Ältere naive Schwarzen mögen noch treudoof Demokraten wählen, aber gerade gebildete jüngere Schwarze haben die Schnauze gestrichen voll von der (oftmals unterschwellig rassistischen) Arroganz der Demokraten und den verheerenden Auswirkungen ihrer Politik, insbesondere auch für Schwarze.
Gegenbeispiele gibt es immer, aber generell scheinen es eher Männer mit niedrigeren Bildungsabschlüssen zu sein, die ein Faible für den Donald entwickeln - und sich damit letztlich einer ähnlichen Dynamik unter Weißen angleichen, wenn auch zahlenmäßig noch lange nicht in gleichem Maße.
Gender & Klasse spielen bei der Wahlentscheidung also möglicherweise eine zunehmend wichtigere Rolle im Vergleich zu der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe. Zudem ist jüngeren Menschen aus ethnischen Minderheiten die Rolle der beiden Parteien in der Ära der Bürgerrechtsgesetzgebung in den Sechzigern vermutlich weniger bewusst als älteren.
"Over the seas, and it comes over our land," Trump said. "And then they want us to have clean. I said wait a minute, we're gonna be clean, but it's all flying. Just remember that. Does that make sense? In other words, it's all coming through the currents through the air; it all comes. They can name it. They can say exactly where it's going to be and when."
I could tell you about aircraft carriers, where they use electric catapults. They couldn’t go to the steam, which works better for about 1/100th the price, you know? The electric catapult, you know that story? I could tell you about the elevators on a tremendous carrier, the Gerald Ford, and they decided not to use hydraulic like the John Deere tractor, they decided to use magnets, “we’re gonna use magnets!” to lift up the elevators with seven planes. We need them fast, these massive elevators. They used magnets, they wanted to try it for the first time. This was a ship that was supposed to cost 2.5 billion, it cost 19 billion and didn’t work, and still doesn’t work right.
They had a $900 million cost over on these stupid electric catapults that didn’t work. They had almost a billion dollar cost over on the magnetic elevators. Think of it, magnets. Now all I know about magnets is this, give me a glass of water, let me drop it on the magnets, that’s the end of the magnets. Why didn’t they use John Deere? Why didn’t they bring in the John Deere people? Do you like John Deere? I like John Deere.
Das ist schon krass. Erinnert mich an "Interface", wo einem US-Präsidentschaftskandidaten nach einem Schlaganfall ein Gehirnchip eingesetzt wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/Interface_(novel)
Nur dass bei Trump anscheinend keine künstliche Intelligenz, sondern eine künstliche Dummheit wahllos Wortfetzen aneinander reiht.
Zu Latino-Voters:
Mir fehlen die Analysen der letzten Wahlen (2024), sind da wirklich Latinos im größeren Maße zur GOP übergelaufen? Bislang gab es Beispiele in Florida und Texas, das sind aber jeweils sehr spezielle, konservative Latino-Gruppen, die die Dems weniger stark gewinnen können, in Florida kommt hinzu, dass DeSantis und Rubio Latinos sind.
Fragt man nach Latino-Themen, so stehen sie in Fragen von Migration, Umwelt, Krankenversicherung und soziale Sicherheit näher bei den Dems, bei Abtreibung und Kriminalitätsbekämpfung näher bei den Reps. Wirtschaft (Top-Thema bei Latinos) liegt dazwischen, da sollte die aktuelle Entwicklung ein Plus für Biden sein. 2020 hat Trump weniger gegen Ausländer (insbesondere Mexikaner) gehetzt als 2016. Der SC hat mehr konservative Richter bekommen, die Abtreibungen kritisch gegenüber stehen. Roe vs. Wade wurde noch nicht gekippt und die GOP hatte noch keine extrem krassen bundesstaatlichen Totalverbote für Abtreibungen auch bei Vergewaltigung oder Lebensgefahr für Mütter beschlossen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die katholischen Latinos da einen Mittelweg bevorzugen und die GOP-Haltung zumindest keine Motivation liefert, wegen Abtreibung GOP zu wählen gegen die anderen Interessen. Trumps jüngst zunehmende Hetze gegen Ausländer (ohne an der Grenze etwas ändern zu wollen) und sein Plan, 7 Millionen Latinos zu deportieren sollen ihm nun Latino-Wähler zutreiben?
https://www.axios.com/2024/02/11/trump-promise-deport-millions-migrants-reality
I doubt it.
Aber richtig ist, dass die Dems sich seit längerem zu wenig um Latinos bemühen und insbesondere heterogene Zielgruppenkonzepte verfolgen müssen, welche deren Diversität berücksichtigt. Es fehlt ein starker, bekannter Latinopolitiker in Machtposition für die Dems, während der Senatsführer ein New Yorker Jude ist, der House-Minorityführer schwarz und die Vizepräsidentin schwarz-asiatisch, bei den governors und als künftige Präsidenten gehandelten Personen dominieren die weißen Newsom und Whitmer, gibt es überhaupt demokratische Latino-governors? Ich kenne keine.
Aber richtig ist, dass die Dems sich seit längerem zu wenig um Latinos bemühen und insbesondere heterogene Zielgruppenkonzepte verfolgen müssen, welche deren Diversität berücksichtigt. Es fehlt ein starker, bekannter Latinopolitiker in Machtposition für die Dems, während der Senatsführer ein New Yorker Jude ist, der House-Minorityführer schwarz und die Vizepräsidentin schwarz-asiatisch, bei den governors und als künftige Präsidenten gehandelten Personen dominieren die weißen Newsom und Whitmer, gibt es überhaupt demokratische Latino-governors? Ich kenne keine.
Die Gouverneurin von New Mexico, Michelle Lujan Grisham, ist sowohl Demokratin als auch Latina:
In 2016, Lujan Grisham was selected as the chair of the Congressional Hispanic Caucus.
https://en.wikipedia.org/wiki/Michelle_Lujan_Grisham
Vielleicht sollten sich die Demokraten in manchem aber auch ein bißchen weniger um Latinos bemühen. Ich denke da an den genderneutralen Begriff "Latinx". Diese Einmischung der (woken) Gringos in die spanische Sprache ist durch die Bank schlecht angekommen.
Die neue RNC-Führerin Lara Trump (nominell Vize) schafft schon in wenigen Tagen einen wichtigen Erfolg (für die Demokraten):
RNC has now officially abandoned efforts to encourage Republicans to vote early and through mail-in ballots.
Damit liegt sie auf Schwiegerpapas Linie, der schon 2020 in der Öffentlichkeit vor dem Frühwählen, Biefwahl und "Wahlbetrug" gewarnt hat, während er selbst meist per Brief wählt. Ein klarer Nachteil für die GOP, denn wenn man die Frühwähler kennt, kann man gezielter um die Noch-Nichtwähler werben.
2020 haben 62% der Trumpwähler per Earlyvoting bzw. Briefwahl gewählt, bei Bidenwählern lag der Anteil bei 82%.
https://www.pewresearch.org/politics/2020/11/20/the-voting-experience-in-2020/
Aber es zeigt auch, dass der Glaube an die eigene Stärke nicht so hoch ist und man sich wieder darauf vorbereitet, offizielle Wahlergebnisse medial und juristisch anzuzweifeln.
Aber richtig ist, dass die Dems sich seit längerem zu wenig um Latinos bemühen und insbesondere heterogene Zielgruppenkonzepte verfolgen müssen, welche deren Diversität berücksichtigt.
Vielleicht geht das Problem aber auch deutlich tiefer und ist kaum durch eine veränderte Ansprache zu lösen. Ein Wahlexperte der Financial Times hat dazu gerade einen wirklich lesenswerten Thread veröffentlicht; ein wichtiger Post ist dabei dieser hier:
Die Zahlen wurden im Jahr 2012 erhoben und ergaben, dass Schwarze, die komplett gegen das Recht auf Abtreibung waren, trotzdem zu drei Vierteln die Demokraten wählten; unter schwarzen Gegner eines starken Sozialstaats waren zwei Drittel Demokraten. Unter Latinos ließ sich eine ähnliche Tendenz beobachten, wenngleich weniger ausgeprägt. Kurz: Konservative Wähler aus ethnischen Minderheiten wählten (anders als konservative Weiße) überwiegend die Demokraten.
Der Rest des Threads versucht nun, auf der Basis von Umfragezahlen die These zu untermauern, dass diese seit Anfang der sechziger Jahre zu beobachtende klare Diskrepanz zwischen persönlicher Weltanschauung und Wahlverhalten sich auflöst. Wirklich einen Blick wert:
In den Sechzigern war mehr als deutlich, welche Partei die Bürgerrechtsgesetzgebung vorantrieb; ab Ende der Sechziger umwarben Nixons Republikaner - Stichwort "Southern Strategy" - dann gezielt diejenigen Weißen, die dem "good ol' South" nachtrauerten. Kein Wunder, dass Schwarze sich politisch zu den Demokraten hingezogen fühlten, auch wenn sie weltanschaulich zum Teil keine typischen Linken waren. Der verlinkte Thread spekuliert nun, dass diese Loyalität heftig bröckelt.
Nate Silver kommentiert die Befunde, findet kleinere Kritikpunkte, die These im Großen und Ganzen aber plausibel:
Democrats are hemorrhaging support with voters of color (natesilver.net)
Und wenn diese Annahme zutrifft, dann gibt es kein simples Gegenmittel. Sollen die Dems gegen Abtreibungsrechte kämpfen, um konservative Schwarze oder Latinos zu umgarnen?
Wie schon gesagt: Biden hat mit Blick auf die kommende Wahl diverse Asse im Ärmel, Trump dagegen mMn eigentlich nur eins, für das er noch nicht einmal etwas kann: Besagte Neuausrichtung der Wählerschaft. Mal sehen, ob dieser Trumpf am Ende sticht.
EDIT
Ein weiterer Thread, der sich mit den Annahmen auseinandersetzt, sie plausibel findet, aber auch auf eine Gegenbewegung hinweist:
[W]e are seeing declines with Democratic margins among nonwhites (especially younger ones), and it has been coming for awhile. I think it's more of a slow bleed than a rapid cascade, but we'll see.
If you read this and think "Well. Democrats are screwed", I don't think that's the right take. The flip side is that Dems are gaining with whites (and young whites). You can gain 2% with whites and lose 6% with nonwhites and be net neutral, even as coalitions shift.
Mein Reden (bzw. Schreiben).
Gerade bei (jüngeren) Schwarzen wird der Griff zur 'red pill' immer mehr zum Trend:
In einem Punkt gebe ich Donald Trump recht. Kriminelle gehören gnadenlos verfolgt. Und so gerecht wie hart gestraft.
Pech: Das gilt auch für ihn selbst.
Der aktuelle Stand: Richter sah Betrug als erwiesen an
Im Februar war Trump in dem Betrugsprozess zu einer Strafe von mehr als 350 Millionen Dollar verurteilt worden. Mit Zinsen beläuft sich die Gesamtsumme auf mehr als 450 Millionen Dollar. Der Richterspruch beinhaltet zudem, dass der Immobilienunternehmer drei Jahre lang keine Firma im Bundesstaat New York führen darf. Trump hat Revision eingelegt.
Die New Yorker Justiz verlangt eine Kaution in Höhe der vom erstinstanzlichen Gericht verhängten Strafe: 454 Millionen Dollar. Trump bekommt das Geld zurück, wenn er den Berufungsprozess gewinnt.
Jahrzehntelang hat Donald Trump mit seinem Reichtum geprotzt. Wieso kann der Milliardär jetzt keine Kaution in Höhe von 454 Millionen Dollar aufbringen?
Die Anwälte betteln und baten das Gericht deswegen, die in einer Woche fällige Strafe entweder auszusetzen oder vorerst eine Garantie über die Zahlung von 100 Millionen Dollar zu akzeptieren. (Schon etwas windig)
https://www.tagesschau.de/ausland/trump-strafzahlung-100.html
Schon befürchten sogar Leute aus seiner eigenen Partei, Trump werde in seiner Not in die Parteikasse greifen und Wahlkampfspenden nutzen, um seine Justizschulden zu bezahlen. Die Republikanerin Liz Cheney schreibt auf X: „Ist es purer Zufall, dass Trump gerade das Organisationsgremium der Partei übernommen, die meisten Mitarbeiter entlassen und seine Schwiegertochter als Co-Vorsitzende eingesetzt hat, während er gleichzeitig verzweifelt nach Geld sucht und keine Kaution hinterlegen kann? Spender sollten besser aufpassen.“
Nun gilt die Unschuldsvermutung sogar für die Abgefeimtesten. Aber streng riechen tut das schon.
Er hat nun bei 30 Versicherern vergeblich versucht, einen Schuldbonds zu bekommen, abgewiesen selbst bei dem Unternehmen, dass ihm - wohl aus politischen Grünen - 100 Millionen für den Vergewaltigungs-Verleumdungsprozess geliehen hat. Elon Musk dreht immer mehr ab in die rechtsradikale Verschwörungsecke und wird Trump jeden Moment "empfehlen", aber selbst er will Trump kein Geld leihen, Tesla geht es ja gerade auch nicht so gut. Das Problem für Banken und Co: Trump ist bekannt dafür, seine Schulden nicht zu zahlen und neu zu "verhandeln", nun will er auch "absolute Immunität" und sein oberster Gerichtshof ist da nicht abgeneigt, auch wenn 70% der US-Amerikaner das nicht mögen. Trump kann als Präsident also schlicht seine Schulden als unwirksam erklären.
Ein weiteres Problem: Trump besitzt fast ausschließlich Immobilien und Aktien seinen aufgeblasenen "Truth"-Social-Media-Unternehmens, das ist formal Milliarden US-Dollar wert, real wohl nicht mal eine Million, da überschuldet, mit ständigen Verlusten und wenig Kunden. Hört Trump dann mal auf zu "truthen", dann fällt das Kartenhaus zusammen. Seine Immobilien dürften bis zum Dach mit Hypotheken belastet sein, ansonsten könnte er ja schlicht einen Golfplatz oder ein paar Appartements vom Trump-Tower verkaufen. Jedenfalls akzeptieren die Versicherer keine Immobilien als Sicherheit, und das dürfte gute Gründe haben.
Zu den Wahlchancen: Ich glaube nicht an einen grundlegenden Wandel der Wahldemographien, vielleicht verlieren die Dems ein paar Latinos und ein paar männliche Schwarze, im ähnlichen Maße dürften sie Frauen aus den Suburbs dazugewinnen. Entscheidend wird sein, in welchem Maße Biden oder Trump ihre "kritischen" Parteianhänger zurückgewinnen können.
Dazu ein paar Grafiken aus einer Politico-Umfrage:
https://www.politico.com/news/magazine/2024/03/18/poll-conviction-trump-2024-ele ctions-00147338
Dass Trump irgendwo auch eine Witzfigur ist: geschenkt; dass der Mann sich ein Image aufgebaut hat, das nicht so ganz mit den Tatsachen übereinstimmt - dito; seit vielen Jahren pfeifen ja die Spatzen von den Dächern, dass der Kerl lange nicht so reich ist, wie von ihm großspurig behauptet (sogar in einem diesbezüglichen Gerichtsprozess, den der Orangene dann verloren hat). Kriminelle Geschäftspraktiken: check. Nur ändert das alles wenig an der Tatsache, dass der Don acht Monate vor der Wahl gar nicht schlecht dasteht.
Zu den Wahlchancen: Ich glaube nicht an einen grundlegenden Wandel der Wahldemographien, vielleicht verlieren die Dems ein paar Latinos und ein paar männliche Schwarze, im ähnlichen Maße dürften sie Frauen aus den Suburbs dazugewinnen.
Sorry, aber dieses Phänomen einfach nonchalant wegwedeln zu wollen, riecht mir ein bisschen nach Wunschdenken. Gerade bei den Vorwahlen in Kalifornien - die ja in einem ungewöhnlichen, da parteiübergreifenden Modus abgehalten werden und daher besser als Primaries anderswo geeignet sind, Tendenzen für die eigentliche Wahl auszumachen - war wieder zu beobachten, dass die GOP in Wahlkreisen mit vielen Latinos merklich zulegen konnte.
The GOP posted its biggest gains in heavily Hispanic districts, seeing its vote share improve in the 42nd (Rep. Robert Garcia), the 29th (Rep. Napolitano), and the 24th (Rep. Carbajal). This is consistent with poll data suggesting a swing toward Republicans among Hispanics.
https://www.realclearpolitics.com/articles/2024/03/19/california_primary_results _encouraging_for_republicans_150668.html
Mittlerweile gibt's so viele Hinweise auf eine solche Verschiebung, dass man die Tendenz nicht mehr kleinreden kann. Die Frage halt: Wie groß fällt im Gegenzug die Wählerwanderung weg von der GOP und Trump aus zusätzlich zu den ehemaligen Republikanern, die der Partei bereits 2020 den Rücken gekehrt haben?
Die New Yorker Justiz verlangt eine Kaution in Höhe der vom erstinstanzlichen Gericht verhängten Strafe: 454 Millionen Dollar. Trump bekommt das Geld zurück, wenn er den Berufungsprozess gewinnt.
Für die demokratische AG LetitiDemokratische'a James ist das eiine Mischung aus persönlicher Vendetta und Auftragsarbeit für die Partei.
HIer liegt ein eklatanter Verstoss gegen die 8. Amendement vor, sowohl von der Höhe der Kaution als auch bzgl. der Tatsache, dass Trump seine milliardenschwere Objekte im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung ja nicht einfach so dem Zugriff entzogen werden können.
Kevin O'Leary DESTROYS CNN Host over Letitia James' Attack on Trump's Wealth!
Wenn das vor den SC kommen sollte, dürfte das mit Pauken und Trompeten durchfallen.
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