Du meinst also, Hogans aktuell zweistelliger Vorsprung gegenüber beiden potenziellen demokratischen Kandidaten (12% bzw. 14%) wird nicht reichen?
Genau, da sollte trotz der persönlichen Bekannt- und Beliebtheit Hogans eher nichts anbrennen, wobei Hogan natürlich der einzig mögliche Kandidat der GOP ist, dem mit viel Fantasie ein Überraschungserfolg zuzutrauen wäre.
Maryland gehört ja zu den tiefblauen Staaten; hier leistet man sich - wie auch in Kalifornien, New York, Massachusetts oder ähnlichen Hochburgen der Demokraten - durchaus mal einen republikanischen Gouverneur, aber auf die Bundesebene schickt man Demokraten: der letzte republikanische Senator wurde im Jahr 1980 gewählt.
Ein flotter Blick auf die beiden aussichtsreichen demokratischen KandidatInnen (die Vorwahl findet erst Mitte Mai statt) zeigt jetzt auch keine Skandalnudeln, sondern seriösen blauen Mainstream; das sollte den Geschmack Marylands treffen.
2024 United States Senate election in Maryland - Wikipedia
Die Experten sehen das unisono ebenso:
2024 Senate Election Forecast Maps - 270toWin
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In Ohio verteidigen die Blauen allerdings einen Sitz auf rotem Terrain; bei den kürzlich abgehaltenen Vorwahlen kürte die republikanische Parteibasis zumindest denjenigen Kandidaten, gegen den sich die Demokraten die besten Chancen ausrechnen: Nicht den örtlichen republikanischen Politiker Matt Dolan, der die Unterstützung des GOP-Gouverneurs sowie des ehemaligen Senators Rob Portmann hatte und vergleichsweise moderat ist (er bezeichnet zum Beispiel Joe Biden als rechtmäßig gewählten Präsidenten; in der heutigen GOP schon selten und daher lobenswert), sondern den extremeren Autohändler Bernie Moreno, den Donald Trump unterstützte.
Trump and Senate Democrats unite to boost Bernie Moreno in Ohio (axios.com)
In der bewährten Tradition des sogenannten "Ratfuckings" schaltete eine den Demokraten zuzuordnende Organisation vor den Vorwahlen Fernsehwerbung, die Moreno vorwarf, viel zu konservativ zu sein, und damit sicher zu seinem Sieg beitrug. Der fiel am Ende jedoch so deutlich aus, dass die Intervention der Demokraten wohl nicht einmal nötig gewesen wäre. Die konservativen Trump-Gegner von "The Bulwark" kommentieren:
In an excellent report on the eve of yesterday’s Ohio Republican Senate primary, Jonathan Martin noted that it represented “the best, and perhaps last, opening for the Republican old guard to sneak one of their own through a contested primary, secure a reliable vote for Ukraine, and hand former President Donald Trump an embarrassing defeat.” [...]
Yesterday, the Trump-backed Moreno crushed Dolan by almost 20 points. Trump-backed candidates also won contested House primaries in Ohio and Illinois. Meaning that we wake up this morning to the latest episode in the longest-running program in contemporary American politics: It’s Trump’s party.
Today’s Republican voters want Trump. And they want Trump-backed candidates.
The party is completely gone.
“The Party Is Completely Gone” (thebulwark.com)
Bei PredictIt gab die republikanische Aktie daraufhin deutlich nach im Ohio-Markt, die GOP bleibt dort aber favorisiert trotz des eher schwachen beziehungsweise kontroversen Kandidaten.
2024 Elections | Which party will win the Ohio Senate race? (predictit.org)
Ohio wird spannend, vielleicht auch hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen. Ich denke, dass Brown gute Chancen hat und Biden 1-3% mehr bringen könnte. Sollte Trump allgemein schwächeln bei der Mobilisierung moderater GOP-Wähler, könnten die Dems mit der Hilfe des beliebten Senators den Staat erobern. Abtreibung wird ebenso eine Rolle spielen wie Krankenversicherung und Gewerkschaften, kleine Vorteile für Biden gegenüber 2020.
Der Gegner ist natürlich ein Segen, aber dennoch dürfte es Sherrod Browns schwierigster Wahlkampf werden:
1) Erstmals 2006 in den Senat gewählt in der Endphase eines da schon sehr unbeliebten George W. Bush;
2) wiedergewählt 2012, als Obama Ohio gewann;
3) erneute Wiederwahl 2018, zur Halbzeit des da schon recht unbeliebten Donald Trump.
Unterm Strich in allen drei Jahren mMn günstigere Voraussetzungen als im kommenden November, zumal der Staat politisch ja auch immer weiter nach rechts gedriftet ist. Würde mich trotzdem freuen, wenn Brown es wieder packt, ich mag den ziemlich gern.
Ohio sollte uns (wieder) einen eigenen Markt wert sein. Der ehemalige swing state ging 2020 deutlicher als vermutet an Trump, 2022 lag Ryan, der demokratische, zentristische Herausforderer für den Trump-Senator Vance in Umfragen fast gleichauf, verlor schließlich mit 6,2% Abstand wiederum deutlich (er hat allerdings auch keinerlei finanzielle Unterstützung durch seine Partei bekommen), Ohio ist jetzt klar ein roter Staat. Einerseits.
Andererseits ist Sherrod Brown ein beliebter Amtsinhaber, der meist den richtigen Ton trifft und sich immer für Ohio einsetzt. Die Volksabstimmung für Abtreibungsrechte ging mit 13% an die Dems und wird auch 2024 wichtigstes Wahlkampfthema in Ohio. Sherrod fasst diese Punkte hier in 45 Sekunden treffend zusammen, bezugnehmend auf das Fettnäpfchen von Herausforderer Moreno, der moderate Republikaner dazu ermutigt, seinen Gegner zu wählen:
https://twitter.com/SherrodBrown/status/1770866630626574743?
https://twitter.com/VanHoAdam/status/1770848396833608143?
1) Erstmals 2006 in den Senat gewählt in der Endphase eines da schon sehr unbeliebten George W. Bush;
2) wiedergewählt 2012, als Obama Ohio gewann;
3) erneute Wiederwahl 2018, zur Halbzeit des da schon recht unbeliebten Donald Trump.
Ich glaube ja, Sherrod ist ein Glückspilz, er kandidiert immer zum richtigen Zeitpunkt. Trump ist nach rechts gerutscht, hat einen schlechten Kandidaten erzwungen und beide bemühen sich nicht mehr um moderate Wähler. Biden bemüht sich mehr um Gewerkschaften und Arbeiter als noch 2020. Die Abtreibungsabstimmung sowie die Marihuanna-Abstimmung hat Demokraten motiviert. Die Wähler in Ohio scheinen sehr unstet zu sein, da können Nuancen entscheidend sein:
Auch die Mehrheit im SC Ohios könnte sich im Herbst ändern:
https://abcnews.go.com/US/wireStory/ohio-supreme-court-primary-2-democrats-kicks -off-108263709
Nur mal zur Erinnerung: John gewann Ohio 2020 mit mehr als 8 Prozentpunkten Vorsprung!
Damals habt ihr euch ja schon blamiert, als ihr dort ein enges Rennen gesehen habt. Tut uns doch alle bitte einen Gefallen und wiederholt dieses Theater dieses Jahr nicht nochmal, noch dazu wo die Umfragen ganz anders (zu Gunsten) Johns stehen.
In den letzten Tagen und Wochen zeichnet sich ab, dass John in den Umfragen weiter zulegt. Und das trotz der hier im Forum angeblich so tollen und überragenden State of the Union Rede des Dementen. Mit was für Aufputschmittel der da zugedröhnt würde möchte man gar nicht wissen. Aber dennoch: John liegt jetzt bundesweit kontinuierlich seit November letzen Jahres durschnittlich 2 Prozentpunkte vor dem Dementen:
https://www.realclearpolling.com/polls/president/general/2024/trump-vs-biden
In den einzelnen Staaten sieht es noch besser aus. Sicher ist, dass John alle Staaten von 2020 holen wird. Zudem liegt er in Georgia, Arizona und Nevada meilenweit vor dem Dementen, die sollte er alle im Sack haben. Und dann hat John schon 268 Electoral Votes, die sollte er mindestens bekommen.
Pennsylvania liegt er zwar knapp vorne, ich glaube aber das Biden hier durchaus wieder gewinnen kann. Wir haben schon bei Fetterman gesehen, dass die Leute dort einen Untauglichen in den Senat gewählt haben.
Wisconsin liegt John auch nur knapp vorne, auch hier sehe ich Chancen für Biden (erstaunlicherweise aufgrund der älteren weißen Wählerschaft, die offenbar stärker zum Dementen tendiert).
Ich glaube der Schlüssel zur Präsidentschaft liegt diesmal in Michigan. Hier führt John deutlich und wir haben bei den Vorwahlen gesehen, dass es dort ein Reservoir an Antisemiten gibt, die Biden ablehnen und einen Peace Maker durchaus wählen könnten. Eine brandaktuelle CNN Umfrage sieht John komfortabel mit +8 vorne:
https://www.realclearpolling.com/polls/president/general/2024/michigan/trump-vs- biden
Hingegen sehen wir in den Umfragen einen gegenteiligen Effekt bei den Senatswahlen. Hier könnten tatsächlich die demokratischen Kandidaten durchaus gewinnen und liegen teilweise vorne. Johns Charisma zieht anscheinend deutlich (oder anders gesagt: Bidens Charisma ist desaströs).
Man muss derzeit den Umfragen nach davon ausgehen, dass die Demokraten in Michigan, Nevada, Arizona und Wisconsin den Senatssitz holen könnten und es ein konträres Ergebnis zur Präsidentschaftswahl geben könnte. Ebenso in Ohio. Ich glaube viele Menschen wissen, dass es mit Biden keinesfalls mehr weitergeht, daher muss John ran. Andererseits hat man Bedenken und will der GOP nicht zu viel Macht geben. Durchgeknallte Kandidaten wie die Lake tun ihr Übriges dazu.
Die langjährige Senatorin aus Alaska, Lisa Murkowski, erklärt, dass sie Trump unter keinen Umständen wählen oder unterstützen werde. Auf die Frage, ob sie in der republikanischen Partei bleiben oder unabhängig werde, sagte sie:
“Oh, I think I’m very independent minded.” And she added: “I just regret that our party is seemingly becoming a party of Donald Trump.”
https://edition.cnn.com/2024/03/24/politics/lisa-murkowski-done-with-trump/index .html
Es würde sich ev. wenig ändern, wenn sie als Unabhängige im Caucus der GOP bleibt, so wie aktuell drei unabhängige Demokraten im Caucus der Demokraten sind. Aber sie wäre unter Präsident Trump und wohl auch unter einem trumpistischen Senatsminderheitsführer sicher eine Stimme, welche die Demokraten bei Einzelfragen oder Personalentscheidungen bekommen könnten.
Noch zu Ohio und angeblich falschen Vorhersagen diesbezüglich:
Ich verweise auf meinen Post 2022:
Die Umfragen sind dort notorisch schlecht, 2020 sah man Biden um 1% hinter Trump, verloren hat er dann mit 8%. Es ist also durchaus möglich, dass Vance in Wirklichkeit 6-7% vorne liegt, weil die Prognosen wieder miserabel sind. (...)
Man sollte also Ohio im Auge behalten, aber auch nicht zu sehr überrascht sein, wenn es am Ende überhaupt nicht knapp wird.
KA labert halt nur Scheiße.
Der Unterschied zu 2022 ist, dass der demokratische Kandidat nun ein dreifacher Amtsinhaber ist, insofern lege ich mich fest, dass er nicht mit 6% Abstand oder mehr verliert.
KA labert halt nur Scheiße.Der Unterschied zu 2022 ist, dass der demokratische Kandidat nun ein dreifacher Amtsinhaber ist, insofern lege ich mich fest, dass er nicht mit 6% Abstand oder mehr verliert.
Offensichtlich liegt auch bei dir schon Frühdemenz vor.
Ich sprach von John in meinem Post. Von JOHN! Das es eine mögliche Chance für den demokratischen Senator gibt, habe ich doch selbst gesagt. Aber Biden wird nicht gewinnen.
Und wenn man ein wenig zurück schaut hast du folgenden Satz von dir gegeben:
Ohio wird spannend, vielleicht auch hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen
Stellst also genauso wie 2020 in den Raum das Ohio nicht an John geht, was angesichts der Umfragen und der Historie absurd ist.
Die Senatswahl in Montana ist sicher eine der für die Demokraten herausforderndsten; der Staat ist rot, seine Electoral Votes werden im November sicher an Trump gehen. Allerdings zeigt Montana eine größere Bereitschaft als viele andere rote Staaten, auch einmal einen Demokraten zum Gouverneur oder Senator zu küren. Umfragen sehen ein enges Rennen:
https://en.wikipedia.org/wiki/2024_United_States_Senate_election_in_Montana
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Der voraussichtliche republikanische Herausforderer des demokratischen Platzhirschs hat sich nun allerdings völlig ohne Not arg blamiert, behauptete er doch gern, aus seinem Militäreinsatz in Afghanistan trage er noch eine Kugel im Arm. Nun ja: Besagte Wunde hat er sich wohl selbst versehentlich aus Unachtsamkeit zugefügt, ein Umstand, den er mit zunehmend abstruseren Erklärungen zu kaschieren sucht. Alles in allem kein gutes Bild...
https://talkingpointsmemo.com/edblog/fibber-tim-and-the-suddenly-hilarious-monta na-senate-race
Florida, einst Swing State, hat sich über die vergangenen zehn Jahre zu einem für die Demokraten schwierigen Terrain entwickelt. Jetzt weckten Entscheidungen des lokalen Obersten Gerichts neue Hoffnung bei den Blauen: - Das Gericht lässt eine Gesetzesänderung zu, die Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet; damit werden praktisch keine mehr stattfinden können in dem einzigen Staat des Südostens, wo dies bisher noch möglich war. Derzeit ist Florida der Bundesstaat mit den zweitmeisten Abtreibungen überhaupt. - Ebenso erlaubt das Gericht allerdings ein Referendum, welches ein Festschreiben des Rechts auf Abtreibung in der Staatsverfassung vorsieht; ein weiteres Volksbegehren zur Legalisierung von Dope wurde ebenso zugelassen. Die Demokraten hoffen nun, dass beide Referenden zusätzliche WählerInnen mobilisieren werden, ähnlich dem Erfolg, den die GOP vor zwanzig Jahren mit zeitgleich zur Präsidentschaftswahl angesetzten Volksbegehren gegen gleichgeschlechtliche Ehen hatte. https://talkingpointsmemo.com/news/florida-abortion-ballot-biden-2024
Wanli beweist einmal mehr, dass er völlig den Bezug zur Realität verloren hat. Nicht nur, dass er die Umfragen aus den Swing States ignoriert, die klar zugunsten Johns neigen und sowohl ElectoralVote als auch RCP John bei den Wahlmännerstimmen vorne sieht. Jetzt insinuiert er ernsthaft, der Demente könnte eine Chance in Florida haben.
Völlig abwegig und nicht mal eine Diskussion wert!
Zumal John das Abtreibungsthema gestern abgeräumt hat und klargemacht hat, dass er als Präsident da nichts tun wird sondern die Einzelstaaten das entscheiden sollen. Somit sollte das Thema keine Rolle bei den Präsidentschaftswahlen spielen. Mag sein, dass es eine Rolle spielt falls extreme Abtreibungsgegner als Kongresskandidaten antreten, aber John wird das nicht tangieren. Bei der Präsidentschaft ist die Wirtschaft wichtig und hier geniesst John deutlich mehr vertrauen als der Demente.
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