Also das ist ziemlich dürftig was du uns da präsentierst Wanli. Im Wesentlichen die demokratische Propaganda von wegen, dass republikanische Umfrageinstitute uns überfluten und den Schnitt verzerren und ausgebootete Republikaner, die gekränkt sind und sich an John rächen wollen und ihn deshalb als Faschist bezeichnen (wahrscheinlich auch noch fürstlich entlohnt von demokratischen Spendern). Gäääähn.
Aber ich will gemäß dem neuen Stil, den wir uns hier im USA Forum in den letzten Wochen und Monaten gegeben haben, rein auf Fakten basiert antworten:
Ja, Trumps Performance bei Wahlen wurde in der Vergangenheit - sowohl 2016 als auch 2020 - in Umfragen eher unterschätzt, wobei die Abweichung bei weitem nicht so stark war, wie im Nachhinein gerne behauptet. 2022 allerdings, bei den Midterms, wurden die Roten deutlich überschätzt - "roter Tsunami" und so;
Abweichung Stand heute gemäß Realclearpolitics Average:
This Day In History: October 24, 2020: Biden +8.1 | October 24, 2016: Clinton +5.5
Oktober 24, 2024: Harris +0,2
Ergebnis:
2020: Biden +4,5
2016: Clinton: +3,2
Und die Average schließen deine sog. Republikanischen Pollster mit ein, schließt man die aus, ist die Abweichung noch größer. Wir müssten also mindestens 2 Prozentpunkte in Richung John schieben, womit er das Popolar Vote gewinnen müsste. Bisher bin selbst ich davon ausgegangen, dass Harris das Popular Vote gewinnt (und John das Elecotral College).
Im Übrigen die Abweichung 2022 ist leicht zu erklären. John stand nicht zur Wahl und seine Anhänger nicht nicht zur Wahl, es gab halt viele denen es egal war welcher korrupte Abgeordnete in den Kongress gewählt wird, das spielt eh keine Rolle. Jetzt steht jedoch John zur Wahl und mitterweile drehen die Umfragen sehr zugunsten John:
, dass die für Trump günstigsten Polls gern mal von eher fragwürdigen Instituten kommen. Trafalgar beispielsweise fließt in so manchen Umfragenschnitt mit ein; die Reputation des Instituts ist allerdings nicht die beste, man steht mit einem 538-Rating von 0,7 auf Platz 279 von 282 bewerteten Pollstern:
Das ist absolut unwahr. Wenn tatsächlich nur Rasmussen oder Trafalgar John vorne sehen würden, dann künnte man tatsächlich eine Verzerrung vermuten, doch allein gestern und heute gab es folgende frische Umfragen (auf Bundesebene):
Pollster | date | sample | MOE | Harris(D) | Trump(R) | Okt 24 | Sep 24 | |
Wall Street Journal | 10/19 - 10/22 | 1500 RV | 2.5 | 46 | 49 | Trump +3 | Harris +1 (Aug) | |
Forbes/HarrisX | 10/20 - 10/21 | 1244 LV | 2.8 | 49 | 51 | Trump +2 | Harris +2 (11.Okt) | |
Atlas Intel | 10/12 - 10/17 | 4180 LV | 2.0 | 48 | 51 | Trump +3 | Trump +3 |
FOX News | 10/11 - 10/14 | 870 LV | 3.0 | 48 | 50 | Trump +2 | Harris +2 |
Man sieht den deutlichen Swing zu Trump (lustigerweise sieht auch Harris Trump jetzt vorne).
Trump leads in the right-leaning polls by an average of 1 percent; Harris leads in the other polls by an average of about 1.7 percent. (The remaining poll was done by Atlas Intel, a Brazilian firm about which little is known and which is polling heavily this cycle.)
Erst bemühst du 538 um Trafolgar schlecht zu machen und dann kommst du damit um die Ecke. Zur Info: AtlasIntel ist im Pollster Rating von 538 ganz vorne (Platz 22 von 282) Rating 2,7.
Natürlich ist es etwas Kaffeesatzleserei, aber Harris' Aktionen sprechen auch nicht für totalen Pessimismus: Übermorgen tritt sie etwa in Houston auf, obwohl Texas die Wahl ziemlich sicher nicht entscheiden wird, dafür möglicherweise die Mehrheit im Senat.
Und das meinst du ist ein gutes Zeichen für Harris? Das sie völlig den Überblick verloren hat und nach Texas reist?! Neulich konnte sie in einem Interview nicht mal die entscheidenden SwingStates nennen, Michigan fiel ihr dabei nicht ein. Nur mal so als Hinweis, wo sie vielleicht besser hinreisen sollte ... Und du willst jetzt ernsthaft wieder in den Raum stellen, dass Cruz in Texas verlieren könnte? Nachdem du mit Beto O'Gurke schon so oft ins Kloh gegriffen hast?
Meine derzeitige Einschätzung der Lage im Senat ist folgende:
Florida, Texas und Montana gehen klar R.
Nevada, Arizona und Pennsylvania gehen eher D. (Möglicherweise spliiten alle 3 Staaten zwischen demokratischem Senatskandidaten und John als Präsident. Bei Arizona bin ich relativ sicher, Lake ist eine Katastrophe und wird niemals gewinnen. Bei PA und NV sind es halt Amtsinhaber die gewinnen dürften.)
Nebraska geht eher R, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Demokrat dort einen republikanischen Amtsinhaber raushaut, auch wenn er sich angeblich unabhänig nennt.
Dann bleiben noch als Toss-Ups Michigan, Ohio und Wisconsin. Ich glaube hier, dass Ohio an die Republikaner geht, auch wenn Brown Amtsinhaber ist, John wird Moreno mit über die Ziellinie ziehen.
Michigan und Wisconsin sind absolut offen. Ich glaube aber, dass auch hier John die republikanischen Kandidaten über die Ziellinie ziehen kann, wenn er dort gewinnt.
Damit kommen die Republikaner aber nach meine Rechnung auf jeden Fall auf die Mehrheit von 51 Sitze mit der Option auf bis zu 54.
“There has been a thought that maybe Michigan or Wisconsin will fall off,” said a senior Harris campaign official, who stressed that the bigger concern is over Michigan. Two other people with knowledge of campaign strategy — who, like others in this article, were granted anonymity to speak candidly — also underscored deep concern about Michigan. Those people still believe that all the states are close and that there are alternative routes to victory.
A Harris campaign spokesperson pushed back against the notion about deep concerns over Michigan, pointing to recent public polling. [...]
While North Carolina is still in the campaign’s sights and Democrats maintain strong organization and leadership there, the Harris team is far less bullish about victory, four people with knowledge of the dynamics said.
Erstaunlicherweise stimmt es, dass Kamala ausgerechnet in North Carolina in den Umfragen aufgeholt hat während John im Rust Belt stark aufgeholt hat. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass John den einzigen Swing State North Carolina 2020 gegen Biden gewonnen hat nun jetzt ausgerechnet gegen Kamala verlieren sollte. Im Übrigen glaube ich, dass alle Rust Belt Staaten WI, MI, PA entweder komplett in die eine oder andere Richtung fallen. Das korreliert miteinander und war 2016 und 2020 ja auch so.
Im Übrigen die Abweichung 2022 ist leicht zu erklären. John stand nicht zur Wahl und seine Anhänger nicht nicht zur Wahl, es gab halt viele denen es egal war welcher korrupte Abgeordnete in den Kongress gewählt wird, das spielt eh keine Rolle.
Moment mal, lag das nicht daran, dass 2022 in umkämpften Wahlen sehr viele radikale und irre Republikaner in umkämpften Wahlen kandidierten?
Teilweise auch aufgrund der infamen Strategie der Demokraten, bei republikanschen Primaries chancenlose Spinner zu wählen, damit diese das republikanische Ticket erhalten?
Sorry, aber eine massive Aufholjagd geben die Zahlen wirklich nicht her. Hier mal die Entwicklung des Yougov-Trackers seit dem Sommer:
https://jabberwocking.com/wp-content/uploads/2024/10/blog_yougov_harris_trump_20 24_10_21.jpg
Trump ist dichter an Harris herangerückt seit Anfang Oktober, schon klar, aber von einer Vorentscheidung auszugehen, ist nicht gerechtfertigt.
Man muss halt bei der Prognose von Wahlergebnissen einerseits den eigenen Bias im Blick haben, von dem keiner hier frei sein dürfte. Ein bisschen vorsichtig sollte man aber auch sein, sich zu sehr von kurzatmigen Medienberichten beeinflussen zu lassen, die reine Daten einfach oft verzerren - sei es die für Harris günstige Berichterstattung vor einigen Wochen, seien es die atemlosen Berichte über Trumps Aufholjagd jetzt. Ich zitier hier mal einen aktuellen Artikel von Nate Silver, der sich kritisch mit dem Bauchgefühl auseinandersetzt - auch dem eigenen:
For what it’s worth, my gut says Trump too — it’s hard for it not to when I’m vacuuming up so much media every day, and the media vibes have been Trumpy lately. I just don’t think there’s any value in my gut. Basically, you should stick to the models or other relatively objective indicators. It’s not like I really have any idea how an undecided voter in Latrobe, Pennsylvania, is thinking about the race anyway: their political preferences and news consumption habits are very different from mine. [...]
The hivemind of the media sometimes takes on a life of its own, an echo chamber. There are some psychological and sociological factors at play here, but mostly it’s just the fact that nobody really knows anything and the people who do know something aren’t saying anything. But it’s boring to just say “it’s a toss-up!” over and over again. So small shifts in “momentum” tend to be exaggerated. Media coverage of polls — how articles are headlined or which polls generate more discussion — often swings around more than the underlying data as accounted for by models like ours.
Why Harris could beat her polls - by Nate Silver
Dabei könnte man es bewenden lassen; hier aber noch ein Link zu einer relativ gründlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, mit denen amerikanishe Umfrageinstitute - auch die hundertprozentig seriösen - konfrontiert sind; ganz lesenswert:
Klar kann es sein, dass Trump von den Demoskopen wieder unterschätzt wird, genauso gut kann das Gegenteil der Fall sein, weil die Demoskopen ihre Modelle zu stark verändert haben, um solche Fehler zu vermeiden. Man weiß es nicht.
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Kurz erwähnen will ich noch die diversen Referenden, über die bei der Wahl auch abgestimmt wird; wir erinnern uns vielleicht, dass die Republikaner diese bei der Wahl 2004 sehr clever angesetzt haben, um ihre Leute an die Urnen zu locken. Ich würde vermuten, dass das auch diesmal einen gewissen Einfluss haben könnte - nur andersrum. Ich zähle nur die Referenden in Swing States und solchen mit einer potenziell spannenden Senatswahl auf:
Recht auf Abtreibung: Arizona, Florida, Montana, Nebraska, Nevada
Legalisierung von Marihuana: Florida, Nebraska
Einführung einer Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: Nebraska
Gut, im Falle von Nebraska kann man skeptisch sein, ob das Rennen dort wirklich eng ist, aber ganz außer Acht sollte man es nicht lassen.
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Der nächste Punkt ist einer, der den Wahlkampf bislang wenig prägt und ich würde auch nicht darauf wetten, dass sich das ändert; trotzdem:
Trumps Aussetzer mehren sich, er hat mehrere Interviews abgeblasen und seine Auftritte sind zum Teil ausgesprochen bizarr. Vor etwas über einer Woche etwa gab es eine "Townhall"-Veranstaltung in Pennsylvania, zunächst lief alles nach Plan. Dann, nach einer Unterbrechung, bestand der Donald darauf, statt weiterer Fragen eine Playlist mit seinen Lieblingssongs zu spielen. Mehr als eine halbe Stunde lang wiegte sich der Don selig lächelnd auf dem Podium, während seiner Stichwortgeberin Kristi Noem (Gouverneurin von South Dakota) das Lächeln im Gesicht gefror, auch das Publikum war sichtlich irritiert. Wer mag, kann sich die Veranstaltung hier anschauen; ab Minute fünfzig beginnt die Seniorendisco:
Trump attends town hall in Oaks, PA | FOX 5 DC
In MAGA-Kreisen wettert man ja gern gegen die angeblich ach so feindseligen Mainstreammedien - ein absoluter Treppenwitz. Wäre Biden so entgleist, wäre das Material für die Titelseiten gewesen (siehe nicht nur die Berichterstattung über seine desaströse Debatte, sondern auch unzählige andere Artikel über seine gesitige Fitness), genauso wie Aussagen gleich zweier Viersternegeneräle, Trump sei im Kern ein Faschist (der ehemalige Generalstabschef Mark Milley erhebt den gleichen Vorwurf wie Kelley).
Wir lernen: Du musst nur krass genug drauf sein, dann sind Aussetzer aller Art keine wichtige Nachricht mehr...
EDIT
Ein Twitter-Account karikiert den Stil der New York Times, der im Dienste der Ausgewogenheit gelegentlich ein etwas schräges Bild zeichnet:
An Election of Firsts
Kamala Harris would be the first woman president. Trump would be the first convicted felon. Which would be more historic may depend on your political point of view.
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Opinion | German-style fascism is bad. Campus-style wokism is worse.
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Adolf Hitler, who I do not support, did indeed have some fine generals, who I also do not support, just as Donald Trump, who I also do not support, said. by Glenn Greenwald
Sorry, aber eine massive Aufholjagd geben die Zahlen wirklich nicht her. Hier mal die Entwicklung des Yougov-Trackers seit dem Sommer:
https://jabberwocking.com/wp-content/uploads/2024/10/blog_yougov_harris_trump_20 24_10_21.jpg
Trump ist dichter an Harris herangerückt seit Anfang Oktober, schon klar, aber von einer Vorentscheidung auszugehen, ist nicht gerechtfertigt.
YouGov ernsthaft? Das Brett vor dem Kopf muss echt groß sein, wenn man nicht erkennt wie stark sich der Nebel bereits lichtet. Gestern bzw. heute kam eine Fülle von "high-quality" Polls der großen Mainstram Medienanstalten heraus, wobei man das high-quality wirklich hinterfragen kann, aber seis drum und die sind fast ausnahmslos hervorragend für John.
Auf Bundesebene:
Wall Street Journal (schon erwähnt): Trump +3
CNBC (!): Trump + 2 (bei Kongresswahl sogar Republicans +4)
-
Für Swing States:
Pennsylvania:
Emerson: Trump +1
Franklin & Marshall: Trump +1
-
Wisconsin:
Emerson: Trump +1
North Carolina:
Emerson: Trump +2
Und dann noch Marist, was normalerweise extrem demokratenfreundlich ist mit
North Carolina: Trump +2
Arizona: Trump +1
Georgia: Tie
Klar kann es sein, dass Trump von den Demoskopen wieder unterschätzt wird, genauso gut kann das Gegenteil der Fall sein, weil die Demoskopen ihre Modelle zu stark verändert haben, um solche Fehler zu vermeiden. Man weiß es nicht.
Ja das haben die Demoskopen schon 2020 gesagt und das Ergebnis haben wir gesehen. Ich habe einen Bericht gesehen letztens, wo ein Top Demoskop interviewt wurde, der gesagt hat sie haben die Modelle überhaupt nicht geändert, sondern versuchen mit weiteren Fragen herauszufinden, ob der Interviewte ihnen die korrekte Wahlabsicht nennt. Das nutzt nur nichts, wenn man 1.) bestimmte Gruppen überhaupt gar nicht ans Telefon / zur Befragung bekommt und 2.) die Leute auf die zusätzlichen Fragen ebenfalls nicht wahrheitsgemäß antworten.
Adolf Hitler, who I do not support, did indeed have some fine generals, who I also do not support, just as Donald Trump, who I also do not support, said. by Glenn Greenwald
Wenn schon der alte Adolf bemüht werden muss, dann scheint der Baum zu brennen und komplette Panik im Lager der Demokraten ausgebrochen zu sein. Nur macht es das für die Demokraten ja noch schlimmer, die Warnung vor Adolf zieht hier bei uns ja auch schon lange nicht mehr (siehe AfD). Und vor jemandem als Faschist zu warnen der die Demokratie untergräbt, aber bereits Präsident war und die Macht friedlich an Sleepy Joe übergeben hat, ist halt auch mehr als unglaubwürdig und wird bei den Menschen daher kaum ziehen.
Ich kann jedenfalls hier an dieser Stelle schon mal offiziell bekanntgeben, dass ich mir vorgenommen habe an Halloween den Sieger der Präsidentschaftswahl bekanntzugeben. Das traue ich mir zu und das Datum ist denke ich für Wanli und Co. sehr gut gewählt.
ich habe mich vor einigen tagen auf X weit aus dem fenster gelehnt und festgelegt - wenn auch noch nicht endgültig, sondern nur temporär.
seitdem ist z.b. der vorsprung von harris bei der popular vote auf aktuell - heute - 0,2 % geschrumpft:
mein post:
US-Presidential election, 2024
#HarrisWalz2024 vor Niederlage
aktuelle Einschätzung #USElection2024
#electoralcollege/538: #TrumpVance2024 over 300
Swing states: (all?) red
popular vote: #Harris 49% - #Trump 48%
Senate: red
House: toss up
Wie man auf die Swing-State-Polls schauen und Trump als Favoriten bezeichnen kann, will mir nicht in den Kopf:
Top Battlegrounds – RCP Average
Da liegen beide Kopf an Kopf, auch ohne jetzt fragwürdige Umfragen rauszurechnen. Man mag das unbefriedigend finden, aber es ist halt so.
Der langjärige Wahlanalyst Steve Kornacki nimmt sich die Polls genauer vor, um nach Anzeichen dafür zu schauen, dass Trump wieder unterschätzt wird; dazu werden die Umfragen und Ergebnisse (laut Exit Polls) sowie die derzeitigen Polls unter die Lupe genommen. Er kommt zu dem Schluss, dass die 2020 hauptsächlich für die Abweichung verantwortliche Unterschätzung der Trump-Anhänger in der weißen Arbeiterklasse wahrscheinlich nicht mehr gegeben sei.
Bei Schwarzen und Hispanics liegt Harris deutlich unter den Werten Bidens (im Jahr 2020), wobei die damaligen Umfragen Bidens Zuspruch unterschätzt hatten: Wie viele Schwarze und Hispanics laufen wirklich zum Donald über (eine gewisse Bewegung in diese Richtung wurde ja schon mehrfach festgestellt)? Wie viele der frischgebackenen Trumpfans - meist jung und wenig politikaffin - gehen tatsächlich wählen? Schneidet Harris (wie Biden) am Ende besser ab, als die Polls es nahelegen?
Hinsichtlich des Wahlverhaltens der Frauen zeigen die derzeitigen Polls einen Vorteil für Harris; wie groß dieser sein wird, wird von den einzelnen Instituten aber sehr unterschiedlich eingeschätzt. Hier ist noch massiv Spielraum für Überraschungen - in beide Richtungen.
Steve Kornacki: The polls were off in 2020. Will they be again in 2024?
Beide Wahlkampfteams bemühen sich momentan intensiv um junge Männer mit Werbung in wenig traditionellen Medien und Auftritten in auf diese Zielgruppe zugeschnittenen Podcasts.
Harris zeigt sich derweil auch oft mit Liz Cheney, der ehemaligen republikanischen Abgeordneten mit der großen Zukunft - bis zu ihrem Bruch mit Trump nach dem Sturm auf das Kapitol. Cheney appelliert an republikanische TrumpskeptikerInnen, diesmal die Demokratin zu wählen - sie müssten es ja niemandem erzählen.
Mag sein, dass eher linke DemokratInnen vom Schulterschluss mit der erzkonservativen Cheney (deren Vater ja praktisch der Gottseibeiuns aller Progressiven war) abgeschreckt werden; auf der anderen Seite kam Trumps Gegenkandidatin Haley in den republikanischen Vorwahlen ja selbst dann noch auf recht ansehnliche Ergebnisse, als sie bereits ausgestiegen war - vielleicht gibt es tatsächlich eine hinreichend große Gruppe an republikanischen WählerInnen, die Trump mehr verabscheut als eine Demokratin.
Noch ein paar Schnipsel:
Trump hat sein "Groundgame" ausgelagert, die direkte Wahlwerbung vor Ort wird nicht mehr vom RNC oder der Trump-Kampagne orchestriert, sondern von alliierten PACs, zum Beispiel Elon Musks Organisation; das scheint nicht besonders gut zu laufen. Die Demokraten scheinen da wesentlich traditioneller (und besser) organisiert zu sein. Das wird nicht viel ausmachen, aber wenn es knapp wird, ist man auch für ein wenig extra Rückenwind dankbar.
Josh’s Ongoing Dissertation on Ground Game Studies
Wenn das Trumplager sich überraschend siegessicher gibt, dann mag hier auch mitschwingen, dass der Donald eine Niederlage natürlich niemals akzeptieren würde; für das Agieren nach der Wahl muss er seine Anhänger natürlich jetzt davon überzeugen, dass der Sieg ihm nur mit unlauteren Mitteln genommen werden kann.
Und vor jemandem als Faschist zu warnen der die Demokratie untergräbt, aber [...] die Macht friedlich an Sleepy Joe übergeben hat [...]
Falls Du Dich jemals fragen solltest, warum keiner mehr mit Dir und deinesgleichen diskutieren will: Das ist - neben den ständigen Ad-Hominem-Attacken) die Antwort. Mit Trollen spielen ist halt auf die Dauer nicht cool.
in der hauptbörse von polymarket stecken über 2 mill. us-dollar - den tradern dort vertraue ich mehr als den umfragen. auf polymarket liegt trump in allen swing states mehr oder weniger deutlich vorne. derzeit zw. 54 - 70 %.
Im Polymarket-Hauptmarkt steckt deutlich mehr Geld - allerdings etwa 26 Millionen allein von vier Usern, deren Wetten auf den Donald den Markt massiv verzerren. Ist halt auch eine Börse, bei der nur mit Kryprowährung gehandelt werden kann, was nicht für eine heterogene, breite Userschaft sorgt...
On the “Presidential Election Winner 2024” market, four users have flooded the market with massive bets: Fredi9999, Theo4, PrincessCaro, and Michie, the Wall Street Journal first pointed out. In all, their bets account for more than 41 million shares that Trump will win, amounting to nearly $26 million in current value. These four accounts have been pumping money into the presidential prediction markets during the past few weeks, even as recently as yesterday. [...]
Nicholas Creel, an associate professor of business law at Georgia College & State University and political scientist, told Fortune that for prediction markets to be accurate, they need to be fairly large and heterogeneous.
In other words, prediction markets need a large number of people of different backgrounds and demographics betting money on who they think will win. That way, the “wisdom of crowds” theory kicks in, like Miller argues.
But there are a few red flags when it comes to Trump’s Polymarket predictions, Creel said.
“In Polymarket in particular, you don’t have a particularly large or diverse crowd of people,” Creel said. “A large driver of this is that the exchange requires users to bet with cryptocurrency, which the vast majority of the population has little to no familiarity with. Cryptocurrency tends to be something mostly loved by those on the far right, particularly your libertarian types.”
Presidential election odds: Pro-Trump bettors flood Polymarket | Fortune
Nachtrag: Laut New York Times geht Polymarket davon aus, dass ein einziger französischer Trader mit vier Accounts hinter den oben erwähnten Käufen steckt. Ein einziger Kryptomillionär als zuverlässiges Wahlorakel, wirklich?
Harris zeigt sich derweil auch oft mit Liz Cheney, der ehemaligen republikanischen Abgeordneten mit der großen Zukunft - bis zu ihrem Bruch mit Trump nach dem Sturm auf das Kapitol. Cheney appelliert an republikanische TrumpskeptikerInnen, diesmal die Demokratin zu wählen - sie müssten es ja niemandem erzählen.
Mag sein, dass eher linke DemokratInnen vom Schulterschluss mit der erzkonservativen Cheney (deren Vater ja praktisch der Gottseibeiuns aller Progressiven war) abgeschreckt werden; auf der anderen Seite kam Trumps Gegenkandidatin Haley in den republikanischen Vorwahlen ja selbst dann noch auf recht ansehnliche Ergebnisse, als sie bereits ausgestiegen war - vielleicht gibt es tatsächlich eine hinreichend große Gruppe an republikanischen WählerInnen, die Trump mehr verabscheut als eine Demokratin.
Bei TYT sehen die den Schulterschluss äusserst negativ - Neocons bilden keine Wählergruppe ab und sind extrem unpopulär.
Wie man auf die Swing-State-Polls schauen und Trump als Favoriten bezeichnen kann, will mir nicht in den Kopf:
Top Battlegrounds – RCP Average
Da liegen beide Kopf an Kopf, auch ohne jetzt fragwürdige Umfragen rauszurechnen. Man mag das unbefriedigend finden, aber es ist halt so.
Es ist doch ganz einfach. Mir fällt von der Themen- und Berichtslage einfach kein Grund ein warum Kamala unterbewertet sein soll.
John hat von allen Umfragen bestätigt die 3 Topthemen auf seiner Seite: 1.) Economy 2.) Immigration 3.) Wunsch nach Veränderung / Change. Wer jetzt noch unentschlossen ist, der wird seine WAhlentscheidung auf Basis dieser Themen treffen und davon KANN nur John profitieren.
Außerdem ähnelt die Themenlage der hier in Europa, wo wir jetzt seit langem einen kontinuierlichen Rechtstrend sehen und auch das sog. Anti-Establishment Kandidaten immer in Umfragen unterbewertet sind.
Und vor jemandem als Faschist zu warnen der die Demokratie untergräbt, aber [...] die Macht friedlich an Sleepy Joe übergeben hat [...]
Falls Du Dich jemals fragen solltest, warum keiner mehr mit Dir und deinesgleichen diskutieren will: Das ist - neben den ständigen Ad-Hominem-Attacken) die Antwort. Mit Trollen spielen ist halt auf die Dauer nicht cool.
Das brauche ich mich nicht zu fragen, weil ich die Antwort weiß. Wir haben es in den letzten Monaten oft gesehen, es gingen den Leuten einfach die Argumente aus, und um das nicht zugeben zu müssen, wird zur Verunglimpfung gegriffen und andere als Troll oder ähnliches bezeichnet.
ZUM FAKT: Wer ist aktuell Präsident? Biden. Das heißt nicht mehr John. John hat aktuell keine politische Macht. Ein Faschist oder Diktator wie Adolf Hitler wäre jetzt noch Präsident und Biden wäre im Knast. Ist er aber nicht. Von daher ist mein Satz vorhin oben absolut richtig und die Menschen in den USA sehen das auch. Daher kann auch von "thread to democracy" keine Rede sein und spielt auch fast keine Rolle in den Antworten in den Umfragen.
Daher kann auch von "thread to democracy" keine Rede sein
Das ist gleich zweimal korrekt, einmal intendiert und einmal orthografisch.
Die Demokraten sind ohnehin die eigentlichen Feinde der amerikanischen Demokratie, da sie Meinungsfreiheit und Waffenbesitz ablehnen.
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