
But Marist College had Lake at 46% and Hobbs at 45%.
OH ist aufgesetzt und startet am mittwoch
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weitere wünsche?
Ja, bitte auch noch die von drui aufgeführten Senatsrennen und ein Gouverneursmarkt für Arizona.
AZ ist aufgesetzt und startet am donnerstag.
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bzgl. der anderen märkte hätte ich gerne eine reihenfolge - nach wichtigkeit - denn alle schaffen wir vermutlich nicht.
AZ ist aufgesetzt und startet am donnerstag.
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bzgl. der anderen märkte hätte ich gerne eine reihenfolge - nach wichtigkeit - denn alle schaffen wir vermutlich nicht.
Danke!
Aus meiner Sicht am spannendsten in der Reihenfolge:
Nevada, Utah, North-Carolina
Ganz am Ende Wisconsin, da führt Johnson jetzt mit knapp 3% und er hat einen Amtsbonus.
Utah ist spannend, weil hier viele Wähler noch unentschlossen sind und ein extrem libertärer Republikaner (und Trumpfreund) gegen einen konservativen, mormonischen Trumphasser antritt, der den Namen "Independent" ausnahmsweise wirklich verdient. McMullin wird sich keinem Caucus anschließen, das sei hier mal angemerkt.
Ich gehe deshalb davon aus, sollte McMullin Utah gewinnen, würde der Sitz im allgemeinen Senatsmarkt auf die Seite Dems/ Independents fallen, auch wenn er nicht - wie die beiden anderen Independents - für die Dems arbeitet.
Gehandelt werden koennen folgende Aktien: Republicans, Democrats incl. Independents
Mike Lee führt nach einer Umffrage scheinbar konfortabel mit 4%, aber unter den Unentschlossenen sind viele, die eher zu McMullin neigen. Von daher ist es bemerkenswert (und auch mit Fremdschämfaktor), dass Mike Lee in Panik gerät und den Co-Senator Rommney förmlich anbettelt, ihn doch zu unterstützen. Obwohl er selbst umgekehrt dies 2020 nicht getan hat.
https://www.nytimes.com/2022/10/13/us/politics/evan-mcmullin-mike-lee-utah.html
Es wundert mich auch, dass Utah nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Ich habe z.B. keine Ahnung, wer Senatsmehrheitsführer wird, sollte die Aufteilung im November 50 Gop, 49 Dem und 1 Independent heißen. Denn die Vizepräsidentin kommt nur dann ins Spiel, wenn es 50:50 steht.
Oh oh, ich hätte wohl besser die TV-Debatte in Wisconsin abwarten sollen.
Amtsinhaber Johnson hat sich dermaßen wie ein Arschloch verhalten und wilde Verschwörungstheorien gegen das FBI geäußert, dass er den Scheinvorsprung in den Umfragen (3-4%) durchaus noch verspielen könnte.
Sag mal was Nettes über Deinen politischen Gegner? "Er hasst Amerika."
https://twitter.com/HeartlandSignal/status/1580729957550272513?
Wenn bei Debatten wirklich der letzte Eindruck zählt, dann hat der Herr Senator diesmal aber richtig verkackt.
Gut 20 Tage vor der Wahl entsteht bei Vielen der Eindruck, Trump und die Republikaner würden in einem Triumphzug House und Senat zurückerobern. Die Umfragen trenden aktuell zu den Republikanern sowohl bei einzelnen Senatsrennen als auch bei den "generic polls", welche die Stimmung für die Parteien auf nationaler Ebene abfragen. Ich denke aber, das sollte man auch kritisch hinterfragen (wobei ich mich hier nur auf den Senat beziehe).
a) Der Umfragetrend für die Dems zuvor war ev. übertrieben, hier kommen die Zahlen etwas zurück.
b) Rational hat sich wenig geändert, die Inflation ist nicht höher als vor ein paar Wochen, sogar niedriger. Abtreibung ist weniger in den Medien, aber deswegen nicht weniger in den Köpfen der va. jungen Frauen, die sich erstmals für Wahlen haben registrieren lassen. Die Beliebtheitswerte von Biden haben sich praktisch nicht verändert.
c) Viele Umfragen sind Auftragsarbeiten der Parteien, die so einen "Trend" kreieren können. Electoral-Vote führt in seinen Durchschnitten nur seriöse Umfragen auf, dort ist der Trend "pro-GOP" deutlich kleiner:
d) Bias in den Medien. Es fällt auf: Das kürzlich von Springer übernommene Portal "politico", vormals für US-Verhältnisse eher liberal, fährt eine Art Kampagne gegen die Demokraten und schreibt deren Doom herbei durch eine Serie "schlechter Anzeichen":
https://www.politico.com/news/2022/10/17/democrats-worry-they-peaked-too-soon-00 062189
https://www.politico.com/news/2022/10/18/oz-fetterman-pennsylvania-senate-000623 30
https://www.politico.com/news/2022/10/18/democrats-midterms-congress-00062197
https://www.politico.com/news/2022/10/19/campaign-election-forecast-gop-00062447
https://www.politico.com/news/2022/10/19/voters-economy-inflation-election-day-0 0062435
Es wirkt wie eine geschickte Springer-Kampagne, könnte aber auch nur ein typischer Medientrend sein zum Spannungsaufbau, oder aber es reflektiert die Lebenswelt der vornehmlich männlichen Redaktion dort.
Als Kontrast dazu die Spezialisten von 538 mit Nate Silver: Dort sieht man die Chance einer demokratischen Mehrheit des Senats (mindestens 50 Sitze) bei 63%, nur wenig verändert. Man ist kritisch gegenüber den Wettbörsen, die einen "republikanischen Senat" prognostizieren:
Auch bei einem der wichtigsten Rennen, Georgia, sieht 538 keinen republikanischen Trend:
https://fivethirtyeight.com/features/herschel-walker-polls/
Ich möchte die wichtigsten Rennen noch mal überfliegen und mein Bauchgefühl ausbreiten:
Entschieden:
Florida (R Hold): Florida ist vergreistes GOP-Land. Rubio führt mit 7%. In der Debatte war er so hölzern und robotisch wie immer, aber das passt den Senioren dort.
Colorado (D Hold) Die GOP macht da schon keine Werbung mehr. Trump attackiert den eigenen Kandidaten.
New Hampshire (D Hold) Dito.
So gut wie entschieden:
Arizona (D Hold) Kelly ist beliebt, Masters ein hoffnungsloser Trumpscher Verschwörungstheoretiker. Vertane Chance für die GOP wegen schlechter Kandidatenauswahl. Laut Umfragen ist es knapper geworden, aber denen traue ich nicht.
Pennsylvania (D Win) Keiner mag Welpenfolterer und Welpentöter. Die letzten Kampagnenspots sind brutal (für Oz).
Vertane Chance für die GOP wegen schlechter Kandidatenauswahl, auch wenn Politico und GOP alles dafür tun, das Rennen spannend zu schreiben. 538 sieht Fetterman in 69 von 100 Möglichkeiten den Sitz gewinnen.
https://projects.fivethirtyeight.com/2022-election-forecast/senate/pennsylvania/
Sollten diese Rennen genauso laufen, hätten die Dems einen Sitz gewonnen und könnten sich eine Niederlage entweder in Nevada oder in Georgia erlauben (sowie in den Staaten Ohio, NC und Wisconsin)
Fast entschieden:
Georgia (D Hold): Wäre Walker nur dumm und durchgeknallt, dann hätte er in Georgia als Republikaner eine Chance, selbst bei drei unehelichen Kindern. Aber die Freundin zur Abtreibung drängen und sie später der Lüge bezichtigen? Und der eigene Sohn (ein Republikaner) stellt sich gegen ihn? Warnock ist zudem ein richtig guter Senator. Vertane Chance für die GOP wegen schlechter Kandidatenauswahl.
Electoral-Vote berichtet zudem von einer hohen Wahlbeteiligung am ersten Tag des Early Votings in den (von Demokraten und schwarzen überrepräsentierten) Städten des Staates, wohl auch eine Reaktion auf die Bemühungen der GOP für diese Gruppen, ihnen das Wählen gehen zu erschweren.
Offen:
Nevada (D): Eines der ganz wenigen Rennen, wo die GOP einen guten Kandidaten aufgestellt hat. Die Latinos dürften dort die Wahl entscheiden. Es könnte der einzige Staat sein, wo die Dems ihren Sitz verlieren.
Ohio (R): Es bleibt bis zuletzt spannend in den Umfragen mit leichter Tendenz zu Vance. Em Ende könnte es dann doch deutlicher werden, weil Ohio inzwischen ein eindeutig republikanischer Staat ist. Nur der schwache GOP-Kandidat macht es (formal) spannend, die Umfragen dort sind notorisch schlecht.
North Carolina (R): Budd mit 3% Vorsprung trotz mäßiger Debattenvorstellung, für mich nicht klar, warum er in den Umfragen zugelegt hat.
Wisconsin (R): Auch Johnson mit 3% Vorsprung (und in Umfragen unverständlicherweise zugelegt) trotz mmn katastrophaler TV- Debatte. Ich denke, er wird sehr knapp gewinnen, einfach weil der Amtsbonus gut 5% wert sein sollte.
So wie ich es sehe, werden die Dems formal den Senat mit 50:50 halten, selbst wenn Nevada verloren geht, weil Pennsylvania gewonnen und Georgia gehalten wird. Umgekehrt hätten sie vier Chancen die Senatsmehrheit auszubauen.
Ich tippe mal darauf, dass Nevada gehalten wird und in den anderen Staaten die Republikaner gewinnen, dann hätten die Dems eine 51:49 Mehrheit im Senat bis 2024 (wenn die GOP die Mehrheit zurückerobert). Möglich wäre auch, dass Nevada an die GOP und North Carolina an die Dems geht, mit dem gleichen Senatsmehrheit.
Das widerspricht dann allerdings den aktuellen Umfragetrends richtung Republikaner, die mir aber irgendwie seltsam (oder manipuliert) vorkommen. Anzeichen, die gegen diese Umfragen sprechen: Enthusiasmus bei Frauen, Ergebnisse bei den special elections, leichter Rückgang der Inflation, Early Voting in Georgia, Michael Moore, Donald Trump.
Eure Prognosen?
ein markt könnte somit jetzt erst richtig interessant werden, oder?
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