Das wird ein spannendes Rennen: Linksaussen gegen Mitte-Rechts
Der Grund für die Ersatzwahl: Dem Amtsinhaber Simon Stocker, SP wurde das Mandat vom schweizer Bundesgericht aberkannt. Zum Zeitpunkt der Wahl (2023) war er nicht im Kanton Schaffhausen gemeldet.Jeglicher Kommentar erübrigt sich, ausser: Wie kann ein Mensch nur so dämlich sein? Stocker, ein langjähriger Berufspolitiker, stammt aus den Reihen der in SH erfolgreichen Alternativen Liste (AL), die sich vor einigen Jahren (der Hintergund verschliesst sich mir) nach 18 Jahren aufgelöst hat. Er gehört somit zum linken Flügel der SP und wird von den Grünen und der GLP unterstützt.
Sein Gegenkandidat ist ein relativ unbeschriebens Blatt aus den Reihen des Freisinns. Severin Brüngger, FDP ist Pilot und ehemaliger Profihandballer. Er sitzt sowohl im Schaffhausner Stadtparlament als auch im Kantonsrat. Seine Kandidatur wird neben der FDP von SVP, Mitte und EDU geteilt.
Schaut man auf die letzten kantonalen Wahlergebnisse, dann sollte der Ausgang eindeutig sein: SH ist eher bürgerlich-konservativ geprägt. Die Brüngger unterstützenden Parteien erhielten zusammen über 55 %.
Aber die FDP bewegt sich momentan in schwerem Fahrwasser - zu wankelmütig war in den letzten Jahren ihr Kurs. Im Moment weiss niemand so richtig, wofür die Partei inhaltlich eigentlich steht. Anfang Juni kündigte zudem Parteipräsident Thierry Burkart seinen Rücktritt an. Gegen Brüngger spricht außerdem, dass die SVP mit Hannes Germann den 2. Ständerat stellt.
Der Wahlkampf ist geprägt durch die neuen bilateralen Verträge mit der EU, deren Inhalt der Bundesrat - auch die 2 FDP-Räte - geheim halten wollte, deren ganze Bedeutung aber nun langsam durchsickert. Brüngger hat sich im Gegensatz zu Stocker klar positioniert: "Die Verträge greifen auch unsere direkte Demokratie an."
Meine Vermutung zum Ausgang:
Enges Rennen mit leichten Vorteilen für den FDP-Kandidaten.
stellst du deinen beitrag auch ins schweizer forum?!
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ich teile ansonsten deine einschätzung.
trotz widrigkeiten dürfte der fdp'ler gewinnen, da er sich (mehr oder weniger) klar gegen die eu-verträge positioniert und für die geplante volksabstimmung auch die berücksichtigung der stände einfordert, während die sp bemüht ist, die schweiz in die eu zu drängen.
auch die frage, ob die schweiz weiterhin neutral bleiben soll, wird eine rolle spielen.
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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